Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 3619 Möglichkeit zu haben, später wieder einmal in eigene Räumlichkeiten zurückzukehren, wenn die Notwendigkeit dazu gegeben sein sollte. Kapital: RM. 2 000 000 in 20 000 Aktien zu RM. 100. — Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 150 000, erhöht 1909 um M. 350 000, 1921 um M. 1.5 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 31./8. 1922 um M. 6 Mill. in 6000 Aktien zu M. 1000 zum Zwecke des Erwerbes der Messingwerke Reinickendorf Betriebs-G. m. b. H. (s. o.). Lt. G.-V. v. 24./11. 1924 Umstell. von M. 9 Mill. auf RM. 540 000 (50: 3), in 9000 Aktien zu RM. 60. Die G.-V. v. 19./10. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 1 460 000 in 14 600 Aktien zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1926; ausgegeben zu 110 %. Grossaktionäre: Die Mehrheit des Kapitals der Ges. (90 %) ist im Besitz der Hirsch- Kupfer- u. Messingwerke A.-G. in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. event. Spezialrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 112 750, Masch. u. Werkzeuge 518 000, Neuwerks-K. 618 610, Fuhrpark 5800, Mobil. u. Modelle 2, Kassa 11 612, Postscheck 13 390, Devisen 5901, Wechsel 43 909, Bankguth. 14 484, Aussenstände 893 915, Wertp. 360 000, Waren u. Material. 1 532 824. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Schulden 1 740 838, rückständ. Div. 166, Gewinn 190 196. Sa. RM. 4 131 201. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern u. Zs. 615 626, Abschr. 212 037, Gewinn 190 196. Sa. RM. 1 017 859. – Kredit: Bruttogewinn einschl. Vortrag aus 1928 RM. 1 017 859. Kurs: Ende 1913: 425.25 %; Ende 1925–1929: 59.75, 231.5, 202, 181.50, 120 %. Notiert in Berlin. Die letzte Akt-Emission lt. G.-V. v. 19./10. 1926 wurde August 1927 zugelassen. Dividenden: 1913: 30 %; 1924–1929: 0, 0, 10, 10, 7, 7 %. Direktion: Samson Buttenwieser, Ing. Fritz Altmann, Berlin. Prokurist: Hermann Apt. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Eugen Landau; Stellv. Dr.-Ing. Aron Hirsch, Komm.- Rat Konsul Dr. Walter Sobernheim, Dir. Siegmund Hirsch. Dir. René Schwarz, Dir. Wilh. Bölcke, Bank-Dir. Leo Scheibner, Bank-Dir. Rechtsanwalt Walther Bernhard, Berlin; vom Betriebsrat: Otto Brockmeyer, Hermann Schmidt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmst. u. National- bank, Commerz- u. Privat-Bank, Reichskredit-Ges., A.-G. Berlin-Karlsruher Industrie-Werke Aktiengesellschaft in Berlin-Borsigwalde. Gegründet: 14./2. 1889. Firma bis 1./1.1897: Deutsche Metallpatronenfabrik; dann bis 30./5. 1922: DPeutsche Waffen- u. Munitionsfabriken. Die Anderung dieser Firma ist durch den Friedensvertrag zu Veisailles begründet. Zweigstelle in Karlsruhe. Zweck: Herstellung von Metallwaren u. Spezialmaschinen. Hergestellt werden: Waffen u. Munition, Maschinen u. kompl. Einricht. für Munitions-Fabriken, Maschinen für Massen- verpackung, Präzisions-Massenartikel der Stahl- u. Metallbranche, Spinnzentrifugen u. Aluminium-Spulen für die Kunstseide-Industrie, Essbestecke u. Aluminium-Artikel, Press-, Zieh- u. Stanzteile aus Stahl u. Metall, Metallschläuche, Lehren, Messinstrumente, Werk- zeuge u. Vorrichtungen. Besitztum: Flächeninhalt der Fabrikanlagen 1 120 000 qm, davon bebaut 260 000 am; landwirtschaftl. Besitz 6 030 000 qam. Dampfmasch. ca. 11 500 PS, davon ca. 3000 im Betrieb, Arbeitsmasch. ca. 12 500 Stück, davon ca. 5500 im Betrieb. Entwicklung: 1916 Erwerb der Waffenwerke Oberspree Kornbusch & Co. 1928 verkaufte die Ges. ihren Grundbesitz in Martinikenfelde. Das Bestreben der Ges., diejenigen Vermögens- werte, die für die Fabrikation nicht verwendet werden können, zu realisieren, führte weiter im Jahre 1929 zum Verkauf des stilliegenden Werkes Oberspree und des sogenannten Wohl- fahrtsgebäudes in Karlsruhe nebst angrenzenden bebauten u. unbebauten Grundstücken. Von dem Rittergut bei Wildau wurden 565 Parzellen mit insgesamt rund 511 000 qm verkauft. – Der für einen Teil der Wittenauer Fabrik abgeschlossene Mietvertrag mit der General- Motors G. m. b. H. wurde unter Hinzunahme weiterer Räume bis zum 1./7. 1933 verlängert, mit einigen anderen Firmen wurden Mietverträge kleineren Umfangs neu abgeschlossen. — Mit Wirkung ab 2./1. 1930 wurde die Kugellagerabteilung der Ges. an die Vereinigte Kugel- lagerfabriken A.-G. verkauft. Beteiligungen: Beteiligt ist die Ges. insbes. an den Mauserwerken A.-G. in Oberndorf a. N. Würftemberg), deren sämtl. M. 10 000 000 Aktien im Besitze der Ges. sind, ausserdem be- teiligt an den Dürener Metallwerken in Düren (Rheinprovinz). Zur Erweiterung der Fabrikationsbasis erwarb die Ges. 1929 sämtliche Anteile der „Maschinen für Massenver- packung“ G. m. b. H. in Berlin-Neukölln. Diese Firma betreibt den Bau von Einwickel-. Abfüll- u. Verpackungsmaschinen. nach Karlsruhe verlegt u. der dortigen Maschinenbauabteilung der Ges. angegliedert. Kapital: RM. 30 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 30 000 000. 227* 3 ―――― ――― ―