Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 3933 bergwerke A.-G. mit Div. für 1929 ff. entfielen je nom. RM. 700 Aktien der Gelsenkirchener Bergwerks A.-G. mit Div. für 1930/31 ff. Ferner wurden für Rechnung eines Konsortiums auf je nom. RM. 700 Aktien der Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. RM. 70 in bar gezahlt. Besitztum: Die Ges. fördert Fettkohle auf den Schachtanlagen Grillo I/II, Grimberg 1/I, Dorstfeld II/III/V u. Oespel, Gasflammkohle auf der Schachtanlage Dorstfeld I/IV, Esskohle auf den Schachtanlagen Katharina, Dahlhauser Tiefbau u. Prinz Friedrich, Anthrazitkohle auf den Anlagen Pörtingssiepen, Gottfried Wilhelm u. Carl Funke. –— Förderung u. Her- stellung im Jahre 1929/1930: Kohle 5 841 910 t, Koks 672 903 t, Briketts 540 415 t, Neben- erzeugnisse 41 234 t, abgegebenes Gas 53 520 000 cbm. Die Zeche Monopol besteht aus der Doppelschachtanlage Grillo I/II in Kamen u. der Doppelschachtanlage Grimberg I/II in Bergkamen. Zu beiden Schachtanl. gehört der Schacht Grillo 1II, der bisher ledigl. zur Wetterführ. u. zur Anfahrt der Belegschaft dient. Der in einem bisher unverritzten Feldesteile von Monopol neu niedergebrachte noch nicht in Förder. stehende Schacht Grimberg III, welcher später zu einer Doppelschachtanlage ausgebaut werden soll, hat eine grosse Anzahl Flöze in edler Beschaffenheit aufgeschlossen. Die Gerechtsame der ein zus. häng. Ganze bildenden Felder Monopol u. Prinz Schönaich umfasst 60 Normalfelder oder 12 316 ha. Dieser grosse Felderbesitz erstreckt sich von westl. Kamen bis östl. Hamm. Ausserdem besitzt die Ges. noch, wenige Kilometer nördl. hiervon gelegen, die bisher unverritzten Felder Aachen 1–7 in Grösse von 7 Normalfeldern oder 1540 ha und damit markscheidend die 1927 erworbenen Felder Hermann I/IV in Grösse von 12.7 Normalfeldern oder 2794 ha. Der anstehende Kohleninhalt in dem gesamten Felder- besitz von 16 650 ha wird auf 3000 Mill. Tonnen geschätzt. Die Zeche Monopol baut untere u. mittlere Fettkohle. Auf beiden Schachtanl. befinden sich Kokereien mit Nebenprodukten- anlagen. Ausserdem befindet sich auf der Schachtanl. Grimberg eine eigene Ziegelei. Die beiden Schachtanlagen Grillo u. Grimberg befinden sich zur Zeit im Ausbau, um durch Modernisierung der Anlagen eine möglichst günstige Ausnutzung des vielversprechenden Grubenfeldes zu geben. Sämtliche Schachtanlagen sind durch eigene Anschlussgleise mit der Reichsbahn verbunden. Es besteht die Möglichkeit des Anschlusses an den 1½ km entfernten Lippe-Seiten-Kanal. Den örtlichen Landabsatz vermittelt die im Besitz der Ges. stehende Raab, Karcher & Cie, G. m. b. H. in Kamen. Werk Bochum: In dem Werk in Bochum besitzt die Ges. eine von der Interallierten Militär-Kontroll-Kommission zugelassene Fabrik für die Herstellung von Artilleriegeschossen. Der Bergwerksbesitz der früheren Essener Steinkohlenbergwerke A.-G. weist folgende Förderanlagen auf: I1. Förderanlage Carl Funke mit einem Grubenfeld von 4 692 777 qm. Die Zeche fördert Anthrazitkohle. Die tiefste Fördersohle liegt zurzeit bei 553 m Teufe. Ein neuer Schacht ist vorläufig bis 410 m Tiefe niedergebracht u. zur Förder, eingerichtet worden. Die Zeche besitzt eine Kohlenaufbereit. u. Wäsche sowie eine Brikettfabrik. — 2. Im Felde der aufgelösten Gew. Hercules, welches einen Flächenraum von 6 455 578 qm hat u. Ess- u. Magerkohle in guter Ablager. führt, sind 2 vollständig ausgerüstete Schachtanlagen vor- handen, u. zwar der Schacht Hercules (stillgelegt 16./9. 1925) im westlichen u. der Schacht Katharina im östlichen Teile des Grubenfeldes. Die tiefste Fördersohle des letzteren liegt bei 340 m Teufe. Das Fördergut wird vollständig aufbereitet Die hierbei fallenden Fein- kohlen werden sämtlich in eigenen Brikettfabriken brikettiert. — 3. Das Feld der auf- gelösten Gew. ver. Poertingssiepen umfasst 7 607 906 am Geviertfelder u. führt bei zum Teil flacher Lagerung Anthrazitkohlen. Die tiefste Fördersohle der Zeche liegt zurzeit bei 388 m Teufe. Vorhanden sind Aufbereitung. Wäsche u. Brikettfabrik. März 1928 bis März 1929 ruhte die Förderung zwecks Ausmauerung des Schachtes, der noch grösstenteils im Holzausbau stand. Gleichzeitig wurden die Tagesanlagen einem gründlichen Umbau unterzogen. – 4. Das Grubenfeld der ehemal. Gew. ver. Dahlhauser Tiefbau hat eine Grösse von 4 256 287 am u. enthält Ess- u. Magerkohlen Ende 1911 wurde die Förderung auf den bis zur 570 m Sohle abgeteuften Schacht II übernommen, während der alte Schacht zur Materialförderung dient und Wetterschacht wurde. Seit 1923 Wetter- u. Förderschacht bis 435 m Tiefe. Auf der Schachtanlage befinden sich Aufbereitung, Wäsche u. Brikettfabrik. — 5. Das Grubenfeld der aufgelösten Gew. Gottfried wilhelm hat eine Grösse von 1 973 140 dqm. Die tiefste Fördersohle liegt zurzeit bei 456 m Teufe. Die Zeche fördert Anthrazitkohle. In einer mit allen neuzeitl. Ein- richtungen versehenen Aufbereit. u. Wäsche mit Kohlenbrechanlage wird das ganze Fördergut aufbereitet. Die Feinkohle wird in eig. Brikettfabrik brikettiert. –— 6. Die Gerechtsame der Zeche Dorstfeld (mit sämtl. Aktiven u. Passiven in den Besitz der Essener Steinkohlenbergwerke aufgegangen) umfasst 13 Geviertfelder in Gesamtgrösse von 10 638 217 qm u. enthält zum grössten Teil Fettkohle sowie Gas- u. Generatorkohlen. Die Ges. besitzt 2 vollständig ausgebaute Doppelschachtanlagen, deren tiefste Fördersohle zurzeit bei 822 m Teufe liegt. Auf beiden Schachtanl. sind grosse Kokereianl. mit Gewinnung der Nebenprodukte vorhanden. Die Ges. schloss 1925 mit der Dortmunder Gasgesellschaft einen Gasliefer.-Vertrag für 25 Jahre ab. 1927 wurde auf Zeche Dorstfeld eine neue Kokerei von 80 Verbundöfen fertiggestellt. Die erste Batterie von 40 Öfen erbrachte einen Beteiligungs- zifferzuwachs von 100 000 t Koks. Die zweite Batterie von ebenfalls 40 Öfen ist Anfang 1928 in Betrieb genommen. Die hierfür beantragte Erhöh. der Koksbeteil. ist mit dem 1./4. 1928 in Kraft getreten. Die Neuerricht. der Kokerei erforderte eine Erweiter. der Anlagen zur Gewinnung der Nebenerzeugnisse u. der Anlagen zur Abgabe von Gas. —