3618 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Lt. G.-V. v. 30./6. 1927 Einziehung von RM. 2 Mill. Vorrats-Akt. u. RM. 7500 Vorz.-Akt. Lit. A. Die G.-V. v. 28./3. 1929 beschloss Einziehung von RM. 1 300 000 Vorrats-Aktien. Lt. Bek. v. Okt. 1929 Umtausch der St.-Akt. zu RM. 40 in St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000. Anleihe: RM. 2 500 000 in 8 % Obl. lt. G.-V. v. 29./5. 1926. Die Anleihe wurde von der Deutschen Bank voll übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie RM. 40 = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie V= 10 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), etwaige Sonderrücklagen, 7 % Div. an Vorz.-Aktien V, dann 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. verbleib. Reingew. weitere Div. an St.-Akt. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 2 137 180, Geb. 3 404 000, Betriebsanlagen 1 263 000, Kassa 5339, Wechsel u. Schecks 5159, Beteil. u. Eff. 369 363, Debit. u. Bankguth. 1 830 913, Waren 1 609 739, Verlust 895 841, (Avale 14 500). – Passiva: A.-K. 6 850 000, Hyp. u. Restkaufgelder 194 019, Anleihe 2 450 000, Kredit. u. Bankschulden 1 966 807, Akzepte 59 709, (Avale 14 500). Sa. RM. 11 520 537. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 820 637, Zs. u. Steuern 505 731, Abschr. 201 407, Buchverlust aus Grundstücksverkäufen 60 420, Kursverlust aus eigenen Mitteln 163 632, Rückstell. für Debit. 150 000. – Kredit: Fabrikat. 843 486, Übertrag vom Res.-K. 162 501, Verlust 895 841. Sa. RM. 1 901 829. Kurs: Kurs in Berlin. Ende 1913: 23.90 %. Notiz 1914 eingestellt Ende Sept. 1919 an der Berliner Börse neu eingeführt. Kurs Ende 1925–1929: 16 , 67.25, 48, 21.50, 6.25 % Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %. 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1929: 7, 7, 7, 7, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr.-Ing. Martin Theusner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Wilh. Josten, Stellv. Bank-Dir. Dr. Emil Teckener, Elber- feld; Gen.-Dir. Oberbaurat Bruno Heck, Dessau; Heinr. Leuckel, Siegen; Bankier Franz Siele, Berlin; Bank-Dir. Dr. Felix Theusner, Breslau; Komm.-Rat Theod. Hinsberg, Untergrainau; vom Betriebsrat: K. Willms, A. Jünger. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin u. Solingen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Elber- feld: Bergisch-Märkische Bank Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Oscar Heimann & Co.; Solingen: Barmer Bankverein. Baer & Stein Metallwaren-Fabrik Aktiengesellschaft in Berlin 0 17, Hohenlohebrücke. Gegründet: 18./4. bzw. 18./5. 1896; eingetr. 26./5. 1896. Übernahme der Fabrik von Baer & Stein in Berlin, Firma bis 20./2. 1924: Metallwaarenfabrik Baer & Stein A.-G., dann bis 22./5. 1925: Metallon Vereinigte Nickelwaren-Fabriken Baer & Stein, Bing, Dannhorn- Aktiengesellschaft. Zweck: Herstell. von Metallwaren, Massenartikeln, Haushaltungsartikeln. Die Ges. fabriziert hauptsächl. vernickelte Tafelgeräte, ferner Alfenidewaren, kunstgewerbl. Artikel aus Messing u. Kupfer. Die Fabrikation erstreckt sich hauptsächl. auf vernickelte Tafelgeräte, Bestecke, Alfenidewaren, Hotelartikel, kunstgewerbl. Gegenstände aus Messing, Kupfer u. Weissblechwaren. Besitztum: Die Ges. besitzt Baugelände in B.-Reinickendorf. Die Werksanlagen befinden sich in gemieteten Räumen, die auf Eisenbahngelände gelegen sind. – Die Werksanlagen bestehen aus Giesserei, Blech- u. Bänder-Walzwerk, Drahtprofil- u. Rohrzieherei, hydraul. Presserei u. Gesenkschmiede. Das Werk hat Bahnanschluss. Zum Betriebe des gesamten Werkes sind vorhanden: 3 Transformatorenstationen für eine Kapazität von zus. 2150 KVA., 1 Hochspannungsmotor für 6000 Volt (640 PS), 1 Dampfmaschine 1000 PS. – Die maschinellen Einrichtungen bestehen aus Exzenterpressen, Ziehpressen, hydraulischen Pressen, Balanciers, Stosswerken, Damaszierwalzen, Schleifbänken, Drückbänken, Hobelbänken, Dampfsägen, Dampfscheeren. – Angest. u. Arb.: 60 u. 408. Beteiligungen: Die Ges. erwarb 1929 u. 1930 das gesamte A.-K. von RM. 400 000 der Altmann A.-G. für Metallbearbeitung in Berlin. Entwicklung: 1922 Erwerb des Messingwerkes Reinickendorf von der Hirsch Kupfer u. Messingwerke A.-G. 1923 gab die Ges. das Messingwerk Reinickendorf an die Vorbesitzerin zurück u. erweiterte sich anderseits durch Hereinnahme des Betriebes der Bing-Werke vorm. Gebr. Bing A.-G., Nürnberg, sowie durch gleichzeitige Übernahme des grössten Teils der Aktien der Metallwarenfabrik vorm. Max Dannhorn A.-G. Die G.-V. v. 20./2. 1924 be- schloss demgemäss Anderung der Firma (s. oben). Die G.-V. v. 22./5. 1925 hat nach Lösung der vorgen. gegenseitigen Bindungen zwischen Hirsch, Bing u. der Ges. Rückänd. der Firma in Baer & Stein A.-G. beschlossen. Da die Ges. in die bisherigen Räume (Berlin, Alexandrinenstr. u. B.-Reinickendorf) im Laufe ihrer Entwicklung erst nach u. nach hineingewachsen war, so waren aus Gegeben- heiten der Raumverteilung vielfach sehr ungünstige Transportverhältnisse entstanden, die den Betrieb mit erheblichen unproduktiven Unkosten belasteten. Es gelang der Ges. im Jahre 1929 einen langjährigen Mietvertrag für einen Hallenbau, der auf Eisenbahngelände gelegen ist, abzuschliessen u. gleichzeitig die alten Grundstücke u. Gebäude zu veräussern. Behalten wurde lediglich in Reinickendorf gelegenes Baugelände, um gegebenenfalls die