――§―――――――― Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 3625 Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Fabrikbes. Arnulf Frhr. v. Gillern, Stellv. Fabrikbes. Dr. M. Nathusius, Justizrat Ed. Guttmann, Bank-Dir. Konsul Gustav Bomke, Frau Katharina Freifrau von Gillern, Magdeburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Berlin u. Magdeburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Magdeburg: Dingel & Co. Motoren-Werke Mannheim Akt.-Ges. vorm. Benz Abt. stationärer Motorenbau in Mannheim, Waldhofstr. 24-56. Gegründet: Die A.-G. ist 1922 aus der seit 1884 bestehenden Firma Benz & Cie., Rheinische Automobil- u. Motorenfabrik, Mannheim, hervorgegangen u. wurde unterm 25./3. 1922 in das Handelsregister eingetragen. Eigene Verkaufsbüros u. Vertretungen in: Berlin, Breslau. Chemnitz, Erfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Königsberg i. Pr., Mannheim, München, Nürnberg, Stuttgart; ausserdem vertreten durch „Bodanwerft“ Motoren u. Schiffbau G. m. b. H. in Kressbronn (Bodensee). Auslandsvertretung in: London, Paris, Volo, Saloniki, Piräus, Rom, Rotterdam, Novisad, Mersch, Porto, Bilbao, Barcelona, Bratislava, Budapest, Bukarest, Kairo, Captow, New York, Mexico, Habana, San Salvador, Rio de Janeiro, Lima, Managua, Maracaibo, Sorabaia, Stambul, Hong-Kong, Osaka, Melbourne. Zweck: Fortführung der früher von der Firma Benz & Cie., Mannheim, u. zwar in deren Stammwerk, der späteren Abteilung „Motorenbau“, betriebene Motorenfabrik, ferner An- u. Verkauf von Motoren aller Art; auch kann sich die Ges. an anderen hiermit zus hängenden industriellen Unternehmen beteiligen. Fabrikation: Die Erzeug. umfasst Verbrennungskraftmaschinen, insbes. kompressorlose Dieselmotoren für stationäre Zwecke, Fahrzeugantriebe, Traktoren u. Schiffsdieselmotoren bis zu 1600 PS. Besitztum: Das Fabrikgelände an der Waldhofstrasse umfasst 16 000 qam, wovon 10 000 qm überbaut sind. Ausserdem ist vorhanden in Berlin, Am Karlsbad2, ein eigenes Verwaltungsgebäude. Die Ges. hat das Werk unter Berücksichtig. einer neuzeitlichen Aus- rüstung der mechanischen Bearbeitungswerkstätten ausgebaut u. ihm zugleich besondere Versuchs- u. Prüfstände mit allen dazu erforderlichen Nebenbetrieben angegliedert. Die Durchschnittszahl der im Jahre 1928 beschäftigten Arbeiter inkl. Lehrlinge betrug 600, während die Durchschnittszahl einschliesslich der bei den Verkaufsbüros tätigen Angestellten u. kaufmännischen Lehrlinge im Jahre 1928 300 betrug. Entwicklung: Ende 1926 ergab sich, dass der Verlust vom 1./1. 1926 in Höhe von RM. 1 444 044 inzwischen auf RM. 2 960 462 angewachsen war, sodass die Ges. sich zu Sanierungszwecken zur Herabsetz. u. Wiedererhöh. des A.-K. (s. unter Kap.) entschloss. Bedeutungsvoll für die Sanierung war ferner die gleichzeitig erfolgte Verständigung mit der Südd. Bremsen A.-G., auf Grund deren in Zukunft die kleineren Motortypen in München, die mittleren in Mannheim u. die grossen in Karlsruhe hergestellt werden, während der gesamte Vertrieb durch das Mannheimer Werk erfolgt. 1929 ist die Beteiligung an der Maschinenbaugesellschaft Karlsruhe weggefallen, da diese Firma einen Liquidationsvergleich angeboten hat. Der Interessengemeinschaftsvertrag mit ihr wurde dadurch aufgehoben. Die Grossmotoren, welche bisher in Karlsruhe hergestellt worden sind, werden künftig im Mannheimer Werk der Ges. gebaut werden. Der aus der Abschreibung für die im Besitz der Ges. befindlichen Aktien genannter Ges. enstandene Verlust beträgt R£ 65 800. Einen Verlust in ähnlicher Höhe erlitt die Ges. durch den Konkurs der Giesserei J. Ruppel G. m. b. H., Ludwigshafen. Kapital: RM. 5 400 000 in 4000 Akt. zu RM. 1000 u. 14 000 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 40 Mill., dann erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1923 um M. 10 Mill. in 1000 Aktien zu M. 10 000 unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre. Die G.-V. v. 30./8. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 50 Mill. auf RM. 5 000 000 (Verh. 10: 1). Lt. G.-V. v. 21./12. 1926 Herabsetz. des A.-K. um RM. 3 000 000 auf RM. 2 000 000 u. Wiedererhöh. um RM. 3 400 000 auf RM. 5 400 000. Die 3400 neuen Akt. zu RM. 100 wurden zu 100 % ausgegeben u. in Höhe von RM. 3 000 000 von der Südd. Bremsen A.-G. übernommen, während die Stadt Mannheim den Rest von RM. 400 000 u. zugleich ein der Ges. gehöriges Industriegebäude im Werte von RM. 1 100 000 zur Abgelt. ihrer Darlehensforder. übernahm. 1929 Umtausch der Aktien zu RM. 40 in solche zu RM. 100. Grossaktionäre: Süddeutsche Bremsen A.-G. in München. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 30./4. 1923: 1./5.–30./4.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 Akt.-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann gesetzl. Abschreib., eventl. besond. Abschreib. u. Rückstell., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest- gewinn nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 390 867, Geb. 498 470, Gebäudeeinricht. 7771, Werkstatteinricht. 640 968, Werkz., Geräte u. Modelle 153 261, Vorräte 3 987 246, Kassa, Wechsel, Schecks, Postscheck- u. Bankguth. 393 248. Aussenstände 2 525 083. Wertp. 18 057, (Avale 71 500), Verlust (Vortrag aus 1928 896 571, Reingewinn in 1929 371 922) 524 649. – Passiva: A.-K. 5 400 000, Hyp. 65 152, Bankschulden 1 497 907, Kundenanzahlungen 142 560, sonst. Kredit. 1 866 457, Akzepte 167 545, (Avale 71 500). Sa. RM. 9 139 624. ――