3650 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Industrie-Verwaltungs-Aktiengesellschaft in Chemnitz, Emilienstr. 35. Verwaltung in Düsseldorf, Harkortstr. 13 Gegründet: 1./7. 1844, erste Spezialfabrik für Werkzeugmaschinen. Akt.-Ges. seit 8./11. 1871. Firma bis 4./11. 1914: Chemnitzer Werkzeugmaschinen-Fabrik vorm. Joh. Zimmermann, bis 8./4. 1929: Zimmermann-Werke A.-G. Zweck: Erwerb und Verwaltung von industriellen Beteiligungen. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. umfasst ein Areal von ca. 152 100 qm an der Emilien- u. an der Blankenauer Strasse, von denen 19 150 am bebaut sind. Entwicklung: Im Jahre 1920/21 Erwerb der bisher im Besitze der Rabensteiner Maschinen- u. Eisenbau-Ges. m. b. H. befindlichen Fabrik in Rabenstein zur Einrichtung einer aussichtsreichen Spezialfabrikation. Im Juni 1924 war die Gesellschaft gezwungen, den Betrieb stillzulegen; im Sept. 1924 wurde der Betrieb zunächst in kleinerem Massstabe wieder aufgenommen unter wesentlicher Umgestaltung u. Zusfassung des Werkzeug- maschinenbaus. Durch die Verlegung des Werkzeugmaschinenbaus nach den ausgebauten Fabrikgrundstücken in der Blankenauer u. Emilienstrasse, war die an der Mühlen u. Roch- litzer Strasse gelegene Stammfabrik entbehrlich geworden. Die Ges. veräusserte daher Anfang Januar 1926 diesen Grundbesitz an die Stadt Chemnitz. In der G.-V. v. 15./12. 1926 wurden die Vorschläge der Verwaltung zwecks Sanierung der Ges. angenommen; ferner wurde die Verwalt. zum Verkauf der freigewordenen Grundstücke verpflichtet, wobei den Aktionären eine 40 % Beteilig. an dem Überschuss eingeräumt wurde, der sich über einen Nettoerlös von 1 Mill. RM. bei diesen Verkäufen ergeben sollte. Für je 1 Aktie zu RM. 20 wurde ein Verpflicht.-Schein ausgegeben. Mitte Juni 1929 erklärte sich die Ges. bereit, die Scheine zu je RM. 5 vorzeitig abzulösen (Frist 1./8. 1929). Die G.-V. v. 8./4. 1929 beschloss die Veräusserung der Betriebe mit dem Recht zur Fortführ. der Firma an die Wotan-Werke Aktiengesellschaft, Leipzig, gegen Gewähr. von je 2 Wotan-Akt. auf je 1 Zimmermann-Aktie einschl. Verpflicht.-Schein. Im Zus. hang hiermit Ander. der Firma und des Gegenstandes des Unternehmens (Herstellg. u. Verkauf von Maschinen aller Art) wie oben. Kapital: RM. 840 000 in 6300 St.-Akt. zu je RM. 100 u. 10 500 St.-Akt. zu je RM. 20. – vorkriegskapital: M. 5 400 000. Das urspr. A.-K. von M. 6 000 000 wurde 1872/73 auf M. 7 200 000 erhöht, dann 1875/76 durch Rückkauf von M. 1 800 000 auf M. 5 400 000 reduziert. Von 1920–1923 erhöht auf M. 129 972 000 in 18 000 St.-Akt. zu M. 300, 100 500 St.-Akt. zu M. 1200 u. 3310 Vorz.-Akt. zu M. 1200 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927), Lt. G.-V. v. 23 /11. 1924 Umstell. von M. 129 972 000 auf RM. 4 332 400 in der Weise, dass von den St.-Akt. zu M. 300 je zwei in eine neue zu RM. 20 umgewandelt wurden, während die St.- u. Vorz.-Akt. zu M. 1200 auf RM. 40 herabgesetzt wurden. Die G.-V. v. 15./12. 1926 beschloss, die RM. 132 400 Vorz.-Akt. ohne Gewährung eines Gegenwertes einzuziehen u. das St.-Akt.-Kapital von RM. 4 200 000 auf RM. 210 000 (20: 1) herabzusetzen in der Weise, dass für je RM. 400 alte Aktien eine neue Aktie über RM. 20 gewährt wurde; gleichzeitig wurde das herabgesetzte A.-K. um RM. 630 000 auf RM. 840 000 erhöht; die neuen Aktien wurden von Heinrich Sonnenberg, Düsseldorf, übernommen. Grossaktionäre: Kaufm. Heinrich Sonnenberg, Düsseldorf. Hypothekar-Anleihe: M. 4 000 000 in 4 ½ % Obl. von 1919. Stücke zu M. 1000 abgestemp. auf gesetzl. Aufwertungsbetrag: RM. 34.35. — Auf die als Altbesitz anerkannten Stücke wurden besondere Genussrechtsurkunden ausgegeben. Von dem Nennbetrag des Genuss- rechts in Höhe von RM. 22.90 gelangten RM. 20 in Form von Genussrechtsurkunden und RM. 2.90 in bar zur Ausgabe. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im II. Sem. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt.-K. = 1 St. „ Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Grundst. 611 830, Gebäude 558 586, Werkseinricht. 112 148, Eff. u. Beteil. 87 181, Kassa u. Rimessen 21 158, Fabrikate 167 790, Aussenst. 1 689 721, (Avale 9409). – Passiva: A.-K. 840 000 R.-F. 30 000, Obl.-Anleihe 51 628, Genussrechte für die Obl.-Anleihe 17 620, noch nicht eingelöste Zinsscheine zur Obl.-Anleihe 103, Kyedit. 388 734, (Avale 9409), Rückl. für soz. Zwecke 26 655, Rückl. für etwaige Verlustèe an Aussenständen 145 397, Rücklage für streitige Verpflichtungen 31 143, Reserve für den Ausbau der Betriebe 1 714 032, Gewinn 3101. Sa. RM. 3 248 416. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 248 463, Abschr. auf Geb. 11 399, do. auf Werks- einricht. 48 063, Gewinn 3101. – Kredit: Vortrag 2501, Rohgewinn 308 527. Sa, RM. 311 028. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 55.5 %; Ende 1925–1926: 10398, 10.50 %. Notierte auch in Leipzig, Dresden u. Chemnitz. Amtl. Notiz 1927 an sämtl. Börsen eingestellt. – Kurs Ende 1929: 74 %. Freiverkehr Chemnitz. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25–1928/29:.0, 0, 0, 0, 0 Vorstand: Heinrich Müller, Düsseldorf. Prokurist: E. Lehrmann. *