Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 3975 beträgt ca. 1 000 000 t Kohle. Der Abraum ist an eine Unternehmerfirma mit entsprechender Leistungsfähigkeit vergeben. Der gesamte Grundbesitz von Abteilung Zukunft u. Lucherberg beträgt 558, 9915 ha u. 72 Wohnhäuser. — Die Leistungsfähigkeit beider Werke beträgt z. Zt. 850 000 t Braun- kohlenbriketts jährlich. Ausser dem Braunkohlenbergbau u. der Brikettherstellung betreibt die Braunk.-Ind.- A.-G. Zukunft eine umfangreiche Elektrizitätswirtschaft. Die Stromversorgung der Kreise Aachen, Düren, Jülich, Schleiden, Monschau, Daun, Prüm u. Adenau erfolgt durch die Elektrizitätswerke der Kraftwerke Zukunft A.-G. in Weisweiler u. der Rurtalsperren- gesellschaft in Aachen. Die Ausnutzung dieser Werke, deren Aktien bzw. Anteile dem R. W. E. und öffentlichen Körperschaften gehören, ist der Ges. auf Grund 50jähriger bis 1972 laufender Verträge übertragen. Die Kraftwerk Zukunft A.-G. besitzt ein Dampfkraftwerk in Weisweiler mit einer Leistung von 42 000 kW., ein Kabelnetz für 25 000 Volt von 29.9 km Länge nebst den dazu gehörigen Verteilungsstationen und Verteilungsleitungen in den Städten Stolberg und Eschweiler. Die Ges. hat mit der Ruhrtalsperrengesellschaft einen Betriebsgemeinschaftsvertrag abgeschlossen, auf Grund dessen ihr die Betriebsführung des Wasserkraftwerkes in Heimbach u. der hierzu gehörigen Leitungsanlagen, bestehend aus 228 km Leitungen, für 35 000 Volt u. den dazu gehörigen Transformatoren u. Verteilungsstationen, übertragen ist. Das Wasserkraftwerk in Heimbach hat eine Leistung von 13 400 kW. Die Wasserkraftzentrale in Heimbach wird als Spitzenwerk ausgenutzt, wozu sie insbesondere durch den grossen Wasserinhalt des Staubeckens von 45.5 Mill. Kubikmeter geeignet ist. Die Einnahmen aus dem Rurtal- sperren-Unternehmen fliessen vertraglich der Rurtalsperren-Ges. u. der Braunkohlen-Ind.- A.-G. Zukunft je zur Hälfte zu. Die Braunk.-Ind.-A.-G. Zukunft beschäftigte am 1./10. 1929 rd. 1572 Beamte u. Arb. Die Ges. ist Mitglied des Rheinischen Braunkohlen-Syndikats G. m. b. H., Köln. Vertrag läuft bis 31./3. 1945. Die Beteiligungsziffer stellt sich auf 835 800 t. Für die Gewerkschaft Maria Theresia ist eine Beteiligung festgesetzt von 100 000 t Rohbraunkchle. Produktion: 1924/25–1929/30: Kohlenforderung einschl. Lucherberg 1 508 409, 1 975 861, 2 234 835, 2 635 804, 3 458 915, 3 406 486 t, Brikettproduktion einschl. Lucherberg 307 195, 407515, 534 928, 615 634, 871 323, 920 010 t. Stromabsatz 111 916 000, 140 949 200, 135 988 100, 172 572 204, 182 582 600, 199 296 600 kWh. Geschäftsjahr 1929/30: Der Tagebau Weisweiler wurde programmässig weiterentwickelt insofern, als die im Vorjahre begonnene Förderung aus dem zweiten Flöz die in Aussicht genommene Steigerung erfuhr. Der Tagebaubetrieb Conzendorf der früheren Gewerkschaft Düren nahm einen normalen Verlauf. Der Betrieb unserer Brikettfabriken in Weisweiler u. Lucherberg verlief im Berichtsjahre ohne wesentliche Störungen. Bis Mitte Jan. 1930 konnte die Produktion der Brikettfabriken durch das Rheinische Braunkohlen-Syndikat rest- los abgesetzt werden. Infolge des milden Winters trat jedoch von diesem Zeitpunkte ab eine Absatzstockung ein, wodurch wir gezwungen waren, die Brikettfabrikation durch Ein- legung einiger Feierschichten einzuschränken u. einen Teil der Produktion auf Lager zu nehmen. – Bei dem Bilanzposten „Dauernde Beteiligungen“ ist zu erwähnen, dass die Ges. eine Beteilig. bei der Westdeutschen Elektrizitätswirtschaft A.-G. mit einem Zehntel des A.-K. = RM. 100 000, wovon 25 % eingezahlt sind, u. der Kraftwerk Zukunft A.-G. in Höhe von RM. 23 700 erworben haben; ferner haben wir eine Neubewertung unserer Be- teiligung bei der Gewerkschaft Maria Theresia vorgenommen. Die Erhöhung des Postens Verschiedene Schuldneré“ gegenüber dem Vorjahre um RM. 872 000 ist im wesentlichen durch den Ausbau der Anlagen der Kraftwerk Zukunft A.-G. verursacht. Bei den Passiven ist zu berichten, dass die in den Vorjahren bei den Vorz.-Akt. aufgeführten Genussscheine im Berichtsjahre gekündigt u. zurückgezahlt wurden. Kapital: RM. 16 000 000 in 36 000 St.-Akt. zu RM. 300 (Nr. 1–36 000), 6999 St.-Akt. zu RM. 600 (Nr. 36 001–38 833, 38 837–43 002), 3 St.-Akt. zu RM. 200 (Nr. 38 834–38 836), 500 Vorz.-Akt. Lit. A (1919) zu RM. 600, 777 Vorz.-Akt. B zu RM. 900 u. 1 Vorz.-Akt. B zu RM. 700. Die Vorz.-Aktien Em. 1919 u. die Genussscheine (s. unten) erhalten im Falle der Auflös. der Ges. vorab 110 % ihres Nennwerts, ausserdem die etwa rückständ. Gewinnanteile aus früheren Jahren. Die Vorz.-Akt. Em. 1919 u. Genusssch. können frühest. 10 Jahre nach ihrer Ausgabe ganz oder zum Teil eingezogen werden. Die Vorz.-Akt. Lit. B erhalten im Falle der Auflös. der Ges. nach Befriedig. der Vorz.-Akt. Em. 1919 u. der Genusssch. mit Vorzugsrecht vor den St.-Akt. 115 % ihres Nennbetrags zuzügl. etwa rückständ. Gewinnanteilbeträge sowie zuzügl. 7 % des Nennbetrags von dem Schluss des der Liqu.-Eröffn. vorausgehenden Geschäftsj. an bis zu dem Tage der Ausschüttung des auf die Vorz.-Akt. Lit. B entfallenden Liqu.-Erlöses ohne weiteren Anteil an dem Gesellschaftsvermögen. Urspr. M. 7 500 000 (Vorkriegskapital). 1918 Erhöh. um M. 5 000 000, davon M. 2 500 000 6 % Vorz.-Akt. Weiter erhöht 1920 um M. 7 500 000 u. 1922 um M. 22 500 000 in 18 500 St.-Akt. zu M. 1000 u. 4000 Vorz.-Akt. Lit. B zu M. 1000. Kapital-Umstellung lt. G.-V. v. 30./1. 1925 unter Einzieh. von 111 Vorz.-Akt. Lit. B zu M. 1000 mithin von M. 42 399 000 auf RM. 11 825 000 in folgender Weise: Der Nennwert der St.-Aktien wurde von bisher M. 1000 auf RM. 300 ermässigt, jede Vorz-Akt. Lit. A von bisher M. 1000 wurde in eine solche zu RM. 120 u. 1 Genussschein zu RM. 10 umgewertet. Von den bestehenden 4000 Vorz.-Akt. Lit. B zu M. 1000 wurden 111 Stück gegen Erstatt. des Einzahl.-Wertes *