– 3912 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa 1164, Grundst., Geb. u. Gerechtsame 50 627, Debit. 210 650, Hypoth. 2000, Verlust 3645. – Passiva: A.-K. 250 000, Kredit. 18 088. Sa. RM. 268 088. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 2737, Bergschäden, Handl.-Unk. u. Steuern 3371. – Kredit: Diverse Einnahmen 2462, Verlust 3645. Sa. RM. 6108. Dividenden: 1925 –1929: 0 %. Direktion: Albert Mock, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Emil Zilg, Frankf. a. M.; Stellv. Dir. D. Kalkman, Düssel- dorf; Karl Gerds, Frankf. a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bergwitzer Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Bergwitz, Bezirk Halle a. S. Gegründet: 25./2. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 12./4. 1905. Firma bis 1911. Gniest-Bergwitzer Braunkohlenwerke zu Wittenberg. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1907/08. Die Ges. erwarb die Braunkohlenwerke u. Dampfziegelei Gniest G. m. b. H. bei Kemberg samt Zubehör. Zweck: Erwerb u. Betrieb des dem Braunkohlenwerke u. Dampfziegelei Gniest G. m. b. H. gehörigen Braunkohlenwerks nebst Dampfziegelei sowie anderer Bergwerke. Am Bahnhof Berg- witz ist eine Brikettfabrik mit 8 Pressen u. eine Dampfziegelei errichtet. Ende 1906 hat sich die Ges. ein grösseres Kohlenfeld gesichert; dasselbe hängt mit dem Areal der Grube der Ges. Friedrich IV in Gniest zusammen u. wird seit 1907 durch Erweiter. dieser Grube aus. gebaut. Der Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 178 ha. An eigenen u. vollbez. Kohlenfeldern besitzt die Ges. 1500 preuss. Morgen. Die elektr. Zentrale zu Bergwitz versieht die Stadt Wittenberg, Kemberg u. kleinere Ortschaften mit elektr. Licht. 1908 hat die Verwalt. in unmittelbarer Nähe der Brikettfabrik ein wertvolles Kohlenlager entdeckt u. durch zahlreiche Bohrungen aufgeschlossen. Seitdem Tagebau in der Grube Roberts Hoffnung. Kohleninhalt über 30000 000 t. 1927/29 Modernisierung der Anlagen auf Förderfähigkeit der Grube mit 1 500 00) t pro Jahr, Produktionsmöglichkeit der Brikettfabrik 210 000 t pro Jahr. Elektr. Zentrale 4000 KW. Kapital: RM. 4 500 000 in 15 000 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. M. 1 000 000 in St.-Akt. 1910 im Verh. 3:1 zus. gelegt u. dann wieder um M. 667 000 erhöht. 1911 Erhöh. um M. 1 000 000 in Vorz.-Akt., 1914 um M. 500 000 in Vorz.-Akt. 1921 um M. 5 000 000 Mill. in Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 4./12. 1923 beschloss auf die M. 1 000 000 St.-Akt. eine Zuzahl. von M. 500 je Aktie u. Gleichstell. mit den Vorz.- Aktien, sowie Aufhebung der Bezeichn. St.- bzw. Vorz.-Aktie. St.-Akt., auf die die Zuzahl. bis 15./8. 1923 nicht geleistet wurde, sind für kraftlos erklärt, an Stelle dieser wurden neue Aktien ausgegeben. Lt. G.-V. v. 11./11. 1924 Umstell. von M. 7 500 000 auf RM. 2 250 000 (10: 3) in 7500 Aktien zu RM. 300. Lt. G.-V. v. 31./3. 1930 zur Sanierung der Gos. Herabsetz. des A.-K. von RM. 2 250 000 auf RM. 1 200 000 u. nachfolg. Erhöhung um RM. 3 300 000 in 11 000 Akt. zu RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bes. Rückl., vertragsmäss. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bergwerkseigentum u. Betriebsanlagen 6 334 792, Abraumvorarbeit 170 000, Vorräte 153 107, Kassa, Postscheck u. Wechsel 35 954, Schuldner 472 083, Verlust 481 518. – Passiva: A.-K. 4 500 000, Gläubiger 3 049 231, Akzepte 98 224. Sa. RM. 7 647 455, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 260 841, Betriebsausgaben u. Abschr. 2 498 665, Steuern u. Zinsen 318 783. – Kredit: Betriebseinnahmen 2 596 770, Verlust 481 518. Sa. RM. 3 078 289. Dividenden: 1914: 0 %: 1924–1929: 0 %. Vorstand: Bergwerks-Dir. Berg-Dipl.-Ing. Fritz Danert, Bergwitz; Bergwerksdir. Ewald Droop, Wittenberg: Stellv. Berg-Dipl.-Ing. Josef Baudenbacher. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Karl-Wolfgang Wiethaus; Stellv.: Dir. Alb. Eckardt- Artern: Gen.-Dir. a. D. Herm. Schaaff, Georgenfeld (Sa.); vom Betriebsrat: Ernst Göricke, Otto Orlamünde. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank. Aktiengesellschaft Reichskohlenverband in Berlin W 15, Pariser Str. 44. Gegründet: 30./9 1919; eingetr. 3./11. 1919. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Zweck: Die Akt.-Ges. hat die in dem Gesetz über die Regelung der Kohlenwirtschaft vom 23./3. 1919 (Reichsgesetzblatt Seite 342) und in den dazu erlassenen Ausführungsbe- stimmungen dem Reichskohlenverband übertragenen Aufgaben als Organ der Gesellschaft bürgerlichen Rechts „Reichskohlenverband“ zu erfüllen.