3974 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Bodo Birkholz, B.-Charlottenburg, Leonhardtstr. 18. Aufsichtsrat: Vors. Martinus Gerardus Bervoets, Apeldoorn; Jan de Nes, Gerard Kamerbeek, Rotterdam. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Braunkohlen-Industrie Akt.-Ges. Zukunft in Weisweiler. (Börsenname: Zukunft Braunkohle.) Gegründet: 7./2. 1913; eingetr. 3./3. 1913. Sitz bis 18./2. 1915 in Köln. Gründer und Einbring.-Werte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/3. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation u. Betrieb sonstiger mit dem Braunkohlenbergbau zus.hängender Nebengewerbe einschl. der Erzeugung u. Verwertung elektr. Energie. – Die Ges. übernahm im Wege der Fusion in den Jahren 1926 u. 1927 die Gewerkschaften Zukunft, Dürwiss u. Lucherberg sowie die Braunkohlengewerkschaft Esch- weiler zum Buchwert vom 31./3. 1926 u. die Gewerkschaft Düren zum Buchwert vom 31./3. 1927. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Brikettfabriken u. Braunkohlenfelder bzw. ist an ihnen beteiligt: 1. Gewerkschaft Zukunft in Liqu., in Weisweiler. (Eigentum der Ges. seit 31./3. 1926.) Der Tagebaubetrieb der Gewerkschaft liegt in Weisweiler. Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Eschweiler, Dürwiss u. Lohn in Grösse von 10 683 558 qm. – 2. Gewerkschaft Dürwiss in Liqu. in Weisweiler. Sämtl. Braunkohlenfelder dieser Gew. befinden sich seit 31./3. 1926 im Besitz der Ges. Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Dürwiss, Lohn, Langendorf, Frohnhoven, Erberich, Niedermerz, Laurenzberg, Lürken u. Hehlrath, markscheidet mit den Gewerkschaften Zukunft u. Eschweiler u. umfasst 8794986 qm. – 3. Braunkohlen-Gewerkschaft Eschweiler in Liqu. in Weisweiler. (Eigentam der Ges. seit 31./3. 1926.) Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Eschweiler, Hehlrath u. Dürwiss, markscheidet mit der Gewerkschaft Zukunft u. hat eine Grösse von 8 613 576 qm. – 4. Gewerkschaft Lucherberg in Liqu. in Düren. (Seit 31./3. 1927 Eigeltum der Ges.) Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Lucherberg, Inden, Altdorf, Viehöven, Schophoven, Pier, Pommenich, Merken, Echts, Geich u. Luchem u. umfasst 29 600 205 qm. – 5. Gewerkschaft Düren in Liqu. in Düren. (Eigentum der Ges. seit 31./3. 1927.) Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Derichsweiler, Echts, Geich, Gürzenich, Mariaweiler u. Schlich u. umfasst 6 511 670 dqm. [Die Liqu. der unter 1–5 aufgeführten Gewerkschaften ist lt. Mitteil. der Ges. v. Sept. 1930 durch- geführt.) – 6. Acht Normalfelder für Tiefbau in Grösse von 17 272 091 qm. Diese mark- scheiden mit den Feldern der ehemal. Gewerkschaft Lucherberg u. liegen in den Gemeinden Krauthausen, Hambach, Selgersdorf,, Stettenich, Niederzier, Oberzier, Pier, Sehlhausen, Merken, Altdorf, Huchem-Stammeln, Schophoven u. Kirchberg. — 7. Gewerkschaft des Braunkohlenbergwerks Maria Theresia zu Herzogenrath. Von den 100 Kuxen befinden sich 99 im Besitze der Braunk.-Ind.-A.-G. Zukunft. Der Felderbesitz erstreckt sich über die Gemarkungen Herzogenrath, Bardenberg u. Merkstein in einer Grösse von 5 105 522 qm. Der Grundbesitz umfasst ca. 28 ha. – 8. Die unter Position 1, 2 und 3 aufgeführten Kohlenfelder der früheren Gewerkschaften markscheiden miteinander. Es ist z. Zt. hierfür ein gemeinsamer Tagebau in dem Felderbesitz der früheren Gewerkschaft Zukunft in Betrieb. Zur Verarbeitung der im Tagebau gewonnenen Rohkohle besteht in Weisweiler eine modern eingerichtete Brikettfabrik mit 10 einfachen Dampfpressen, 5 elektrischen Doppelpressen und 7 elektrischen Schwinghebel- Doppelpressen, für eine Jahresleistung von ca. 580 000 t Braunkohlenbriketts. Für die Ver- ladung der Briketts ist eine neuzeitlich eingerichtete Bandverladung in Betrieb. Ausserdem ist eine Staubkohleverladung für eine Leistung von ca. 40 000 t pro Jahr vorhanden. Die Aufbereitungsanlagen für die Siebung u. Sortierung der Rohbraunkohle sind für eine Leistungsfähigkeit von ca. 2 500 000 t im Jahr eingerichtet. Die Förderanlagen u. die Grubenausbauten sind ebenfalls für eine Jahresleistung von ca. 2 500 000 t im Tagebau zu gewinnender Kohle bemessen. Die Beförderung der Kohle aus dem Tagebau zu dem Gross- raumbunker der Fabrik geschieht in Grossraumwagen mit elektr. Lokomotivbetrieb. Die Abraumbetriebe, die sich im Besitze der Ges. befinden, sind mit einem Gerätepark aus- gestattet, der für eine Jahresleistung von ca. 3 500 000 cbm ausreicht. Für die Instand- haltung und den weiteren Ausbau der Betriebsmittel, insbesondere der Bagger, sowie des Lokomotiv- u. Wagenparkes ist eine Hauptwerkstätte vorhanden, die einen Flächenraum von 2160 qm hat, wovon die Haupthalle mit den zugehörigen Krananlagen, Werkzeug: maschinen u. Schmiedehämmern 1400 qm umfasst. – 9. Für die Verarbeitung der Kohle aus den Tagebauen Lucherberg u. Düren ist auf Abteilung Lucherberg eine zweite Brikettfabrik vorhanden. Diese Fabrikanlagen sind in den letzten Jahren vollständig modernisiert u. vergrössert worden. Es sind z. Zt. 12 einfache Dampfpressen u. 2 elekrische Doppelpressen für eine Jahresleistung von ca. 270 000 t Braunkohlenbriketts in Betrieb. Die Erweiterung der Kesselanlage hat einen Dampfdruck von 42 atü und arbeitet bisher mit der zugehörigen Turbinenanlage in jeder Weise zufriedenstellend. Die Rohkohle wird z. Zt. aus dem aufgeschlossenen Tagebau der früheren Gewerkschaft Düren in Grossraumwagen zu einem Grossraumbunker in der Nähe der Fabrik gebracht u. gelangt von hier durch Bandtransportanlage zur Separation u. Fabrik. Die Grubenanlagen sind für eine Leistung von ca. 1 500 000 t Kohle bemessen. Die augenblickliche Jahresförderung