3932 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. je nom. RM. 700 Aktien der Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. mit Div. für 1929 ff. entfallen je nom. RM. 700 Aktien der Gelsenkirchener Bergwerks-A.-G. mit Div. für 1930/31 ff. Ferner werden für Rechnung eines Konsortiums auf je nom. RM. 700 Aktien der Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. RM. 70 in bar gezahlt werden. (Kurs Ende 1929: 133 %.) Die Ges. ist aufgelöst, die Firm ist erloschen. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Gelsenkirchener Bergwerks-Aktiengesellschaft in Essen. Gegründet: 3./1. 1873; eingetr. 13./1. 1873. Sitz bis 6./4. 1927 in Gelsenkirchen. Zweck: a) Bergbau auf allen Gruben, welche die Ges. eigentümlich oder pachtweise oder unter jedem anderen Titel besitzt oder erwerben wird, u. auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mineralien nebst sämtl. Nebenerzeugnissen; b) die Verwertung der selbstgewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien im rohen Zustande sowie durch Verarbeitung derselben für den Handel u. Verbrauch, insbes. auch die Herstellung von Eisen u. anderen Metallen, die Verarbeitung derselben zu allen vorkommenden Sorten u. Profilen, die Weiterverarbeitung dieser Fabrikate in allen möglichen Formen u. Zus.- setzungen sowie die Verwertung all dieser Erzeugnisse; c) die Erwerbung u. Errichtung von Anlagen, welche zur Erreichung des vorgenannten Zweckes erforderlich u. förderlich sind, der Betrieb von Transportunternehm. sowie Beteilig. bei anderen Unternehm., welche auf die Förderung der obigen Zwecke gerichtet sind. Entwicklung: 1907 Aufnahme des Schalker Gruben- u. Hütten-Vereins in Gelsen- kirchen u. des Aachener Hütten-Actien-Ver. zu Rothe Erde, 1912 Übernahme der Firma J. P. Piedboeuf & Cie., Röbrenwerk A.-G. in Eller-Düsseldorf, 1916 Anglieder. der Düssel- —— * dorfer Röhren-Industrie, 1916 Anglieder. der Anlagen der Hüstener Gewerkschaft A.-G. in Hüsten. Näheres über Entwickl. der Ges. bis 1925 s. die früh. Jahrg. des Hdb. d. Dt. A.-G. Durch Beschluss der G.-V. v. 27./3. 1926 wurde dem Vorstand die Ermächtig. erteilt. mit der damals als Studiengesellschaft bestehenden Vereinigte Stahlwerke A.-G. in Düssel- dorf einen Vertrag auf Übernahme des grössten Teils der Werksanlagen u. Beteilig. gegen Gewähr. von Akt. u. Genussscheinen der Ver. Stahlwerke A. G. abzuschliessen. Auf Grund dieser Ermächtig. wurden durch Vertrag v. 5./5. 1926 die Werksanlagen mit Ausnahme der Zeche Monopol bei Kamen nebst den dazu gehörigen Grubenfeldern Prinz Schönaich u. Aachen auf die Ver. Stahlwerke A.-G. übertragen, die gleichzeitig ihr Stammkapital auf RM. 800 Mill. erhöhte. Mit den Werksanlagen wurden diejenigen Beteilig. abgetreten, die mit den übergegangenen Werksanlagen in untrennbarem Zusammenhange standen. Als 3 Gegenwert für die abgetret. Werksanlagen u. Beteilig. erhielt die Ges. ausser RM. 20 214 000 Genussscheinen (Serie A RM. 2 469 000, Serie B RM. 17 745 000) RM. 120 800 000 Akt der Ver. Stahlwerke A.-G. Die auf den abgetretenen Betrieben vorhandenen Vorräte u. Materialien wurden durch die Ver. Stahlwerke A.-G. nach gleichmässigen Bewertungs- vorschriften von allen Gründerwerken übernommen. Der hierfür zu entrichtende Kaufpreis wurde teils in bar bezahlt, teils zur jährl. Rückzahl. gutgescbrieben. Der Anteil der Ges. hiervon beträgt rd. RM. 20 800 000. Als Folge dieser Umgruppier. sind die Zechen Rhein- elbe u. Alma, Minister Stein u. Hardenberg, Erin, Hansa, Zollern, Germania, Westhausen, Bonifazius, Hamburg u. Franziska sowie Pluto, die Hochöfen u. Giesserei in Schalke, die 3 Düsseldorfer Werke u. die Anlagen in Hüsten u. Soest in den Besitz der Ver. Stahlwerke A.-G. übergegangen. Die G.-V. v. 9./12. 1926 beschloss, das Vermögen der Deutsch-Luxem- burgischen Bergwerks- u. Hütten-A.-G. u. des Bochumer Vereins für Bergbau u. Gussstahl- tabrikatioa als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die Ges. zu übertragen. Zum Zwecke dieser Fusion wurde das Kapital um RM. 118 400 000 neue St.-Akt. erhöht (s. a. Kap.) Auf RM. 1000 bzw. RM. 100 St.-Akt. der Deutsch-Luxemburg. Bergwerks-A.-G. oder Akt. des Bochumer Vereins entfielen nom. RM. 1000 bzw. RM. 100 neue Gelsenkirchener Berawerks-Akt. 1928 erwarb die Ges. die Aktienmehrheit der Adler A.-G. für Bergbau in Kupferdreh. Nachdem sich die Unwirtschaftlichkeit der Zechen der letzteren ergeben hatte, hat die Ges. die durch Stilleg. dieser Zechen freiwerdende Beteilig.-Ziff. im Rhein.-Westfäl. Kohlen- syndikat übernommen. Zur endgültigen Durchführ. des Geschäftes genehmigte die G.-V. v. 5./7. 1929 den Abschluss eines Fusionsvertrages mit der Adler A.-G. für Bergbau. Das Vermögen der Adler A.-G. für Bergbau wurde als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation gegen Gewährung von RM. 100 Nennbetrag Gelsenkirchen-Aktien für RM. 200 Nennbetrag Aktien der Adler A.-G. übernommen. Die allein noch in Betrieb befindliche Zeche Adler 10 der Adler A.-G. wurde von der Gew. der Zeche Heinrich übernommen. Das Vermögen der Gewerkschaft Johann Deimelsberg wurde von der Ges. im ganzen erworben gegen 1. einen Kaufpreis, der den Gewerken die Ausschütt. eines Betrages von RM. 900 in bar oder ― in RM. 700 Nennbetrag Gelsenkirchen-Aktien gewährleistet. Aus dem Besitz der Firma Henschel & Sohn A.-G. in Kassel wurden Anfang 1930 RM. 28 000 000 Aktien des insgesamt RM. 52 500 000 betragenden Akt.-Kap. der Essener Steinkohlenbergwerke erworben. Zur Durchführ. des Erwerbs standen noch Mittel aus der Dollar-Anleihe sowie ausreichende Kredite zur Verfügung. Lt. G.-V.-B. vom 25./3. 1930 ging die Essener Steinkohlenbergwerke A.-G., Essen ohne Liqu. als Ganzes auf die Gelsen- kirchener Bergwerks-A.-G. über. Auf je nom. RM. 700 Aktien der Essener Steinkohlen- ―――§