3966 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. mit 2 Blockstrassen, 1 Mittelstrecke, 3 schweren Schienen- und Trägerstrassen, 3 Stabeisen- strassen und 5 Feinblechstrassen. Die Ges. besitzt ferner je eine Grauguss-, Stahl-, Metall- und Handelsgiesserei sowie 1 Achsenfabrik, 2 Thomasschlackenmühlen, 2 Kalkwerke und 2 Schlackenziegeleien, welch letztere eine durchschnittliche Jahreserzeugung von insgesamt 22 000 000 Steinen haben. Die Ausrüstung sämtl. Werke entspricht in jeder Hinsicht dem heutigen Stande der Technik. Als Kraftquelle wird auf sämtlehen Werksanlagen in der Hauptsache elektrische Energie benutzt, die auf dem Hauptwerk Rosenberg und in Unterwellenborn durch Gichtgasmasch. u. auf den übrigen Werken durch Turbozentralen erzeugt wird. Zur Versorgung der in Sulzbach und Auerbach gelegenen Erzgruben dient eine 35 000 Voltleitung, die von der Gichtgasmaschinenzentrale der Rosenberger Hochofen- anlage gespeist wird. Die Kesselanlagen haben eine Heizfläche von insges. rund 5800 qm. Die zur Verfüg. stehende Energiemenge beträgt zurzeit rund 52 200 Ps im Jahre. Sämtliche Anlagen – ausgenommen 3 Erzgruben, die Handelsgiesserei u. die Achsen- fabrik –— sind mit der Reichsbahn durch eigene Gleisanschlüsse verbunden. Die Ge- samtlänge der Gleise in den Betrieben der Gesellschaft beträgt rund 46 km. In eigenem Besitz befinden sich 17 normal- u. 27 schmalspurige Dampflokomotiven, 1 Benzin- u. 4 elektr. Lokomotiven, ferner 75 Güterwagen. Verschiedene Drahtseilbahnen mit einer Gesamt- länge von etwa 10 km verbinden Erzgruben u. Kalksteinbrüche mit den benachbarten Hochofenanlagen bzw. Eisenbahnstationen. Der Ges. gehören 5 Verwaltungsgebäude und 1835 Beamten- u. Arbeiterwohn. mit 4 Konsumanstalten. Nicht in Betrieb ist die ebenfalls der Ges. gehörige Zeche Maximilian bei Hamm i. W. mit 8 preuss. Maximalfeldern in einer Flächenausdehnung von 1750 ha und einem auf 150–200 000 000 t geschätzten Steinkohlen- vorkommen. Die Zeche musste im Jahre 1914 infolge Wassereinbruchs stillgelegt werden. Die Übertageanlagen sind verwertet, rund 143 ha landwirtschaftlich verpachtet, sämtliche Wohnungskolonien vermietet. –— Beschäftigt werden zurzeit 314 „ und technische Beamte u. Angestellte sowie 5436 Arbeiter. Die vorerwähnten Anlagen verteilen sich auf die einzelnen Länder wie folgt: I= Bayer n: a) Hauptwerk in Rosenberg (Oberpfalz): eine Hochofenanlage mit sechs Hochöfen u. einer jährlichen Gesamtleistungsfähigkeit von etwa 300 000 t Roheisen, deren Erzversorgung teils ― W.- aus den Sulzbacher Gruben mittels einer Drahtseilbahn, teils aus der in Auerbach gelegenen Grube per Bahn erfolgt, ein Thomas-Stahlwerk mit fünf Konvertern von je 12 t Inhalt u. einer Jahresleistungsfähigkeit von insgesamt etwa 275 000 t Rohstahl, ein Walzwerk mit einer Blockstrasse u. zwei schweren Trägerstrassen, eine Thomas-Schlackenmühle, eine Schlackenziegelei mit einer durchschnittlichen Jahreserzeugung von 10 000 000 Steinen, sonstige Nebenbetriebe und eine Gasmaschinenzentrale, deren Leistungsfähigkeit rund 13 600 PS beträgt; hier befinden sich ferner ein Verwaltungsgebäude, 285 Beamten- u. Arbeiterwohnungen sowie eine Konsumanstalt u. 1 Filialkonsumanstalt; b) Haidhof (Ober- pfalz): zwei Siemens-Martin-Stahlwerke mit drei Öfen von je 18 t u. drei Öfen von je 40 t Fassungsvermögen u. einer jährl. Gesamtleistungsfähigkeit von etwa 125 000 t Rohstahl, ein Walzwerk mit einer Mittelstrecke u. drei Stabeisenstrassen, ferner 3 Feinblechstrassen Sovie je eine Grauguss-, Stahl- u. Metallgiesserei; hier sind ein Verwaltungsgebäude, 225 Beamten- u. Arb.-Wohn. sowie eine Konsumanstalt vorhanden; c) Sulzbach (Oberpfalz): drei Eisen- erzgruben mit drei Förderschächten mit 140 m Teufe u. einem aufgeschlossenen Vorkommen von etwa 5 000 000 t, ferner 27 Beamten- u. Arb.-Wohn. sowie 1 Filial-Konsumanstalt; d) Auer- bach (Oberpfalz): eine Eisenerzgrube mit zwei Förderschächten mit 130 m Teufe u. einem aufgeschlossenen Vorkommen von etwa 5 500 000 t sowie 131 Beamten- u. Arbeiterwohnungen u. eine Konsumanstalt; e) Lengenfeld: ein Kalkwerk, das die bayerischen Erzgruben u. Huttenwerke mit Rohmaterial versorgt, mit 11 Beamten- u. Arbeiterwohnungen sowie 1 Filial-Konsumanstalt; f) Fronberg b. Schwandorf. eine Handelsgiesserei u eine Achsenfabrik mit 10 Beamten- u. Arbeiterwohn. – 2. Thüringen: a) Unterwellenborn b. Saalfeld a. d. S.: eine Hochofenanlage mit 4 Hochöfen u. einer jährlichen Gesamtleistungsfähigkeit von etwa 280 000 t Roheisen, die ihren Erzbedarf teils aus der Grube Auerbach, teils aus den in Schmiedefeld u. Kamsdorf gelegenen Gruben per Bahn deckt, u. eine Schlackenziegelei mit einer durchschnittlichen Jahreserzeugung von 12 000 000 Steinen; 1 Thomasstahlwerk mit 4 Konvertern von je 16 t Inhalt u. 200 000 t Rohstahl Jahreserzeugung, 1 Walzwerk mit 1 Blockstrasse, 1 Trägerstrasse u. 1 Stabeisenstrasse, 1 Gasmaschinenzentrale mit Gas- gebläsemaschinen f. d. Hochöfen, Gasstahlwerksgebläse f. d. Thomasstahlwerk u. Gas- dynamos f. d. elektr. Zentrale; ausser einem Verwaltungsgeb. sind hier 133 Beamten- u. Arbeiterwohnungen vorhanden, in Bau befindlich ca. 200 Wohnungen; b) Schmiedefeld früheres Sachsen- Meiningen); eine Erzgrube mit einem Förderschacht mit einer Teufe von 60 bezw. 100 m u. einem aufgeschlossenen Vorkommen von etwa 6 700 000 t. – 3. Sachsen: Lichtentanne b. Zwickau: 1 Feinblechwalzwerk bestehend aus 3 Feinblechstrassen (davon z. Zt. zwei im Betrieb). Das früher hier betriebene Thomasstahlwerk mit den beiden Schienen- u. Trägerstrassen ist ausser Betrieb gesetzt. 4. Preussen: a) Kamsdorf: eine Erzgrube mit drei Förderschächten mit einer Teufe bis zu 60 m und einem aufgeschlossenen Vorkommen von etwa 4 000 000 t, 6 Beamten- u. Arbeiterwohnungen, wüährend eine Wohnungskolonie im Bau ist; b) Öpitz bei Pössneck: ein Kalkwerk, das die thüringischen u. sächsischen Werke mit Rohmaterial versorgt, 9 Beamten- u. Arbeiter- wohnungen; c) Hamm i. W.: die stillgelegte Kohlenzeche Maximilian mit einem Verwalt.-Geb. sowie 915 Beamten- u. Arbeiterwohnungen, die langfristig verpachtet bzw. vermietet sind.