Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 3987 Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Barbestand 8379, Debit. 76 090, Waren 7900, Inv. 8100. – Passiva: A.-K. 50 000, Kredit. 46 394, R.-F. 785, Gewinn 3290. Sa. RM. 100 469. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 142 074, Inv., Abschreib. 6128, Gewinn 3290. – Kredit: Gewinnvortrag 2922, Waren 148 570. Sa. RMI. 151 493. Dividenden: 1924–1929: 4, 4, 4, 4, 4, 2 %. Direktion: Wilh. Boehm. Aufsichtsrat: Prof. Dr. Adolf Marcuse, Alex Ettinger, Walter Helft, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Hardy & Co. G. m. b. H., Dresdner Bank. F. Butzke-Bernhard Joseph Akt.-Ges., Berlin S 42, Ritterstrasse 12. Gegründet: 23./9. 1888 mit Wirk. ab 1./1. 1888. Die Ges. ist aus der seit dem Jahre 1873 bestehenden, 1888 in eine Akt.-Ges. umgewandelten Firma F. Butzke & Co. Akt.-Ges. für Metall-Industrie hervorgegangen u. trägt ihre jetzige Firmenbezeichnung auf Grund eines G.-V.-Beschlusses vom 20./12. 1926 seit erfolgter Fusion mit der ebenfalls im Jahre 1873 gegründ., seit 1923 in der Rechtsform einer Akt.-Ges. betrieb. Firma Bernhard Joseph A.-G. Zweigniederlassungen in Hamburg, Frankfurt a. M., Breslau, Bonn u. Stuttgart. Zweck: Fabrikat. von Metallwaren aller Art, insbesond. von Gegenständen für Gas-, Wasserleit.- u. Heizanlagen sowie Erwerb von anderen Anlagen zur Ausführung des vor- gedachten Zweckes u. von Grundstücken. Die Ges. befasst sich in der Hauptsache mit der Herstell. von Armaturen u. Apparaten für Gas-, Wasserleit.- u. Heizanlagen sowie von sanitären Einricht. für Krankenhäuser, Badeanstalten, Hotels, Villen usw. Die G.-V. v. 20./12. 1926 genehmigte den mit der Bernhard Joseph A.-G. in Berlin geschlossenen Verschmelzungsvertrag, nach dem die F. Butzke & Co. A.-G. das Vermögen der Bernhard Joseph A.-G. als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation mit Wirkung vom 1./1. 1926 übernahm. Gegen RM. 1 200 000 Aktien der Bernhard Joseph A.-G. wurden RM. 1 200 000 neue Aktien der F. Butzke & Co. A.-G., div.-ber. ab 1./1. 1926, gegeben. Gleichzeitig wurde die Fa. in F. Butzke-Bernhard Joseph A.-G. geändert. Besitztum: Die Ges. besitzt die in Berlin gelegenen Grundstücke Ritterstr. 12, 13, 14 u. 26 in einer Gesamtgrösse von 9451 qm, von denen 6243 am mit mehrstöckigen Wohn- häusern u. Fabrikgebäuden bebaut sind. Die Werkstätten enthalten umfangreiche Anlagen für Metallgiesserei, mit insgesamt 23 Schmelzöfen, für Metalldreherei mit rd. 580 Werkzeug- maschinen, hauptsächl. Drehbänken, Revolverbänken, Bohr- u. Fräsmasch., Schraubenbänken, Automaten usw., für Gürtlerei, Schleiferei, Vernickelei u. Schlosserei. Die Ges. verfügt über 2 eig. Kraftanlagen, die an das Hochspannungsnetz der Berl. Städtische Elektrizitäts- werke A.-G. angeschlossen sind u. den Kraftbedarf von insges. etwa 350 PsS liefern; zur Reserve dient noch eine Sauggasanlage mit Dynamomaschine von 100 PS. Für den Trans- port von Waren stehen 3 eigene Lastautomobile zur Verfügung. –— Die Ges. beschäftigt zurzeit etwa 126 kaufmännische u. 42 technische Beamte sowie 972 Arbeiter. Die Ges. gehört dem Verband Deutscher Gas-, Wasser- u. Dampfarmaturen-Fabrikanten, Berlin, an, der die Regelung der Verkaufsbedingungen u. Preise bezweckt; Kündigung kann mit vierteljährl. Frist zum Ende des Jahres erfolgen. Interessengemeinschaft: Mit der Frankfurter Armaturenfabrik A.-G. in Frankfurt a. M. wurde Mitte 1928 ein Interessengemeinschaftsvertrag abgeschlossen. Beteiligung: Die Ges. besitzt die Aktienmehrheit der Ludwig Wessel, Porzellan- u. Steingutwerke A.-G. in Bonn u. der Frankfurter Armaturenfabrik A.-G. in Frankfurt a. M. Kapital: RM. 3 500 000 in 14 000 Aktien zu RM. 100 u. 2100 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht 1895 um M. 500 000, 1898 um M. 500 000. 1920 Erhöh. um M. 1 500 000, 1921 um M. 4 Mill. in 1500 St.-Akt. u. 2500 Vorz.-Akt. zu je M. 1000. Lt. G.-V. v. 26./5. 1922 Erhöh. um M. 2 000 000 St.-Akt. u. M. 1 500 000 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. V. 28./12. 1922 erhöht um M. 8 000 000 in M. 6 000 000 St.-Akt. u. M. 2 000 000 Vorz.-Aktien zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 28./12. 1924 Umstell. von M. 20 000 000 auf RM. 1 480 000 (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 75: 1) in 14 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000, Vorz.-Akt. zu RM. 40. Die G.-V. v. 20./12. 1926 beschloss, das A.-K. um RM. 1 200 000 auf RM. 2 680 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 1200 St.-Akt. zu je RM. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1926. Diese Aktien wurden zum Austausch gegen RM. 1 200 000 Aktien der Bernhard Joseph A.-G. gegeben. Ferner wurde beschlossen, das K. um weitere RM. 70 000 zwecks Abrundung auf RM. 2 750 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 70 St.-Akt. zu je RM. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927 u. die RM. 80 000 Vorz.-Akt. (2000 Vorz.-Akt. zu je RM. 40) unter Aufhebung ihrer Vorrechte mit Wirkung ab 1./1. 1927 ab in 80 St.-Akt. zu je RM. 1000 umzuwandeln. In der G.-V. v. 6./4. 1927 wurde eine Anderung der Stückelung der Aktien in 14 000 St.-Akt. über je RM. 100 u. 1350 St.-Akt. über je RM. 1000 beschlossen. Lt. G.-V. v. 19./12. 1929 Erhöh. des A.-K. um RM. 750 000 durch Ausgabe von 750 Aktien zu je RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1930. Die neuen Mittel dienten zum Erwerb der Aktienmehrheit der Frankfurter Armaturenfabrik A.-G., Frank- furt a. M., und der Ludwig Wessel Steingutwerke A.-G., Bonn-Poppelsdorf. Die neuen Aktien wurden zum Kurse von 100 % an das Bankenkonsort. begeben. 250*