3640 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Wüunsfoffer Portland-Cementwerke, Aktien-Gesellschaft in Wunstorf, Prov. Hannover. Gegründet: 26./2. 1900 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 26./5. 1900 in Neustadt a. Rbge. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Hervorgegangen aus der Fa. Schmidt, Brosang & Co. in Luthe. Zweck: Betrieb einer Portland-Cementfabrik u. Herstell. anderer Baumaterialien. Besitztum: Der Grundbesitz in Luthe Post Wunstorf umfasst ca. 63 ha, davon 4 ha bebaut. Die Ges. verarb. an Rohmaterial einen der oberen Kreideformation angehörenden Kalkmergel, der in einem etwa 4 km südöstlich von der Fabrik belegenen Mergelbruch gewonnen wird. Für die Gewinnung des Materials steht daselbst eine der Ges. gehörende Fläche von 25 ha zur Verfügung, auf welcher der Mergel in einer Mächtigkeit von etwa 100 m zu veranschlagen ist. Die Rohmaterialien werden von der Gewinnungsstelle durch eine eigene etwa 4.5 km lange Schmalspurbahn direkt nach der unmittelbar am Bahnhof Wunstorf geleg. Fabrik befördert. – 1929 wurde die Umstell. der Anlagen auf elektrische Kraft in Angriff genommen. – Die Fabrik produziert jährlich rd. 450 000 Fass. Sie beschäftigt insges. ca. 200 Arb. Die Ges. gehört dem Norddeutschen Cement-Verband G. m. b. H., Berlin, an. – Ende 1929 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Norddeutschen Portland-Cement- fabrik Misburg A.-G. Kapital: RM. 1 680 000 in 3500 Inh.-St.-Akt. u. 700 Namen-Vorz.-Akt. zu RM. 400. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 (Vorkriegskapital); erhöht von 1920 bis 1921 auf M. 4 200 000 in 3500 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 22./11. 1924 wurde das Kap. von M. 4 200 000 auf RM. 1 680 000 umgestellt durch Herabsetz. des Nennwertes der 3500 St.- u. 700 Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 400. Grossaktionäre: Norddeutsche Portland-Cementfabrik Misburg A.-G. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige besondere Rücklagen, Beiträge für gemein- aützige Angelegenheiten, insbes. Arbeiterzwecke gemäss G.-V.-B., 4 % Div., vom ÜUbrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Jahresvergüt. von RM. 6000), Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundstücke, Geb., Gleisanlagen u. Masch. 1 673 604, Geräte 17 000, Vorräte an Ganz- u. Halbfabrikaten, Kohlen, Materialien, Säcken, Fässern 315 509, Kassa u. Aussenstände 139 852, Wertp. u. Beteil. 47 905. – Passiva; A.-K. 1 680 000, R.-F. 168 025, Hyp. 23 000, noch nicht erhobene Gewinnanteile 5896, Gläubiger u. Rückstell. 129 166, Gewinn 187 781. Sa. RM. 2 193 870. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Herstellungskosten, Steuern, Unk. 1 277 630, Abschr. 158 898, Gewinn 187 781 (davon Div. 151 200, Vorfrag 36 581). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 114 623, Fabrikationserlös 1 509 686. Sa. RM. 1 624 310. Kurs: Ende 1913: 65 %; Ende 1925–1929: 56, 140, 163.50, 146, 132 %. Notiert in Hannover. Dividenden: 1913:.4 %; 1924–1929: 6, 8, 10, 10, 12, 9 %. (Div.-Scheine 9, 10, 21). Direktion: A. Oechsner, Carl Bertram. Prokuristen: Fr. Kayser, Herm. Dürrkoop. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Ludwig Meyer, Stellv. Bank-Dir. Paul Narjes, Bankier Ludw. Silberberg, Dr. Adolf Herzfeld, Dir. Otto Schaefer, Hannover. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Bankhaus Adolph Meyer, Bankhaus Gebr. Wolfes. *Gerber & Müller Schuhfabrik Aktiengesellschaft, Lössnitz im Erzgebirge. Gegründet: 28./5. 1930: eingetr. 8./7. 1930. Gründer: Edgar Emil Müller, Fabrikdir. Ernst Martin Heeg, Lössnitz; Bürgermstr. a. D. Max Steyer, Freiberg: Dr. jur. Wilhelm Aldag, Leipzig; Fabrikdir. Dr. Hans Dietrich, Lössnitz. Der Gründer E. Müller bringt auf die von ihm übernommen RM. 596 000 Aktien seine bisher unter der Fa. Gerber & Müller in Lössnitz betriebene Schuhfabrik samt der Fa. mit allen Aktiven u. Passiven, auch den dazu gehörigen Grundstücken ein. Zweck: Herstellung von Schuhen, insbesondere Kinderschuhen, u. Handel mit solchen. Kapital: RM. 600 000 in 6000 Aktien zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 7 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie= 1 St. Vorstand: Dir. Ernst Martin Heeg. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Wilhelm Aldag, Leipzig; Stellv. Friedrich Peukert, Weissen- fels: Bürgermstr. Richard Alexander Tauscher, Lössnltz; Bürgermstr. a. D. Max Steyer, Freiberg; Gustav Adolph Scharf, Brackwede (Westfalen); Edgar Emil Müller, Lössnitz; Wilhelm Bohle, Bielefeld. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Natronzellstoff- und Papierfabriken Akt.- Ges. in Berlin SW 19, Jerusalemer Str. 65/66. Gegründet: 11./3. 1905; eingetr. 2./5. 1905. Firma bis 3./5. 1918: Allg. Industrie-Akt.- Ges. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweigniederlassungen: Altdamm b. Stettin, Arnstadt i. Thür., Brachelen, Bez. Aachen, Krappitz (O.-S.), Oker a. Harz, Priebus.