3450 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Gustav Ramdohr Akt.-Ges., Aschersleben, Oststrasse 9. Gegründet: 3./9. 1923; eingetr. 29./10. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 I. Zweck: Fortführ. der bisher von der Fa. Gustav Ramdohr in Aschersleben u. der offenen Handelsges. A. Nottrodt, daselbst, betriebenen Getreide-, Futter-, Düngemittel- u. Furage- geschäfte. Die beiden Grundstücke Oststr. 9 u. Unterstr. 41 sind von der Ges. auf 20 Jahre gepachtet. Kapital: RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 Mill. in 5000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 150 %. Erhöht lt. G.-V. v. 6./12. 1923 um M. 10 Mill., einem Konsort. zu 2 200 000 % zwecks Verwert. im Interesse der Ges. Üübergeben. Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 15./11. 1924 von M. 15 Mill. auf RM. 100 000 in 5000 Akt. zu RM. 20 (Mai 1927 umgewandelt in 1000 Akt. zu RM. 100). Die G.-V. v. 30./4. 1928 sollte Erhöh. auf bis RM. 500 000 beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Warenbest. 185 382, Debit. 90 122, Postscheck 5939, Kassa 4456, Reichsbankguth. 12 443, Wechselbest. 12 522, Bahnspeicher 67 000, Pferde u. Wagen 1, Sackbest. 7900, Geräte u. Utensil. 1, Waggondeckenbest. 9000, Masch. 35 520, Kraftfahrzeuge 3360, elektr. Licht- u. Kraft-Anl. 1, Kontor-Inv. 810, Solomitplatten- u. Draht- bestand 6156. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 10 000, Kredit. in laufend. Rechnung 199 173, langfristige Darlehen 127 800, Gewinn 3641. Sa. RM. 440 614. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. für Gehälter, Löhne, Steuern, Kohlen, Pferde, Wagen, Provisionen, Reparaturen, Zs. usw. 233 455, Abschr. 17 643, Gewinn 3641. Kredit: Rohgewinn 249 459, Vortrag aus 1928 5280. Sa. RM. 254 740. Dividenden: 1924–1929: 5, 5, 5, 6, 6, ? %. Direktion: Willy Ramdohr, Rudolf Nottrodt. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Bruno Maerker, Aschersleben; Major Erich Braune, Rittergut Westdorf bei Aschersleben; Bank-Dir. Josef Ganschinietz, Aschersleben. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Aktiengesellschaft für rituellen Bedarf in Berlin SW 19, Leipziger Str. 46/49. Gegründet: 1./12. 1923; eingetr. 18./1. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 II. Die Firma lautete bis März 1926: Berhag Berliner Handelsaktiengesellschaft für Textilwaren. Zweck: Herstell. sowie Vertrieb von Lebens- u. Genussmitteln, welche nach jüdisch ritueller Vorschrift hergestellt sind, sowie aller andern jüdisch rituellen Gegenstände, ferner alle damit zus.häng. Geschäfte, insbes. Erwerb von Grundst. für die Zwecke der Ges. Kapital: RM. 5000 in 50 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 100 Mill. in 1000 Aktien zu M. 100 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 31./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 100 Mill. auf RM. 5000 in 50 Aktien zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Einricht. 9360, Waren 15 420, Debit. 17 870, Verlust 24 145. – Passiva: A.-K. 5000, Kredit. 59 950, Steuerrückstell. 1845. Sa. RM. 66 796. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 48 801, Einricht. 1040, Gewinn 3173. Sa. RM. 53 014. – Kredit: Waren RM. 53 014. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Mich. Birnbaum. Aufsichtsrat: Dr. Hugo Zwillenberg, Georg Tietz, Berlin; Rechtsanw. Jakob Gross, B.-Grunewald; Dir. Georg Kareski, B.-Charlottenburg; Kaufm. Moritz A. Loeb, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. A.-G. für Verwertung von Kartoffelfabrikaten in Liqu. in Berlin. Das Geschäftsjahr 1924/25 schloss mit einem Verlust von RM. 1.05 Mill. Lt. G.-V. v. 21./11. 1925 wurde die Ges. aufgelöst u. trat in Liqu. Liquidatoren: Bücherrevisor Kurt Weber, Berlin W 57, Bülowstr. 79; Hans Pape, Charlottenburg, Joachimsthaler Strasse 43/44. Die G.-V. v. 21./5. 1927 beschloss Rückzahlung der Vorz.-Akt. mit je RM. 4 pro Stück. An die St.-Aktionäre wurde nach dem 1./7. 1927 eine erste Rate von RM. 3 je Aktie aus- gezahlt. Lt. G.-V.-B. v. 26./1. 1929 Auszahl. einer restl. Liqu.-Rate von RM. 2.20 je Aktie. Zahlstelle: Firma L. Mühlenthal, G. m. b. H., Berlin, Herwarthstrasse 4. Durch diese Aus- schüttung wirg das vorhandene Liquidationsvermögen beinahe verbraucht. Der event. verbleibende Überschuss wird von den restl. Kosten, die die Durchführ. der Liquid. noch verursachen wird, aufgezehrt werden. Zweck: Herstell. u. Verwert. von Kartoffelmehl, Stärke, Sirup, Bonbonzucker, Dextrin u. anderen Kartoffelfabrikaten.