3680 Banken und andere Geld-Institute. Deutsche Mittelstandsbank, Aktiengesellschaft, Berlin-Charlottenburg, Bismarckstr. 107. Gegründet: 27./11. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr. 22./8. 1924. Gründer u. Ein- bringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 IV. Zweck: Fortführung des von der Charlottenburger Mittelstandsbank e. G. m. b. H. (gegr. 1903) geführten Bankgeschäfts sowie der Betrieb von Bank- u. Kommissionsgeschäften jeder Art u. die Beteilig. an gleichartigen Unternehm. im Deutschen Reiche zur Förderung des Mittelstandes. Zweigniederl. in Görlitz. Kapital: RM. 600 000 in 5000 Inh.-St.-Akt. zu RM. 100, 3500 Inh.-St.-Akt., 1000 Namen- St.-Akt. u. 500 Namen-Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 Md. in 20 000 Nam.-St.-Akt., 70 000 Inh.-St.-Akt. u. 10 000 Nam.-Vorz.-Akt. über je M. 10 000, übern. von den Gründern mit einem Aufgeld von GM. 1 pro Aktie. Die G.-V. v. 21./9. 1925 beschloss Umstellung von M. 1 Md. auf RM. 100 000 in 3500 Inh.-St.-Akt., 1000 Nam.-St.-Akt. u. 500 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die G.-V. v. 14./7. 1927 hat Erhöh. um RM. 900 000 beschlossen. Diese Erhöh. ist mit RM. 500 000 in 5000 Inh.-St.-Akt. zu RM. 100 durchgeführt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa u. Postscheck 38 555, Wechsel 937 923, Bank- guth. 80 021, Debit. 1 911 719, Eff.-Kom.-K. 1188, Inv. 23 000, Beteil. 7000. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 25 000, Kredit.: Tagesgelder 783 959, Monatsgelder 380 015, Vierteljahrsgelder 1 272 497; Eff.-Stempel-K. 22, Reingewinn 37 912. Sa. RM. 2 999 407. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 92 378, Reingewinn 37 912 (davon R.-F. 15 000, Div. 20 000, Vortrag 2912). – Kredit: Vortrag aus 1928 5260, Zs. 18 722, Provis. 105 797, Eff.-Provis. u. -Courtage 509. Sa. RM. 130 290. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 6, 6, 6, 4 %. Vorstand: Otto Dannenberg, Arthur Kliem, Edmund Schaller, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Reichstagsabgeordn. Herm. Drewitz, Berlin; Stadtamtmann a. D. Emil Reeck, Falkensee; Richard Gesche, Berlin; Paul Gesche, Otto Liedel. Minister a. D. Dr. Wilhelm, Dresden; Righard Retzlaff, Berlin-Cöpenick-Wendenschloss; Dir. Waldemar Schierse. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Orientbank Akt.-Ges. in Berlin W 56, Französische Str. 29. Gegründet: 3./1. 1906; eingetr. 20./1. 1906. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweigniederlassungen in Hamburg, Istanbul (Galata u. Stambul), Izmir, Kairo, Alexandrien. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art, insbes. die Förder. der Handelsbezieh. zwischen Deutschland u. dem Orient. Die ägyptischen Zweigniederlass. wurden nach Ausbruch des Krieges zwangsliquidiert, die türkischen Zweigniederlass. wurden 1919 auf- gelöst bzw. unter alliierte Kontrolle gestellt. Im Jahre 1924 wurde mit der Wiederaufnahme der Auslandstätigkeit begonnen. Nachdem durch den Friedensschluss von Lausanne die Möglichkeit der Betätig. in der Türkei wieder gegeben war, wurde Anfang 1924 zuerst die Zweigniederlassung in Galata (Istanbul) wieder eröffnet. Okt. 1924 wurden die Istanbuler Niederlass. (Galata u. Stambul) der Banque de la Seine übernommen. Aug. 1925 Eröffnung der Niederlass. Izmir, Mai 1926 der Niederlass. Kairo u. Juli 1926 der Niederlass. Alexandrien. Kapital: RM. 10 000 000 in 100 000 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 32 000 000. Urspr. M. 16 000 000. Die G.-V. v. 21./9. 1910 beschloss Erhöh. um M. 16 000 000 in 16 000 Aktien, begeben zu 105 %, div.-ber. ab 1./1. 1911. Agio mit M. 800 000 in R.-F. Lt. G.-V. v. 31./3. 1922 erhöht um M. 68 000 000 in 68 000 Akt., angeboten zu 140 %. Erhöht lt. G.-V. v. 30 /1. 1923 um M. 200 000 000 in 200 000 Inh.-Akt. zu M. 1000 auf Kosten der Ges. Zur Hälfte zu 600 % u. zur Hälfte zu 820 %, div.-ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. unter Führung der Dresdner Bank übern. Lt. G.-V. v. 24./2. 1925 Umstell. von M. 300 000 000 auf RM. 4 000 000 u. Erhöh. um RM. 2 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925. Lt. G.-V. v. 16./1. 1926 Erhöh. um RM. 1 000 000 in 10 000 Aktien zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab. 1./1. 1926 ausgegeben zu 100 %. Lt. G.-V. v. 22./9. 1926 Erhöh. um RM. 3 000 000, div.-ber. ab 1./1. 1927, übern. von dem Bankenkonsortium (s. Grossaktionäre) der Ges. zu pari. Grossaktionäre: Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Firma S. Bleichröder, Commerz- u. Privat-Bank, Firma Hardy & Co. G. m. b. H., Firma Pröhl & Gutmann, Firma Sal. Oppenheim jun. & Co., Firma A. Levy, M. M. Warburg & Co. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten, Zinsscheine u. Guth. bei Noten- u. Abrechnungsbanken 10 256 423, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 11 115 412, Wechsel 12 834 798, Reports u. Lombards gegen börsengängige Wertp. 1 266 017, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiffung 41 854 336, eig. Wertp. 455 825, Konsortialbeteil. 82 825, Schuldner 47 792 361, (Aval- u. Bürgschaftsschuldner 27 845 491), Bankgeb. 600 000, Beteil. an Grundst. 400 000. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Spezial-Res. 2 300 000, seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 11 014 811, sonst. Gläubiger: innerhalb 7 Tagen fällig 76 006 925, darüber hinaus bis zu 3 Mon. fällig 22 447 633, nach 3 Mon. fällig