* ―――; 3960 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Zweck: Handel mit allen Bodenprodukten des In- u. Auslandes u. deren Verarb eitung. Kapital: RM. 55 000 in 550 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 55 Mill. in 50 000 St.-Akt. u. 5000 6 % Nam.-Vorz.-Akt., übern. von den Gründern. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 55 Mill. auf RM. 550 000 in 500 St.-Akt. u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 17./12. 1929 ist das A.-K. der Ges. von RM. 550 000 auf RM. 55 000 durch Herab- setzung des Nennbetrages einer jeden Aktie auf ¼0 zum Zwecke der Rückzahl. an die Aktionäre herabgesetzt worden. Gleichzeitig Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1 St., 1 Vorz.-A. = 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Immobil., Masch., Mobil. u. Geräte 5400, Hyp.- Forder. 22 439, Eff. 220, Bankguth. u. Kassa 776, Aussenstände 91 399, Warenlager 157 477, (Avale 10 735), Verlust 13 915. – Passiva: A.-K. 55 000, R.-F. 130 000, Verbindlichkeit. 106 627, (Avale 10 735). Sa. RM. 291 627. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. u. Verluste 52 434, Unk. 154 612. – Kredit: Bruttoge winn 193 131, Verlust 13 915. Sa. RM. 207 046. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ludwig Strauss, Moritz Loeb. Aufsichtsrat: Bank-Dir. Albert Kahn, Baurat Eugen Willenz, Notar u. Justizrat Dr. Otto Bing, Mainz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Julius Sichel & Co. Akt.-Ges. in Liqu., Mainz, Acker 3. Gegründet: 1815; als Komm.-Ges. auf Aktien am 26./10. u. 13./11. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1907; eingetragen 30./11. 1907. Lt. G.-V. v. 10./7. 1928 Umwandlung in Akt.-Ges. Zweck: Beteiligung an Unternehm. jeder Art, besonders aber an solchen, die den Ein- u. Verkauf von Bergwerks- u. Hüttenprodukten, insbes. von Eisen u. Metallen aller Art in fertigem, halbfertigem u. rohem Zustande, die Herstell. von u. den Handel mit Kalzium- karbid u. elektro-metallurgischen u. chemischen Produkten petreiben u. welche der Beförde- rung der sämtlichen vorbezeichneten Produkte dienen. Über Aufbau des Konzerns u. Beteiligungen am 30./6. 1925 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Ende 1925 geriet die Ges. in Kreditschwierigkeiten. Die ungünstige Lage der A.-G. für Industriewerte (,Agfié) in Luzern, mit der die Ges. durch Aktienaustausch verbunden ist, verschärfte die eignen Schwierigkeiten der Sichel-Ges., auch nachdem sie sich bemüht hatte, sich auf ihr eigentliches Arbeitsgebiet, den Eisenhandel, zu beschränken u. deshalb hiermit in geringem Zusammenhange stehendé Wertp. grösstenteils mit Gewinn abgestossen hatte. Die Sicher. für aufgenommene Kredite, die von der Ges. durch Verpfänd. von Wertp. gegeben waren, reichten infolge sinkender Börsenkurse nicht aus, u. die geforderten Nachschüsse konnten nicht mehr geleistet werden. Infolgedessen geriet die Ges am 17./9. 1925 unter Geschäftsaufsicht. Die a. o. G.-V. v. 27./3. 1926 beschloss die Liquidation. Liquidator: Joseph Ganz. Die Lidqu. führte zu umfangreichen Verkäufen u. zum Abbau des Konzerns. Die Geschäftsaufsicht gelangte am 5./10. 1926 zur Aufhebung, nachdem ein Zwangs- vergleichsvorschlag Zustimmung gefunden hatte. Im Verlauf der Abbau- u. Liquidationstätigkeit wurden folgende Verkäufe getätigt: Vom Grundbesitz: das Haus Mainxer Landstr. 28 zu Frankfurt/Main, das Haus Kaiserstr. 47 in Mainz, das Haus Ritterstr. 8/10 in Mainz. Von den Effekten u. Beteiligungen: Der Aktienbesitz bei: Hein, Lehmann & Co., A.-G., Düsseldorf, Laeis-Werke A.-G., Trier, Gebr. Schöndorff A.-G., Düsseldorf, Uhrenfabrik vorm. L. Furtwängler Söhne, A.-G., Furtwangen, der Kuxenbesitz an der: Gewerkschaft Düren, Düren, die Beteiligung bei der: Metall- chemie G. m. b. H., Düsseldorf, Paul Richter G. m. b. H., Mainz, Oskar Schneider G. m. b. H., Trier, ferner einige kleinere Beteiligungen. Der Bestand an Effekten und Beteiligungen war am 31./3. 1928 noch in der Haupt- sache: nom. RM. 126 300 Aktien der Chem. Fabrik für Hüttenprodukte A.-G., Düsseldorf-Oberkassel, „ 289 900 Aktien der Gasapparat & Gusswerk A.-G., in Liqu., Mainz, „ 800 000 Geschäftsanteile der Sichel & Co., G. m. b. H., Mainz, „ 100 000 Geschäftsanteile der Julius Sichel & Co., G. m. b. H., Duisburg, „ 300 000 Geschäftsanteile der Julius Sichel & Co., G. m. b. H., in Liqu., Frankfurt a. M., „ 660 000 Geschäftsanteile der S. Weil, G. m. b. H., Feuerbach-Stuttgart. Lt. Mitt. des Liquidators in der G.-V. v. 10./7. 1928 sind die Verhandlungen über eine Wiederaufrichtung der Ges. zunächst als gescheitert anzusehen. Ob sie späterhin noch zu einem Ergebnis kommen werden, könne man nicht sagen. In den Rückstellungen seien nicht unerhebliche stille Reserven enthalten. So seien darin für den Prozess mit der Deutsch-Südamerikanischen Bank RM. 175 000 ohne die Zinsen eingestellt. Dieser Prozess sei in der ersten Instanz gewonnen, Auch in anderen Pogten steckten noch einige Aktiven,