3634 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. *Kraftwerk Reckingen Aktiengesellschaft, Reckingen. Gegründet: 15./5. 1930; eingetr. 18./6. 1930. Gründer: Lonza Elektrizitätswerke und Chemische Fabriken Akt.-Ges. in Basel; Lonza-Werke Elektrochemische Fabriken G. m. b. H. in Waldshut; Metallges. Aktien-Ges. in Frankfurt a. M.; Akt.-Ges. in Firma Schweizerischer Bankverein in Basel; Firma Ehinger & Co. in Basel. Zweck: Bau u. Betrieb von elektrischen Kraftwerken, u. zwar zunächst des Kraftwerks Reckingen am Rhein auf Grund der von dem Freistaat Baden u. der Schweizerischen Eid- genossenschaft erteilten Verleihungen, Verwertung der erzeugten elektrischen Energie. — Das Kraftwerk wird mit etwa 48 000 inst. PS jährlich etwa 210 000 kWh erzeugen. Die Baukosten werden auf RM. 20 000 000 veranschlagt. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Zur weiteren Finanzierung ist die Erhöhung des A.-K. auf RM. 10 000 000 u. die Ausgabe von Obligationen vorgesehen. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Vorstand: Ing. N. C. Tommasi, Ing. E. Schenker, Basel. Aufsichtsrat: Präsident Charles Schlumberger-Vischer, Vizepräs. Industrieller Rudolf Stächelin, Basel; Dr.-Ing. h. c. Agostino Nizzola, Baden (Schweiz); Ständerat u. Fürsprech Dr. jur. Gottfried Keller, Aarau; Dr.-Ing. Edouard Tissot, Basel; Dr.-Ing. e. h. Alfred Merton, Dr.-Ing. Alfred Petersen, Frankfurt a. M.; Dr. jur. Karl Mattes, Stuttgart; Dr. Phil. h. c. Hans Friedel, Basel. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bayerische Spiegelglas -Fabriken Bechmann-Kupfer Akt.-Ges. in Fürth (Bayern), Kurgartenstr. 47. Gegründet: 16./3. 1905 mit Wirkung ab 1./3. 1905; eingetr. 24./5. 1905. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. 1916/17. Firma bis 17./6. 1905: Bayer. Spiegelglas-Fabriken, dann bis 8./2. 1922: Bayer. Spiegel- und Spiegelglas-Fabriken; seitdem Firma w. oben. – Zweigniederl. in Berlin. Zweck: Fabrikat. von Spiegelglas, Fensterglas, optisch. Glas, Spiegeln u. einschläg. Artikeln jeder Art, sowie der Handel hiermit. Besitztum: Die Gesellschaft hat eigenen Grundbesitz in Fürth, Frankenreuth, Furth i. Wald, Untersteinbach, Schmidtlerwerk, Galsterloh, Hammermühle, Berglerwerk, Schaf- bruck, Feisslbach u. Weislitz in einer Gesamtgrösse von 95.822 ha, wovon 7.817 ha bebaut sind. Ausserdem fabriziert die Ges. noch in gepacht. Betrieben. Entwicklung: Das der Ges. zu Büro- u. Lagerzwecken dienende Anwesen Blumenstr. in Fürth sowie der zum Fabrikationsbetrieb entbehrl. Teil des Grundbes. bei der Hütte Frankenreuth, ausserdem das kleine Werk Spatzenmühle wurde verkauft. Hingegen erwarb die Ges. 1919 die bis dahin gepacht. Glasfabrik G. m. b. H. Fürth im Wald u. vergrösserte die dortigen Anlagen durch den Bau einer weit. Hütte mit Spiegelglaswannenbetrieb. Die Ges. übernahm ferner 1921/ den gesamten Grundbesitz, die sämtl. Fabrikgeb., Masch., Fabrikeinricht. sowie den Betrieb der Glas-, Spiegel-, Holz- u. Metallwarenfabrik Max Offenbacher in Fürth. 1922 ist das Büro in das der ehem. Offenbacher'schen Fabrik gegen- überlieg. Gebäude der im gleichen Jahr erworb. König Luwigs-Quelle in Fürth verlegt. Im gleichen Gebäude befindet sich auch ein Teil der Lagerräume. Zu diesem Anwesen gehört nennenswerter Grundbesitz, der wie ein an die ehem. Offenbacher'sche Fabrik angrenzendes grosseres, 1923 gekauftes Grundstück Gelegenheit zur Ausdehnung der Betriebe sichert. 1923 wurde der Umbau der Hütte Frankenreuth in Angriff genommen. Die Ges. gehört dem Verband Bayerisch. Spiegelglasfabriken u. dem Verband der Spiegelmanufakturen an. Kapital: RM. 3 024 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 1000, 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 240 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM 100. – Vorkriegskapital: M. 2 300 000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht 1905 um M. 1 200 000. 1919 erhöht um M. 2 300 000, 1920 um M. 4 900 000, 1921 um M. 5 500 000, 1922 um M. 3 600 000, 1922 nochmals um M. 32 900 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 15./1. 1925 von M. 51 500 000 derart, dass der Nenn- wert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 60 bzw. RM. 16 ermässigt wurde. Die Vorz.-Akt. wurden im Juli 1926 zurückgezahlt, wodurch sich das A.-K. um RM. 24 000 vermindert hat. Lt. G.-V. v. 25./6. 1929 Erhöh. des A.-K. um RM. 24 000 Vorz.-Akt. durch Ausgabe von 240 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Akt. zu RM. 60 wurden 1929 in Akt. zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., je RM. 100 Vorz.-Akt. = 5 St., in best. Fällen = 50 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis zu 10 % des A.-K.), etwaige Sonderrücklagen, 6 % an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von je RM. 1000 an jedes Mitglied), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 929 810, Geb. 1 254 194, Wanne u. Öfen 25 000, Masch. u. Fabrikeinricht. 65 000, Fuhrpark 1, Inv. 1, Wertp. 1, Hyp. 8118, Roh- material., Halbfabrikate u. Fertigwaren 1 407 695, Aussenstände 908 370, Wechsel 46 282, Bankguth u. Kassa 79 313. – Passiva: A.-K. 3 024 000, R.-F. 302 400, Delkr. 65 000, Hyp. 8770, Gläubiger 1 132 935, noch nicht erhob. Div. 695, Gewinn 190 016. Sa. RM. 4 723 817. = –