Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 3457 Levante Zigarettenfabrik Akt.-Ges. in Liqu., Berlin. Die G.-V. v. 14./5. 1929 beschloss Liqu. der Ges. Liquidator: Dr. Hans Schulte, Berlin W, Lützowstr. 89. Die maschinellen Einrichtungen, die Tabakvorräte, die Firmen- u. Markenrechte sind an die Reemtsma-Gruppe verkauft worden. Für diejenigen Aktionäre, die die Liqu. nicht abwarten wollen, liegt ein Angebot der Dresdner Bank vor, die Aktien zum Nennwert abzukaufen. – Von dem Liqu.-Erlös erhalten satzungsgemäss zunächst die Vorz.-Akt. Ser. B bis zu 120 %, alsdann die St.-Akt. bis zu 100 % je ihres Nennbetrages. Ein verbleibender Rest steht den Vorz.-Akt. Ser. B u. den St.-Akt. im Verhältnis des Nenn- betrages der Aktien zu. Gegründet: 2./5., mit Wirk. ab 1./1. 1918; eingetr. 11./6. 1918. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Die Firma lautete bis 15./5. 1929: Waldorf-Astoria Zigarettenfabrik Akt.-Ges. mit Sitz in Stuttgart. Zweck: Fortbetrieb des von der früheren Firma Waldorf-Astoria Zigarettenfabrik G. m. b. H. betriebenen Fabrikgeschäfts, Herstell. u. Vertrieb von Zigaretten u. sonst. Tabakfabrikaten sowie Handel mit Rohtabak. Kapital: RM. 2 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. Ser. B zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. B erhalten vor allen anderen Akt. eine Vorz.-Div. von 10 % mit Anspruch auf Nachzahlung u. als Superdiv. bis zu weiteren 6 %. Urspr. M. 7 000 000. Er- höht 1920 um M. 3 500 000 in 3000 St.-Akt. u. 500 Nam.-Vorz.-Akt. mit 6 % Vorz.-Div. u. 25fach. Stimmrecht. Lt. G.-V. v. 10./4. 1922 erhöht um M. 10 500 000 in 10 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.- Akt. angeb. zu 115 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./12. 1924 von M. 21 Mill. auf RM. 1 005 000 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 20 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 5. Lt. G.-V. v. 21./9. 1925 Erhöhung um RM. 1 000 000 in 1000 Nam.-Vorz.-Akt. Ser. B zu RM. 1000. Die neuen Akt. wurden von dem Tabakhändler Kiazim Emin in Wien zu 100 % übernommen (s. auch Genussscheine). Die RM. 5000 Vorz.-Akt. A wurden am 1./4. 1928 eingezogen. Grossaktionär: Grosskaufm. Kiazim Emin, Paris. Genussscheine: Stück 3100 zu je RM. 1000, ausgegeben lt. G.-V.-B. v. 21./9. 1925. Die Genussscheine erhalten einen Gewinnanteil von 6 % mit Anspruch auf Nachzahlung. Sie wurden von dem Tabakhändler Kiazim Emin in Wen zu 100 % übernommen u. dienten zus. mit RM. 1 000 000 neu ausgegebener Vorz.-Akt. (s. Kap.) zur Tilg. einer Schuld von RM. 4 100 000 für Rohtabaklieferungen. Liquidationseröffnungsbilanz am 27. Mai 1929: Aktiva: Grundst. 750 776, Maschinen 268 517, Geräte 236 977, Beteil. 116 850, Barmittel 947 571, Guth., gesperrt für Hauptzollamt 1 552 587, Warenvorräte 4 926 267, Aussenstände 5 797 713. – Passiva: Liquidations-K. 1 506 145, Hyp. 84 969, Verpflicht. 12 188 131, Rückstell. 818 015. Sa. RM. 14 597 262. Kurs: Ende 1925–1929: Freiverkehr Mannheim:, 57.5, 45, –, 70, 90 %. Dividenden: 1924–1928: St.-A.: 0 %. Vorz.-Akt. Ser. A: 0 %. Vorz.-Akt. Ser. B 1925 bis 1928: 0, 0, 10, 0 %. Genussscheine 1925–1928: 0, 0, 2, 0 %. Aufsichtsrat: Generalkonsul Richard Fanta, Wien; Justizrat Dr. Ludwig Kahn, München; Grosskaufmann Kiazim Emin, Paris. Mal-Kah Zigarettenfabrik Akt.-Ges. in Liqu., Berlin W 35, Lützowstr. 89/90. Die G.-V. v. 24./3. 1930 beschloss die Liqu. der Ges., da die Hoffnung auf die Beschaff weiterer Betriebsmittel unerfüllt geblieben sei. Liquidator: Dr. Hans Schulte, Berlin. Die Häuser u. Masch. (geschätzter Wert etwa RM. 3 250 000) sind dem Fiskus als Sicherheit übereignet worden. Die Forderungen der Banken seien durch Rohware gesichert, jedoch würden die beteiligten Banken bei deren Verkauf bedeutende Verluste haßen. Sie würden infolge des Rückgangs der Tabakpreise teilweise nur 25–30 % des angenommenen Wertes erzielt haben. Warengläubiger seien nicht mehr vorhanden, nur noch Kapitalgläubiger, u. diese hätten in Aussicht gestellt, ihre ungedeckten Forderungen zu streichen. ündet: 20./4. 1911; eingetr. 22./4. 1911. Firma bis 6./12. 1921: Preussische Terrain- 40 der Firmen-Anderung die Geschäfte der früheren Tabak.- Continentale Lubliner & Christner G. m. b. H. Zweck: Herstell., Be- u. Verarbeitung von Tabak- u. Tabakerzeugnissen, insbes. Herstell. 1 ten. Eanal Bil. 400 000 in 4000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 100 000 (Vorkriegskapital). 1921 auf M. 50 Mill. erhöht zur Übern. der Geschäfte der Tabak-Continentale Lubliner & Christner m. b. H. 1923 Erhöh. um M. 75 Mill. in 24 996 St.-Akt. zu M. 3000 u. 6 dergl. zu M. 2000. Umgestellt lt. G.-V. v. 3./12. 1924 unter Einzieh. von M. 25 Mill. Schutz-Akt., mithin von M. 100 Mill. auf RM. 2 Mill. durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien zu M. 2000 bzw. M. 3000 auf RM. 40 bzw. RM. 60. Die G.-V. v. 22./11. 1928 (Mitt. gemäss § 240 H.-G.-B.) beschloss zwecks Sanierung die Herabsetz. des A.-K. von RM. 2 000 000 auf RM. 400 000 u. zwar wurden die Akt. zu RM. 40 u. 60 in solche zu RM. 500 umgewandelt u. dann die so geschaffenen Aktien zu RM. 500 im Verh. 5:1 in neue Aktien zu RM. 100 Zus. gelegt. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 217