3626 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1928 896 571, Abschr. auf Anl. 303 183, Handlungk-Unkosten u. Zs. 2 441 986. – Kredit: Bruttoertrag 3 117 092, Verlust 524 649. Sa. RM. 3 641 741. Kurs: Ende 1925–1926: 28, 42 %. Amtl. Notiz in Berlin 1927 eingestellt. – Freiverkehr Mannheim: Kurs Ende 1927–1929: 45, 10, 12 %. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Vorstand: Dr. Fritz Gebhardt. Prokuristen: Chef-Ing. Alfred Barthel (Dir.), Kaufm. Fritz Brettel. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. jur. Walther Waldschmidt; Stellv. Staatssekr. z. D. Hermann Walther; Dir. Dr.-Ing. h. c. Wilhelm Hildebrand, Gustav Schlieper, Berlin; Werner Carp, Düsseldorf; Stadtrat Josef Levi, Mannheim; Konsul u. Bank-Dir. Robert Nicolai, Karlsruhe; Fabrikdir. Wilhelm Strauss, München; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Johannes P. Viel- metter, Berlin; Stadtrat Dr.-Ing. Paul Wittsack, Mannheim; vom Betriebsrat: Franz Eschmann, Ludwig Eichhorn, Mannheim. Zahlstellen: Ges.- Kasse; Mannheim: Reichsbankhauptstelle, Badische Kommunale Landesbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Filiale Mannheim; Berlin: Deutsche Bank u. Dis conto-Ges. Bing Werke vorm. Gebrüder Bing A.-G. in Nürnberg, Regensburger Str. 215. Gegründet: 30./1. 1895; eingetr. 22./2. 1895. Firma bis 31./3. 1919: Nürnberger Metall- u. Lackierwarenfabrik, vorm. Gebrüder Bing, Akt.-Ges. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Artikeln aus Metall, Holz u. anderen Stoffen, insbesondere von Haus- u. Küchengeräten u. Spielwaren, sowie die Pflege ergänzender Geschäftszweige. Das Fabrikationsprogramm der Bing-Werke u. der zu ihrem Konzern gehörigen Tochterunternehm., die durch Besitz des gesamten oder grössten Teils des Grundkapitals von den Bing-Werken kontrolliert werden, umfasst eine grosse Reihe von Gebrauchsgegenständen, Haupterzeugnisse (einschliessl. jener der Tochterges.) sind: Haus- u. Küchengeräte, u. zwar Blech- u. Lackierwaren, Emaille waren, Badeöfen, Eisschränke, Isolierflaschen, Korbwaren u. Korbmöbel, Porzellan, Tafel- u. Luxusgeräte, Schreib- u. Rechenmaschinen, Spielwaren (optische, mechanische, elektrische, Emaill- u. sonstige Metallspielwaren, Puppen jegl. Art, Kinderfilm). Besitztum: Zentralverw. in Nürnberg, 3 Fabriken in Nürnberg, 2 Fabriken in Grün- hain Sa. Gesamtgrundbesitz der Bing Werke in Nürnberg u. auswärts ca. 293 000 qm, davon Nutzfläche der Bauten ca. 55 000 qm. Gesamtgrundbesitz der Tochtergesellschaften ca. 296 000 (bebaut ca. 29 000) qm. – Im Laufe des Jahres 1927 wurden die Anwesen Blumenstrasse u. Marienstrasse verkauft u. als Verwaltungsgeb. ein Neubau wesentlich kleineren Umfangs auf dem Gelände Regensburger Str. 215 errichtet, woselbst sich auch die Lager- u. Versandhallen befinden. 1928 Verkauf der Fabriken in Olbernhau u. Beerfelden. Beteiligungen: Kämmer & Reinhardt A.-G., Waltershausen (97 %), eig. Puppenkopffabrik: Simon & Halbig K. G., Gräfenhain, Hourdeaux-Bing G. m. b. H., Lichtenfels (50 %), Isola Ges. für Wärme- u. KälteIsolierung, Rudolstadt (100 %), Metallwarenfabrik vorm. Max Dannhorn A.-G., Nürnberg, (mit Tochterges.: Felsenstein & Mainzer, Nürnberg) (82.35 %), Welsch & Co. G. m. b. H., Sonneberg (80 %), Concentra A.-G., Nürnberg (100 %), Vertriebsorganisation des Bing- Konzerns für Übersee. Die Ges. gehört verschied. wirtschaftl. Verbänden an, die der Preisregulierung usw. dienen. Der Alleinvertrieb der von der Ges. hergest. Büro- masch. ist der Orga A.-G., Berlin, übertragen. Das gesamte A.-K. dieser Ges. wurde 1925 erworben. Die Moha G. m. b. H. u. die offene Handelsgesellschaft Gebrüder Sauer, Nürnberg, werden als selbständige Abteilungen der Stammfirma geführt. Der Verkauf der Artikel der Ges. in den Vereinigten Staaten u. Kanada erfolgt durch die Bing-Wolf Corporation, New Vork, die 1928 zu diesem Zwecke gemeinsam mit der Firma Louis Wolf & Co., New YVork, ohne finanzielle Beteiligung der Ges. gegründet wurde. Entwicklung: Von den Tochterges., wurden 1927 folgende teils verkauft, teils liquidiert: Bing Spiele & Verlag G. m. b. H., Nürnberg, Frankenburger & Oberndorfer G. m. b. H., Nürnberg, Klugherz & Co. G. m. b. H., Offenbach a. M., Schwarz, Neubaus & Co. G. m. b. H., Nürnberg, Steingutfabrik Staffel G. m. b. H., Staffel a. L., Concentrahaus-Bauges. m. b. H., Nürnberg. Die Beteiligung bei der Firma J. A. Kithil K. G., Nürnberg, wurde abgestossen. 1928 wurden folgende Tochterges. teils verkauft, teils liquidiert: Bing Stahl u. Eisenwaren K. G., Nürnberg, Georg Herz, Nürnberg, Paul Putzel G. m. b. H., Nürnberg, Nürnberger Verwalt.- G. m. b. H., Nürnberg, Hecker & Sohn A. G., Bernsbach, Bing Künstlerpuppen- u. Stoff- spielwaren-Ges., Nürnberg, Fita Film u. Stereo G. m. b. H., Düsseldorf, Reis & Co., Habana. Die Liqu. der bisher. Niederlassung in New York, der Bing Corporation, ist in die Wege geleitet. 1929 wurde die Tochter-Ges. Bing Glas & Keramik K.-G. in Freiwaldau i. Schles. abgestossen. Kapital: RM. 10 000 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 5000 St.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 6 700 000. Urspr. M. 1 600 000, bis 1913 erhöht auf M. 6 700 000, dann erhöht von 1917–1923 auf M. 290 000 000 in 275 000 St.-Akt. u. 15 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. ä. o. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 290 000 000 auf RM. 13 765 000 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 1000: 1) in 275 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 15 000 Vorz.-