— Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 3617 Kurs: Ende 1925–1929: In Essen u. Düsseldorf: 76, 130, 148.50, 222, 201 %. — Frei- verkehr Berlin: 77, 130, –, 222, 200 %. Auch Freiverkehr Hamburg u. Hannover. Dividenden: St.-Akt. 1913: 0 %; 1924–1929: 8, 10, 10, 10, 15, 18 %. Vorz.-Akt.: 1924 bis 1929: 8, 10, 10, 10, 15, 18 %. Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Scheiding. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Komm.-Rat Dr. h. c. Hermann Röchling, Völklingen a. d. Saar; Stellv. Bank-Dir. Franz Woltze, Essen a. R.; Reg.-Rat Dr. Alexander Ohligschlaeger, Aachen; Berghauptmann a. D. Heinrich Vogel, Bonn; Bank-Dir. Dr. Karl Kimmich, Köln; Rechtsanw. u. Notar Dr. Hermann Fischer, Berlin; Oberbergrat a. D. Hugo Lohmann, Halle a. S.; Adolf Balthazar, Bonn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffhaus. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Berlin u. Saarbrücken: Gebr. Röchling; Berlin u. Halle a. S.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Siegen-Solinger Gussstahl-Actien-Verein in Solingen, Wilhelmstr. 24. Gegründet: 23./12. 1872. Zweck: Betrieb einer Gussstahlfabrik in Solingen u. Handel mit den hergestellten Stahlsorten u. Waren sowie Betrieb aller verwandten u. einschlägigen Geschäfte u. Beteil. an ähnlichen Unternehm. Die Erzeugnisse der Ges. sind in der Hauptsache hochwertige Edelstahle aller Art in gewalzter, geschmiedeter, gepresster u. gezogener Ausführung, Gussstahl, Bessemer- u. Martin-Stahl, Stahlbleche, Schmiedestücke, warmgepresste Hohlkörper u. Stahl- formguss. Verkaufsstellen bestehen in verschied. Städten Deutschlands. 1922 Anglieder. der Weyersberg, Kirschbaum & Cie. A.-G., im Wege der Fusion (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25). Besitztum: Die Werke der Gesellschaft befinden sich in Solingen, Wald (Rhld.) und Frankleben bei Merseburg. – Die in Solingen vorhandenen Anlagen umfassen u. a.: ein Stahlwerk, eine Stahlgiesserei, ein Blockwalzwerk, zwei Feinwalzwerke, ein Blechwalz- werk, ein Hammerwerk, ein Press- und Ziehwerk, mechanische Werkstätten, ein Kalt- walzwerk, eine Stangen- und Drahtzieherei, eine Glüherei, Härterei und Vergütungs- anstalt, chemische u. physikalische Laboratorien sowie Versuchsanstalten. Der Antrieb der Maschinen erfolgt durch Dampf u. Elektrizität. Es werden rund 5000 Ps benötigt. Das Werk hat eigenen Anschluss an die Staatsbahn; ausserdem sind die einzelnen Abtei- lungen des Werkes durch 2 km eigenes Gleis untereinander verbunden. Der Grund- besitz des Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Vereins beträgt in Solingen ca. 235 140 qm, wovon ca. 36 800 qm bebaut sind. Hier befinden sich ausser den Betriebsanlagen u. den Verwaltungsgebäuden 52 Beamten- u. Arbeiterhäuser. – Die Abt. Weyersberg, Kirsch- baum & Cie. besteht aus 2 Betrieben, u. zwar dem Werk in Solingen u. dem Werk in Wald (Rhld.). Hergestellt werden in der Hauptsache Fahrräder, Fahrradteile, Motor- räder, Haarschneidemasch. u. blanke Waffen. Das Solinger Werk umfasst Stanzerei, Prägerei, Gesenkschmiede, Klingenwalzerei, Fräserei, Schleiferei, galvanische Anstalt, Lackiererei, Schwertfegerei u. Werkzeugmacherei mit den erforderl. Nebenanlagen. Das Werk in Wald besteht aus Rohrzieherei, Rohrschweisserei u. Glüherei sowie den erforderl. Hilfsanlagen. Zur Erzeug. der Antriebskraft dienen eigene Kraftanlagen von 1500 Ps; ausserdem besteht Anschluss an das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk. Der Grundbesitz dieser Abt. beträgt 33 567 qm, wovon 22 442 qm auf Solingen (davon 21 360 qm bebaut) u. 11 125 qm auf Wald (davon 5000 qm bebaut) entfallen. Das Werk verfügt über eigene Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. – Das in Frankleben unter der Firma „Stahl- u. Eisenwerk Frankleben, Zweigwerk des Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Vereins in Solingen“ betriebene Werk ist auf einem 93 491 qm umfassenden Gelände errichtet, wovon bis jetzt 13 284 qm bebaut sind. Die Anlagen bestehen zurzeit aus einer Stahlgiesserei, einer Graugiesserei, Putzerei, Schmiede, einer umfangreichen mechanischen Werkstatt, Modelltischlerei u. einem Modellager sowie dem erforderl. Nebenbetrieb wie Gasgeneratoranlage, Sandaufbereit. etc. Der Antrieb der Maschinen erfolgt ausschliesslich durch elektrische Kraft. Die Fabrik- anlagen liegen unmittelbar am Bahnhof u. besitzen Gleisanschluss. Es sind 14 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser vorhanden. – In Remscheid unterhält die Ges. eine Vertretung u. ein Lager; der dortige Grundbesitz umfasst rund 900 qm, wovon 500 qm bebaut sind. Beteiligungen: Beteiligt ist die Ges. an der Werkzeug- u. Maschinenfabrik Fr. Aug. Jahn A.-G. in Gera-Reuss. Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Firma Heyden & Käufer G. m. b. H. in Hagen. Mitte 1930 erwarb die Ges. die Aktienmehrheit der Lippische Fahrradindustrie A.-G. in Horn. Kapital: RM. 6 850 000 in 167 500 St.-Akt. zu RM. 40 u. 12 500 Vorz.-Akt. zu RM. 12. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht ausgestattet. – Vorkriegskapital: M. 1 160 400. Urspr. M. 600 000; nach vielfachen Wandl. (Erhöh. u. Sanierungen) betrug das A.-K. 1914 M. 1 160 400 u. nach Sanierung im Jahre 1915 M. 930 000. Sodann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 381 000 000 in 292 500 St.-Akt. u. 25 000 Vorz.-Akt. zu M. 1200 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 27./11. 1924 unter Einzieh. von 42 500 St.-Akt. zu M. 1200 = M. 51 000 000, mithin von M. 330 000 000 auf RM. 10 157 500 (St.-Akt. 30: 1, Vorz.-Akt. V 100: 1, Vorz.-Akt. Lit. A 2000: 1) in 250 000 St.-Akt. zu RM. 40, 12 500 Vorz.-Akt. V zu RM. 12 u. 50 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 150, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 227 *