3418 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Grundbesitz: Die Ges. besitzt einen grösseren Grundstückskomplex von 51 025 qm Grösse. Kapital: RM. 300 000 in 300 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 300 000 (Vorkriegskapital). Lt. G.-V. v. 12./11. 1924 Umstell. in voller Höhe auf RM. 300 000 in 300 Aktien zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Immobil. 340 282, Geschäftsinv. 200, Bankguth. 36 595, sonst. Debit. 2393, Kassa 606. – Passiva: A.-K. 300 000, Hyp. 50 000, Erneuer.-F. 65 14, R.-F. 2814, Kredit. 1250, Gewinn 19 496. Sa. RM. 380 076. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Geschäftsinv. 50, Hyp.-Zs. 2500, Steuern 21 450, Gen.-Kosten 5908, Gewinn 19 496. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 5390, Über- trag vom Mietkonto 44 015. Sa. RM. 49 405. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1929: 0 %. Direktion: Josef Schröer. Aufsichtsrat: Stadtrat Dr. Cremer, Stadtrat Hilgering, Stadtvérord. Piper, Stadtverord. Schwarz, G. Krüger, Dortmund. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Woldemar Schmidt Aktiengesellschaft in Dresden, Riesaer Str. 5. Gegründet: 6./4. 1889; eingetr. 17./5. 1889. Firma bis 1922: Dresdner Malzfabrik vorm. Paul König; dann bis 17./5. 1926: Mitteldeutsche Spritwerke Aktiengesellschaft. Zweck: Nach Veräusserung der von Paul König erworbenen, in Dresden-Pieschen gelegenen alten Malzfabrik an die neue Königs Malzfabrik A. G., Beteilig. an der letzteren u. der Erwerb u. Betrieb and. gleichart. Fabriken u. Unternehm., sowie Beteilig. an solchen. Ferner nach Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Firma Woldemar Schmidt G. m. b. H. in Dresden auch der Betrieb u. die Erweiter. der dieser gehörigen Likörfabrik, Wein- u. Kornbranntweinbrennerei, Essig- u. Senffabrik, der Verkauf von deren Erzeugnissen, der Handel mit gleichartigen Erzeugnissen u. mit Wein, sowie die Beteilig. an u. der Zusammen- schluss mit Unternehm., die die vorgenannten Erzeugnisse herstellen u. vertreiben. Frucht- saftpresserei, Fruchtweinkelterei, Konfitüren- u. Obstkonservenfabrik. Entwicklung: Die G.-V. v. 17./5. 1926 beschloss Auflös. der Woldemar Schmidt G. m. b. H. zwecks Übernahme dieses Unternehm. mit allen Aktiven u. Passiven. Gleichzeitig Anderung der Fa. in die jetzige. Die Ges. hat die Firmen Chr. Saggau Nachfolger, Kiel, Dornbräu Georg Dorn, Kiel u. Paul Weichelt Nachf. Paul Burkhardt, Hohenstein-Ernstthal, erworben, die sie als Zweigniederlass. weiterbetrieb. Die erstere Niederl. in Kiel wurde 1927 verkauft. Die Niederl. in Hohenstein-Ernstthal wurde aufgehoben u. die Grundstücke verkauft; desgl. wurde auch die zweite Niederl. der Ges. in Kiel (Dornbräu, Georg Dorn) an den Vorbes. zurückübereignet. 1929 Verkauf der Beteilig. an der Königs Malzfabrik A.-G. Besitztum: Grundbesitz der Ges. in Dresden-N. an der Riesaerstr. 5 u. Markusstr. 15, Fabrikgeb. u. Grundst. insges. 12 630 qm, davon bebaut 10 070 qm: weiter die in Dresden-N, Grosse Meissnerstr. 14 u. 21, befindl. Grundstücke, in denen die Verkaufsräume untergebracht sind. Die Fabrikation wird in dem Fabrikbau Dresden-N, Riesaerstr. 5, betrieben. Der Antrieb der Anlagen geschieht durch Dampfmasch. von 125 PS u. Elektromotoren. Die Dampfmasch. wird durch zwei Dampfkessel mit 120 qm Heizfläche gespeist. Ein Generator von 125 PS erzeugt die nötige Kraft selbst u. die zahlreichen Elektromotoren werden von dem Generator gespeist. Anschluss an das städtische Licht- u. Kraftwerk ist jederzeit möglich. Die Ges. verfügt über vollständige Rektifikations- u. Weinbrennanlagen, sowie Destillierapparate u. alle zum Kelterei- u. Likörherstellungsbetriebe notwendigen Apparate u. Einricht. Sie hat auch in einem von der übrigen Fabrik getrennt stehenden Gebäude eine Essigfabrik mit automatischer Zuleitung u. Senffabrik eingerichtet. In der Fabrik Riesaer Str. 5 ist seit 1924 eine Obstkonserven- u. Konfitürenfabrik in Betrieb. Die Zahl der beschäftigten Arb. u. Angest. beträgt insges. rd. 120. Kapital: RM. 1 560 000 in 25 000 St.-Aktien zu RM. 20, 10 000 St.-Aktien zu RM. 100 u. 60 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10 fach. St.-Recht ausgestattet; im Falle der Liqu. der Ges. vorab bzw. nach halbjährl. Kündig. ab 1./9. 1933 rückzahlbar mit 125 %. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. A.-K. M. 1 250 000; erhöht von 1920–1923 auf M. 206 Mill. in 110 000 St.-Akt. zu M. 1000, 15 000 St.-Akt. zu M. 6000 u. 60 Vorz.-Akt. zu M. 100 000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 31./1. 1925 von M. 206 Mill. auf RM. 3 060 000 (St.-Akt. 200: 3, Vorz.-Akt. 100: 1) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 20, 20 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 60 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 17./5. 1926 Herabsetzung des St.-Kap. um RM. 1 500 000 durch Zusammenlegung der St.-Akt. im Verh. 2: 1. Der durch die Herab- setzung erworbene Betrag diente zur Abdeck ung des Verlustes aus 1925. Anleihen: I. M. 650 000 in 4½ % Obl. v. 1906; zwecks Barablösung soll die Anl. v. 1906 zum 1./10. 1926 gekündigt werden. II. M. 6 Mill. in 5 % Obl. v. 1922. Zwecks Bar- ablösung gekündigt zum 1./9. 1926. Gesetzl. Aufw.-Betrag RM. 2.38 für je nom. M. 1000. Noch nicht eingelöst Ende 1928 RM. 6682. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM.20 St.-Aktie = 1 St., je RM. 20 Vorz.-Aktie = 1 St., in best. Fällen 10 St.