Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 3965 Aufsichtsrat: Vors. Geh. Rat Ottmar Strauss, Köln; Eberhard Ramspeck, Geh.-Rat Gg. E. Schmidmer, Geh. Komm.-Rat Ludwig Metzger, Komm.-Rat Bankier Dr. Richard Kohn, Nürnberg; Otto Wolff, Franz Kraheé, Köln; Gen.-Dir. Erich Tgahrt, Neunkirchen-Saar; vom Betriebsrat: Franz Oesterreicher, Christoph Hartner. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Niederrheinische Braunkohlenwerke, Akt.-Ges. in Rheydt. Gegründet: 28./6. 1921; eingetr. 16./7. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Finanzierung von Braunkohlenwerken, Erwerb von Grubenfeldern u. Kuxen von Gewerkschaften der Braunkohlenindustrie, Verwertung von Braunkohlen u. anderen Brennstoffen zu Dampf-, Kraft- u. Vergasungszwecken: Finanzierung u. Begründung von Kraftwerken. Ferner ist eine Beteiligung an verwandten Unternehmungen statthaft. Der Hauptzweck des Unternehmens besteht in dem Betrieb des 1926 errichteten Gross- kraftwerks Frimmersdorf an der Erft mit der unmittelbar daneben geförderten eignen Braunkohle. Die bauliche Einrichtung ist für eine Leistung von 30 000 kW bemessen. In Betrieb steht je ein Turbodynamo von 10 000 kW u. von 22 000 kW-Leistung. – Strom- erzeugung 1928: 36 529 728 k Wh. Kapital: RM. 9 000 000 in 7000 St.- u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 3 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 14./11. 1924 unverändert auf RM. 3 000 000 umgestellt. Lt. G.-V. v. 14./11. 1924 Kap.-Erhöh. um RM. 3 000 000 in 1000 St.- und 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. vom 30./8. 1927 um RM. 3 000 000 St.-Akt., zu pari von Grossaktionären übernommen. Grossaktionäre: Die Stadt Rheydt u. die Deutsche Continental Gasgesellschaft in Dessau. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grubenfelder 1 944 000, Grundst. 437 972, Geb. 3 267 687, Bergwerks- u. Kraftwerksanl. 7 334 670, Mobil. 94 034, Magazinvorräte 176 315, Beteil. 15 100, Debit. 2 333 957, Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 115 027, Hochwasserschaden 274 559, im Bau befindliche Anlagen 148 323. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 648, Ern.-F. 50 000, Ver- pflicht. 6 973 407, Gewinn 117 991. Sa. RM. 16 142 046. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.- u. Betriebskosten 1 409 167, Gewinn 117 991. – Kredit: Vortrag 1168, Einnahmen aus Elektrizität-, Wärme- u. Kohlenabgabe 1525 990. Sa. RM. 1 527 159. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Oberbaurat Bruno Heck, Dessau; Stellv. Ernst Heck, Siegfried Düll, Gerichts- assessor Dr. Krüger. Aufsichtsrat: Oberbürgermeister Dr. Johannes Handschumacher, Fabrikant Gisbert Hennessen, Gladbach-Rheydt; Dir. Dr. Herm. Müller, Dir. Grisson, Dessau; Reg.-Rat Dr. Heck, Bergrat Friedrich v. Marées, Dessau. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte, Sitz in Rosenberg, Oberpfalz. (Börsenname in Berlin: Maximilianshütte.) Gehründet: Die A.-G. wurde als Nachfolgerin der früheren Kommandit-Ges. Michiels Goffard & Co. durch Vertrag v. 17./4. 1851 mit Sitz in Sauforst bei Burglengenfeld (Oberpfalz) gegründet. Gemäss Vertrag v. 29./5. 1855 u. Genehmig. v. 9./8. 1855 war die Ges. im Register des kgl. Handelsgerichts Regensburg am 6./10. 1862 mit dem damaligen Sitz Maximilianshütte eingetragen; sie verlegte 1871 ihren Sitz nach München u. lt. G.-V. v. 18./8. 1911 nach Rosenberg (Oberpfalz). Niederlassung unter der Firma „König Albert-Werk“ in Lichten- tanne bei Zwickau i. Sa. Zweck: Betrieb von Bergwerken u. Hochöfen, die Gewinnung von Kohle, Herstellung, Verwertung u. Verarbeitung von Eisen, Stahl u. deren Nebenprodukten. –— Das Fabrika- tionsprogramm der Ges. umfasst sämtliche A-Produkte (Halbzeug, Formeisen, Eisenbahn- material), ferner die Herstell. von Stabeisen, Fein- u. Mittelblechen, Grau-, Stahl-, Metall- u. Handelsguss, Achsen, Thomasmehl, Düngerkalk u. Schlackenziegeln. Besitztum: Die Ges. hat einen Grundbesitz von insgesamt 1009.5208 ha, der sich auf folgende Länder verteilt: Bayern 478.9598 ha, Thüringen 124.7420 ha, Sachsen 76.5049 ha u. Preussen 329.3141 ha; davon entfallen 403.4573 ha auf Industriegelände u. Wohnungs- kolonien, während der Rest im wesentlichen landwirtschaftl. Zwecken nutzbar gemacht ist. Die Erzgerechtsame hat eine Flächenausdehnung von 50 964 ha, die Steinkohlengerechtsame von 8 preuss. Maximalfeldern überdeckt rund 1750 ha. – An zurzeit in Betrieb befindlichen Anlagen besitzt die Ges. 6 Erzgruben mit 9 Förderschächten u. einem aufgeschloss. Gesamt- vorrat von 20 000 000 t geschätzt, 2 Hochofenwerke mit insges. 10 Hochöfen u. einer Jahres- leistungsfähigkeit von etwa 58 000 t Roheisen, 2 Thomas-Stahlwerke mit 5 Konvertern von je 12 t und 4 Konvertern von je 16 t, die eine jährl. Leistungsfähigkeit von etwa 475 000 t Rohstahl haben, 2 Siemens-Martin-Stahlwerke mit 3 Öfen von je 18 t u. 3 Öfen von je 40 t, die eine jährl. Leistungsfähigkeit vontetwa 125 000 t Rohstahl aufweisen, 4 Walzwerksanlagen