Banken und andere Geld-Institute. 00 Ö Ö―1 Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Albert Goldberg, Otto Scharl. Aufsichtsrat: Hanns Ditisheim, Basel; Bankier Fr. Hewerer, Berlin; Alexander Hoffmann, Hermann Placzek. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Siegfried Brann. Deutsche Ansiedlungsbank, Berlin-Halensee, Seesener Str. 30. Gegründet: 5./2. 1898; eingetr. 3./3. 1898. Zweck: Erwerb und Bewirtschaftung sowie Veräusserung von Grundstäcken innerhalb des Deutschen Reiches; Bildung neuer Ackernahrurgen in Form von freien oder Renten- gütern aus eigenen oder nicht eigenen Grundstücken; sonstiger Geschäftsbetrieb zur Förderung der Ansiedlung und der Landwirtschaft. Besitztum: Rittergut Seegefeld, Kr. Osthavelland in Grösse von 702 Morgen. Das Gelände wird nach u. nach durch Abgabe von Baustellen für vorstädtische Siedlung verwertet. Rest- flächen des Rittergutes Stangenhagen bei Trebbin (Kr. Teltow) 120 Morgen, zurzeit ver- pachtet, sollen bei landschaftlich bevorzugter Lage an dem Blankensee später als Villen- terrains Verwertung finden. Hierzu kamen durch freihänd. Ankauf in 1924 das Rittergut Gross-Kölpin, Kreis Templin, 2129 Morgen u. Teile des Rittergutes Schildberg, Kreis Soldin 60 Morgen u. in 1925 eine Parzelle in Seegefeld von ca. 15 Morgen, ferner aus dem Majorat Dolzig, Kreis Sorau eine Siedlungsfläche von 888 Morgen. Das Gut Gross Kölpin wurde in 1925 u. 1926 unter Mitwirkung der Landeskulturbehörde in Rentengüter aufgeteilt; auch die Aufteilung der Siedlungsflächen von Dolzig wickelt sich in befriedigender Weise ab. – Zu den Ende 1925 im Besitz der Bank befindlichen Liegenschaften von 3914 Morgen traten 1926 neu hinzu die Rittergüter Schwirz, Hönigern u. Staedtel in Grösse von zus. rund 5400 Morgen; in Abzug kommen die verkauften Siedlungsflächen von Gross-Kölpin u. Dolzig in Grösse von rund 2574 Morgen, so dass Ende 1926 ein Restbesitz von rund 5840 Morgen verblieb. Zu diesem Besitz kamen 1927 die Güter Hoffstaedt und Dammlang, Kreis Deutsch-Krone, mit rund 13 600 Morgen, u. ein Vorwerk des Rittergutes Prittisch, Kreis Schwerin a. W. von rund 850 Morgen. Von diesen Flächen von insgesamt rund 20 290 Morgen sind rund 4390 Morgen in anderen Besitz übergegangen, sodass Ende 1927 rund 15 900 Morgen im Besitz der Ges. verblieben. Zu diesem Besitz sind 1928 die Güter Niebusch u. Rohrwiese, Kreis Freystadt/Schles. mit rd. 6050 Morgen hinzugekommen. In anderen Besitz sind übergegangen 6750 Morgen, so dass Ende 1928 rd. 15 200 Morgen im Besitz der Ges. verblieben. Die Güter Schwirz, Hönigern u. Städtel, Kreis Namslau, sind, soweit nicht die Ländereien noch verpachtet sind, aufgeteilt u. bis auf wenige noch zu bildende Arbeiterstellen vergeben, u. zwar sind 55 Stellen begründet. Von den Gütern Niebusch u. Rohrwiese konnten 1928 die Hauptwaldflächen mit dem Herrensitz mit rud. 2700 Morgen verwertet werden, die Aufteilung der Restfläche ist 1929 in Angriff genommen worden. Die Aufteilung der Flächen aus dem Gute Prittisch, Kreis Schwerin a. W., ist beendet, auch konnten von der Herrschaft Hoffstädt bereits rd. 3000 Morgen durch Bildung bäuerlicher Stellen verkauft werden. Nach Verkauf von rd. 8100 Morgen im Jahre 1929 besass die Ges. Ende 1929 rd. 7100 Morgen u. zwar neben rd. 1000 Morgen Restflächen aus früheren Verkäufen, Rittergut Seegefeld, Kreis Osthavelland (520 Morgen), Teile der Herr- schaft Hoffstädt-Dammlang, Kreis Deutsch-Krone u. das Rittergut Niebusch in Nieder- schlesien. Ausser rd. 4400 Morgen Forstfläche des Rittergutes Hoffstädt, welche an den Fiskus verkauft wurden, wurden ca. 3100 Morgen besiedelt, u. zwar durch Bildung eines Restgutes, 39 bäuerlicher, 5 Handwerker- u. 10 Arbeiterstellen, sowie durch Abgabe von 580 Morgen Land an 101. Anlieger. Beteiligung: Die Gemeinnützige Deutsche Ansiedlungsgesellschaft m. b. H. ist von der Deutschen Ansiedlungsbank 1920 gegründet, um den durch das Reichssiedlungsgesetz ver- änderten Verhältnissen Rechnung tragen zu können. An dem Stammkapital dieser Ges. ist 155 Deutsche Ansiedlungsbank mit 92.50 % beteiligt. Grundbesitz dieser Ges. ca. 17 200 Morgen. Kapital: (Bis 29./7. 1930) RM. 960 000 in 4800 Aktien zu RM. 100 u. 800 Aktien zu RM. 600. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1904 auf M. 4 000 000, dann erhöht 1922 u. 1923 auf M. 16 000 000 in 8000 Akt. zu M. 1000 u. 800 Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 16 000 000 auf RM. 960 000 (50: 3) in 8000 Aktien zu RM. 60 u. 800 Aktien zu RM. 600. Die Aktien zu RM. 60 wurden in Aktien zu RM. 100 umgetauscht. Die G.-V. v. 29./7. 1930 sollte beschliessen über Erhöh. des A.-K. auf bis zu RM. 3 000 000 durch Ausgabe von neuen Aktien zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1930. Anleihe: M. 4000 000, davon im Umlauf Ende Dezember 1929 M. 2 097 000, aufgewertet auf RM. 314 550 in 4 % Teilschuldverschr. v. 1902 bzw. 1905, Stücke zu M. 1000, M. 500 u. M. 100, aufgewertet auf RM. 150, 75 u. 15, je zur Hälfte auf Namen der Bankhäuser Gebr. Arons bezw. N. Helfft & Co. in Berlin oder deren Ordre lautend. Zahlst.: Berlin: Ges.- Kasse, Gebr. Arons, N. Helfft & Co., Dresdner Bank. Kurs in Berlin Ende 1927–1929: 80.50, 79.50, 81.80 %. Barablösung der Altbes.-Genussrechte der Stücke zu M. 100 mit RM. 7 zum 1./9. 1926.