3414 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. veräussert sind. 1920 wurde das Grundstück der Feldschlösschen-Brauerei A.-G. in Dessau erworben u. als Hefefabrik ausgebaut. 1924 beteiligte die Ges. sich an der Spiritus- u. Presshefenfabrik Neuhaldensleben G. m. b. H. Die G.-V. v. 14./12. 1926 beschloss Erhöh. des Kap. um RM. 13 Mill. Von den neuen Aktien wurden verwendet zum Erwerb nachstehender Hefeunternehmungen: 1) Bis zu nom. RM. 1 800 000 zur Fusion mit der Dredner Presshefen- u. Kornspiritus-Fabrik (sonst J. L. Bramsch), Dresden, im Verh. von 1: 1; 2) bis zu nom. RM. 810 000 zur Fusion mit der Spiritus- u. Presshefefabrik Neuhaldensleben G. m. b. H., Neuhaldensleben, im Verh. von 1:1; 3) bis zu nom. RM. 1 250 000 zum Erwerb des gesamten Vermögens der Konstädter Presshefe- fabrik Rosenthal & Liebrecht Komm.-Ges., Konstadt; 4) bis zu nom. RM. 5 500 000 zum Erwerb der Presshefefabrik der Ostwerke A.-G. in Wandsbek nebst den dazugehörigen Neben- betrieben; 5) bis zu nom. RM. 340 000 zum Erwerb der Pachtrechte der Ostwerke A.-G. an der Presshefefabrik in Giesmannsdorf i. Schles.; 6) bis zu nom. RM. 800 000 zur Fusion mit der C. Lefevre-Werke A.-G., Stettin, im Verh. von 1: 1; 7) bis zu nom. RM. 800 000 zur Fusion mit der F. Crépin A.-G., Stettin, im Verh. von 1: 1; 8) bis zu nom. RM. 212 000 zur Fusion mit der Ostdeutsche Hefewerke A.-G., Tilsit, im Verh. von 1:3; 9) bis zu nom. RM. 107 000 zur Fusion mit der Schlesische Hefewerke A.-G., Reichenbach i. Schles., im Verh. von 1:5 (s. a. Kap.). Ausser den genannten Ges. sind noch hinzu erworben: Press- hefe- u. Spiritus-Fabrik der Fa. Josef Möller & Co. G. m. b. H., Gelsenkirchen, u. Hefefabrik Emmerthal A.-G., Emmerthal. Im Verfolg eines freundschaftlichen Abkommens mit einer anderen Hefefabrik wurde vom 1. Oktober 1929 ab die Herstellung der beträchtlichen Hefeproduktion dieser Firma übernommen und neuerdings der grösste Teil ihres Spiritus- brennrechts käuflich erworben. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Fabriken: F. Wulf, Dessau, Dresdner Presshefen- u. Kornspiritusfabrik sonst J. L. Bramsch, Dresden, Hefefabrik Emmerthal, Emmerthal bei Hameln, Norddeutsche Hefeindustrie A.-G., Abt. Gelsenkirchen, Giesmannsdorfer Fabriken Spiritus-, Presshefe-, Brauerei-Ges. m. b. H., Friedenthal-Giesmannsdorf; diese Fabriken in Form einer besonderen G. m. b. H., deren Geschäftsanteile den wesentlichen Bestandteil des in der Bilanz erscheinenden Beteiligungskontos darstellen; ferner Konstädter Presshefe- fabrik, Konstadt (0./S.), Spiritus- u. Presshefefabrik, Neuhaldensleben, Schlesische Hefe- werke, Reichenbach (Schles.), F. Crépin, Stettin, C. Lefévre-Werke, Stettin, Ostdeutsche Hefewerke, Tilsit, Norddeutsche Hefeindustrie A.-G., Abt. Wandsbek-Hamburg (früher Ost- werke Wandsbek), u. F. Wulf, Werl i. W. – Grundbesitz insges. 775 853 qm. Kapital: RM. 16 600 000 in 16 100 Aktien zu RM. 1000 u. 5000 Aktien zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1909 um M. 300 000. Nochmals erhöht 1913 um M. 1 Mill. 1920 erhöht um M. 2 500 000. Weiter erhöht 1922 um M. 5 Mill. in 5000 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 29./11. 1922 erhöht um M. 10 000 000 in 10 000 Akt. zu M. 1000, angeb. im Verh. von. 1:1 zu 110 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 5./2. 1925 von M. 20 000 000 auf RM. 3 600 000 durch Nennwertherabsetz. der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 180, die später in Akt. zu RM. 100 u. RM. 1000 umgetauscht sind. Lt. G.-V. v. 14./12 1926 Erhöhung um RM. 13 000 000 in 12 500 Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien dienten zum Erwerb einer Reihe von Hefefabriken (s. a. oben). 1929 Umtausch der Aktien zu RM. 180 in solche zu RM. 100 u. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Juni. Stimmrecht: Nach Aktienbeträgen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 4 % erste Div., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 2 583 914, Geb. 8 000 000, Masch. u. Geräte 7 500 000, Beteil. 875 389, Eff. 1 896 187, Waren 2 890 873, Hyp.-Forder. 54 000, Kassa, Wechsel, Guth. bei Postscheckamt u. Reichsbank 119 763, Schuldner einschl. Bankguth. 6 835 690. – Passiva: A.-K. 16 600 000, R.-F. 412 765, noch nicht eingelöste Schuldverschr. 600, noch nicht eingelöste Div. 1860, Hyp.-Sch. 1 797 090, Akzepte 1 537 545, Gläubiger einschl. Bank- schulden 9 041 436, Gewinn 1 364 521. Sa. RM. 30 755 819. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 1 646 622, Steuern u. Abgaben 949 623, Zs. 501 758, Abschr. auf Anlagen 983 868, Gewinn 1 364 521 (davon R.-F. 67 234, Div. 996 000, Tant. an A.-R. 17 514, Vortrag 283 772). – Kredit: Vortrag 114 706, Bruttogewinn 5 331 689. Sa. RM. 5 446 395. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 7½, 6, 6, 6 %. Direktion: Berlin: Ludwig Peter, Georg v. Falkenhayn, Stellv. Dr. Ernst Krienitz; Dresden: Stellv. Dr. Walther Bramsch, Arthur Hartlieb; Konstadt O.-S.: Stellv. Georg Liebrecht; Wandsbek: Max Plasterk, Werl: Rudolf Ernst. Prokuristen: H. Bulla, H. Petersen, Dr. W. Silberstorf. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ludw. Katzenellenbogen, Stellv. Reg.-R. a. D. Herm. Kreth u. Dir. Erich Penzlin, Bankier Siegmund Bodenheimer, Berlin; Major a. D. Hans Bramsch, Potsdam; Gen.-Dir. Johannes Bundfuss, Stettin; Bruno Liebrecht, Breslau; Geh. Komm.-Rat Konsul Rudolf Müller, Stettin; Komm.-Rat Dr. Walter Sobernheim, Otto Schmelzer, Berlin; Brennereibes. Laurenz Schulte-Kemna, Leithe b. Wattenscheid; Bank-Dir. Dr. Emil Georg v. Stauss, Dr. Friedr. Untucht, Berlin.