Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 3961 so dass sich also das Ergebnis über den ausgewiesenen Liquidationsüberschuss von etwa RM. 500 000 hinaus verbessern werde. Die Verträge mit den beiden Geschäftsinhabern konnten gelöst werden. Die Ansprüche der Ges. gegen die A.-G. für Industriewerte in Luzern bestehen in einer reinen Buchforderung sowie in dem Besitz von nom. Fr. 100 000 Aktien. Die Agfi dagegen verlange die Herausgabe der seinerzeit nicht ausgehändigten RM. 7 600 000 Sichel-Aktien. Durch das Ausscheiden der Geschäftsinhaber ist die Ges. eine reine Aktiengesellschaft geworden. Die G.-V. v. 24./1. 1930 ermächtigte den Liquidator zur Veräusserung des Restvermögens der Ges. u. zur Beendigung der Liquidation. Die endgültige Abfindung der Aktionäre beträgt RM. 0.50 pro Akt. In der G.-V. v. 16./5. 1930 wurde die Schlussabrechnung genehmigt. Die Restschuld von RM. 600 000, die sich aus den Anteilen bei der Sichel G. m. b. H., Mainz-Duisburg-Frankfurt, der Firma Weill, Stuttgart- Feuerbach, u. dem Restkaufpreis für die Abstossung der Chemischen Fabrik für Hütten- produkte ergab, wurde von einer unter Führung von Staechelin, Basel, u. Stephan, Strass- burg, stehenden Gruppe erworben. – Die Löschung der Firma konnte mit Rücksicht auf den nicht vergleichsmöglichen Prozess nicht erfolgen. Kapital: RM. 20 000 000 in 500 000 Akt. zu RM. 40. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. M. 600 000, erhöht bis 1910 auf M. 1 250 000, dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 500 000 000 in 500 000 Aktien zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 500 000 000 auf RM. 20 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 40. Grossaktionäre: A.-G. für Industriewerte A.-G. in Luzern. Bilanz am 24. Januar 1930: Aktiva: Postscheck 11, Kassa 113, Bankguth. 11 918, sonst. Guth. 237 957. Sa. RM. 250 000. – Passiva: Anspruch der Aktionäre RM. 250 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwaltungs-Unk., Steuern usw. RM. 65 927. – Kredit: Einnahmen aus Mieten usw. 4502, Verlust 61 424. Sa. RM. 65 927. Kurs: Ende 1923–1929: 8, 3.12, 2 %; RM. 1.60, 1.20, 0.65, 0.40 per Stück. Eingeführt in Frankf. a. M. Auch in München u. Köln notiert, ferner in Genf u. Basel. Dividenden: 1912/13: 6 %; 1924/25: 0 %. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Rechtsanwalt Dr. Fritz Pagenstecher, Mainz; Stellv. Bankier Stephan, Strassburg; Konsul Hans Harney, Düsseldorf; Industrieller Rud. Stächelin, asel. Braunkohlen-Abbau-Ges. Friedensgrube in Meuselwitz (Thüringen). (Börsenname: Friedensgrube bei Meuselwitz.) Gegründet: 24./4. 1871; eingetr. 18./2. 1876. Die Ges. gehört zum Röchling-Konzern. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues u. der damit zus. hängenden Fabrikations- z weige sowie die Verwertung seiner Produkte und der Betrieb von Handelsgeschäften aller Art. Besitztum: Die Ges. besitzt u. betreibt eine mit einer Brikettfabrik verbundene Tief- bauanlage innerhalb einer ihr eigentümlich gehörenden Abbaugerechtsame von etwa 300 ha. – Der Betrieb der erschöpften Otto-Schachtanlage ist 1927 eingestellt worden. –— Sie ist mit einer Beteiligung von 100 000 t Rohkohle u. 115 000 t Briketts dem Mitteldeutschen Braunkohlen- Syndikat G. m. b. H. Leipzig angeschlossen. Kapital: RM. 800 000 in 656 Aktien zu RM. 100 und 1836 Aktien zu RM. 400. —– Vorkriegskapital: M. 400 800. A.-K. bis 1909 M. 385 500 in 1285 Akt. zu M. 300, wovon 629 Stück nicht begeben, A.-K. somit M. 196 800. 1909 Erhöh. um M. 204 000. Nochmals erhöht 1916 um M. 199 200. Weitere Erhöh. 1918 um M. 200 400. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./5. 1920 um M. 1 599 600 in 1333 Aktien zu M. 1200. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 23./12. 1924 von M. 2 400 000 auf RM. 800 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zu bisher M. 300 bzw. M. 1200 auf RM. 100 bzw. RM. 400 denominiert wurde. Industriebelastung: RM. 163 500. Anleihe: M. 250 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1906. Stücke zu RM. 150 u. RM. 75. In Umlauf am 31./3. 1930 noch RM. 8827. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 20 % Tant. an A.-R., Überschuss Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Kohlenabbaurechte 80 000, Beteil. Kreuzbruch IV 16 100, Grundbesitz 18 927, Grubengeb. 140 000, Grubenmasch. 95 000, Schachtanlage 190 000, Anschlussbahn 35 000, elektr. Anlagen 20 000, Brikett-Fabrikgeb. 67 000, do. -Masch. 110 000, Ziegelei 2000, Fuhrpark 7000, Wohnhäuser 33 000, Inv. 5000, Material 51 198, Waren 27 069, Kassa 920, Eff. 39 890, Aussenstände 97 933, Verlust 47 974. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Aufwert. von Schuldverschr. 8827, Verbindlichkeiten 195 186. Sa. RM. 1 084 013.