3638 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Besitztum: Die Ges. besitzt folg. 4 Kalkwerke, die in der Nähe von Elbingerode liegen u. sämtl. durch Anschlussgleise mit der Halberstadt-Blankenburger Bahn verbunden sind: 1) Mühlen- thal 2) Kleiner Stein, 3) Christinenklippe, 4) Garkenholz. Wasserkräfte der Werke ca. 300 PS. Sämtliche Werke liegen dicht beieinander u. mitten in den Kalksteinterrains, welche den weitaus grössten Teil des 182 ha grossen Grundbesitzes der Ges. bilden. Das Kalkvor- kommen reicht noch für 200 Jahre. Es sind in den Werken vorhanden: 3 dreiflügelige u. 4 zweiflügelige Ringöfen, System Eckardt, 10 Etagenöfen, System Dietz, 1 Schacht- ofen, 1 grosse Mühle zum Mahlen von gebranntem Kalk u. Kalksteinen. Ferner besitzt die Ges. eine grosse Anzahl Fördergeräte, Drahtseilbahn, Gleisanlagen, schmal- u. normal- spurig etc. Die Ges. besitzt ferner ein Verwalt.-Gebäude, sowie eine Reihe Beamten- u. Arbeiter-Wohnhäuser. Die Werke sind in der Lage, pro Arbeitstag zus. 750 t gebrannten Kalk, 90 t Kalkmehl und Kalksteinmehl zu produzieren. Ausserdem können aus den umfang- reichen Kalksteinbrüchen werktäglich 1000 t Kalksteine geliefert werden. Die Cement- fabrik hat eine Produktionsfähigkeit von ca. 400 000 Fass. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschied. Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektrizität umgesetzt und in einer Zentrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb u. zur Beleuchtung sämtl. Werke. Arb. in normaler Zeit ca. 550. Die Ges. gehört mit ihrer Zementfabrik dem Norddeutschen Zementverbande G. m. b. H. in Berlin an. Beteiligungen: Die Ges. besitzt RM. 335 600 Akt. der Transatlant. Handels-A.-G., Guts- bezirk Harzforsten. Kapital: RM. 2 266 500 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100, 1850 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 5500 Vorz.-Akt. zu RM. 3. – Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. A.-K. M. 2 700 000, erhöht 1906 auf M. 3 500 000, herabgesetzt 1915 auf M. 1 750 000, dann erhöht bis 1923 auf M. 50 500 000 in 45 000 St.-Akt. u. 5500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 50 500 000 auf RM. 2 266 500 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 1000: 3) in 45 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 5500 Vorz.-Akt. zu RM. 3. 1928 Umtausch der St.-Akt. zu RM. 50 in solche zu RM. 100 u. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 30./6. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., der A.-R. erhält 8 % Tant. (mind. aber RM. 1000 jährl. für jedes Mitgl.), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 589 000. Bruchanlagen 29 000, Geb. 380 000, industr. Anlagen 416 000, Forst 15 000. Zementfabrik 393 000, Debit. 592 356, Postscheckamt 3080, Bankguth. 485 304, Kassa 4674, Eff., Hyp. u. Beteil. 198 780, Wechsel 26 143, (Avale 15 000), Vorräte an Kalk, Steinen, Zement, Kohlen usw. 200 183. – Passiva: A.-K. 2 266 500, R.-F. 230 000, Kredit. inkl. Steuer-Rückstell. 493 545, Delkr. 50 000, rückst. Div. 2671, (Avale 15 000), Hyp. 1271, Gewinn 288 535. Sa. RM. 3 332 523. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 103 197, Steuern 208 114, Abschr. 277 612, Gewinn 288 535 (davon Div. 226 650, Vortrag 61 885). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 86 082, Zs. 43 564, Bruttobetriebsgewinn 747 812. Sa. RM. 877 459. Kurs: Ende 1925–1929: In Berlin: 31.50, 128.75, 116.75, 128.25, 105 %; In Hannover: 30, 127, 120, 129, 103 %. Notiz in Berlin war seit 1915 eingestellt. 1922 wieder eingeführt. St.-Akt. zu M. 1000 Nr. 33 001 bis 45 000 im Dez. 1923 zur Berliner Börse zugelassen. – Zulass. der St.-Akt. Nr. 1–45 000 in Hannover im Febr. 1924. Dividenden: St.-Akt.: 1913: 0 %: 1924–1929: 3, 6, 8, 9, 10, 10 %; Vorz.-Akt. 1924–1929: 3, 6, 8, 9, 10, 10 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Wilh. Klein, Gust. Gotzel. Prokuristen: B. Klein, R. Plate. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Bankier Siegm. Meyerstein, Hannover; Stellv. Komm.-Rat Carl Emil Buchholz, Rechtsanw. u. Notar Dr. Artur Kaufmann, Dipl.-Ing. Hans Meyerstein, Hannover; Bank-Dir. Carl Mailänder, Bankier Franz Siele, Berlin; Gutsbes. Aug. Voswinckel, Roönsahl; vom Betriebsrat: Louis Ackert, K. Wiedhahn. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmst. u. Nationalbank; Hannover: Siegmund Meyerstein. Thonwerk Biebrich Aktiengesellschaft Schamottefabrik in Wiesbaden-Biebrich a. Rh., am Westbahnhof. Gegründet: 1887. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/02. Zweck: Chamotte- und Thonwarenfabrikation zu Biebrich, Erwerb und Betrieb von Thon- gruben, sowie die Errichtung aller damit in Zusammenhang stehenden Betriebe. Kapital: RM. 1 000 000 in 2000 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 900 000. Urspr. M. 280 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./10. 1899 um M. 168 000 u. lt. G.-V. v. 28./6. 1912 um M. 452 000, begeben zu pari. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1920 um M. 1 100 000, begeben zu 100 %. Die G.-V. v. 22./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 2 Mill. auf RM. 1 000 000 in 2000 Aktien zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (jährl. mind. RM. 5000), vertragsm. Tant. an Dir. und Beamte, Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Fabrik u. Grundbes. 660 728, Bürgschaften 32 527, Kassa, Wertp., Wechsel 37 198, Forder. 1 094 937, Rohstoffe u. Fabrikate 363 605. – Passiva: