Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 3999 Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bank u. Kassa 9062, Wechsel 2118, Debit. 12 797, Waren 61 511, Masch. 30 000, Modelle 1, Inv. 1. – Passiva: A.-K. 80 000, R.-F. 3210, Kredit. 12 321, Anzahl. 9600, Akzepte 962, Steuern u. Abgaben 5392, Reingewinn 4004. Sa. RM. 115 492. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 70 345, Abschr. 7955, Gewinn aus 1928 484, do. 1929 3520. – Kredit: Vortrag 484, Rohgewinn 81 820. Sa. RM. 82 305. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, ? %. Direktion: Dir. Rob. Hein, Berlin-Pankow. Prokurist: Georg Brüssow. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Gottwald Müller, Berlin; Gen.-Dir. Albert Fischer, Charlotten- burg; Gen.-Dir. Behn, Stettin. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin; Berliner Handels-Ges. Martini & Hüneke, Maschinenbau-Akt.-Ges. in Berlin SW 48, Wilhelmstr. 122. Gegründet: 30./12. 1907; eingetr. 10./4. 1908. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1908/09. Sitz urspr. in Hannover, seit 12./12. 1908 in Berlin. Zweigniederlassung in Duisburg. Zweck: Herstellung u. Vertrieb techn. Einrichtungen zur Verhütung von Explosionen, insbesondere auch Ausführ. von Apparaturen u. Verfahren nach den Patenten Martini & Hüneke, Beteiligung bei anderen Gesellschaften, Erwerb, Verwertung- u. Veräusserung von Patenten, Lizenzen u. Verfahren, Errichtung von Fabriken sowie Übernahme von Ver- tretungen. – Die Ges. stellt in der Hauptsache techn, Einricht. zur Verhütung von Explos. u. Bränden bei der Lagerung, Abgabe u. Verarbeit. feuergefährl. Flüssigkeiten, ferner Tank- wagen zum Mineralöltransport, sowie Maschinenstationen zur Erzeugung nicht oxydierender Gase her u. bedient sich dazu einer Anzahl in ihrem Besitz befindl. Patente, welche teil- weise bis 1941 laufen. Besitztum: Die Ges. hat für ihre Zwecke fiskal. Gelände in der Heidestrasse im Aus- masse von annähernd 5000 qm gepachtet u. dort auf rd. % der Gesamtfläche die erforderl.- Gebäude für Maschinenbau, Kesselschmiede, Schlosserei, Montageabteilung usw. errichtet, in denen eine Reihe von Bohr-, Biege-, Abkant- u. Schweissmaschinen, Drehbänke, Kom- pressor- u. Krananlagen Verwendung finden. Für den Betrieb werden 18 Elektromotoren mit zus. 110 PS benutzt; der erforderl. Strom wird vom Städt. Elektrizitätswerk bezogen. Für die Herstell. der Fertigfabrikate auf diesem Gelände bedient sich die Ges. der Märk. Maschinen- u. Apparatebau G. m. b. H., deren gesamte Anteile (RM. 5000) in ihrem Besitz sind. Der Vertrieb u. die Montage im Ausland wird durch eigene Verkaufsstellen in Amsterdam, Mailand, Wien u. New York bewirkt. In Berlin-Zehlendorf besitzt die Ges. ein Grundstück im Ausmasse von 4728 qm, auf welchem ein Wohnhaus mit rd. 400 qm Fläche erbaut ist. In Salzkotten besitzt die Ges. ein zum Teil bebautes Grundstück. Sie ist Mitgl. des Verbandes deutscher Apparatebau-Anstalten, Berlin, welcher die Vertretung dieser Industriegruppen bezweckt; die Mitgliedschaft ist 6monat. kündbar. Die Ges. (einschl. der Märk. Maschinen u. Apparatebau G. m. b. H.) beschäftigt rd. 220 Angestellte u. 680 Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. RM. 5000-Anteile der Märkischen Maschinen- u. Apparatebau G. m. b. H. Ausserdem hat sich die Ges. 1926 an der Kresola A.-G. in Glarus mit etwa der Hälfte des Grundkapitals von sfrs. 25 000 beteiligt, die durch ihre deutsche Tochtergesellschaft, die Cheminova, Ges. zur Verwertung chemischer Verfahren m. b. H. in Berlin. zum Teil in Zus. arbeit mit der Martini & Hüneke A.-G. Anlagen zur Rückgewinnung flüchtiger Lösungsmittel nach patentierten Verfahren baut. Ferner besitzt die Ges. etwas über die Hälfte des RM. 200 000 betrag. Grundkapitals der Fabrik explosionssicherer Gefässe G. m. b. H., Salzkotten i. W. 1926 hat die Ges. die Grundst., Geb., Masch. u. Einricht. von Salzkotten käuflich erworben u. Salzkotten pachtweise wieder zur Verfüg. gestellt. Kapital: RM. 2 000 000 in 4000 Akt. zu je RM. 500. Urspr. M. 1 000 000 (Vorkriegskapital), ausgeg. z. Nennbetrage u. von den Gründern übern. Erhöht lt. G.-V. v. 6./4. 1922 um M. 500 000 in 25 Nam.-Akt. zu M. 20 000 zu pari u. lt. G.-V. v. 25./5. 1923 um M. 5 000 000 (auf M. 6 500 000) in 100 Nam.-Akt. Lit. B. zu M. 50 000 zu 700 %. Die G.-V. v. 1./12. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 6 500 000 auf RM. 910 000 (je nom. M. 1000 = RM. 140). Die Akt. zu RM. 140 sind später in Stücke zu RM. 500 umget auscht worden. Auf Beschluss der G.-V. v. 15./4. 1925 wurde das A.-K. um RM. 390 000 auf RM. 1 300 000 erhöht durch Ausgabe von 390 Akt. zu je RM. 1000. Die neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1925, wurden von einem Konsortium unter Führung von Hardy & Co., München zu 106 % mit der Verpflichtung übernommen, den alten Aktionären derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je nom. RM. 4000 alte Aktien 1 neue Aktie zu je RM. 1000 zum Kurse von 110 % bezogen werden konnte. Die 390 Aktien zu RM. 1000 wurden lt. G.-V. v. 4./5. 1926 in 780 Aktien zu RM. 500 umgewandelt. Die G.-V. v. 4./5. 1926 beschloss, weitere Erhöhung um RM. 400 000 auf RM. 1 700 000, durch Ausgabe von 800 Aktien zu je RM. 500. Von den jungen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1926, wurden RM. 325 000 vom Konsortium (Hardy & Co. G. m. b. H.) mit der Verpflichtung übernommen, sie den alten Aktionären im Verhältnis 4: 1 zu 109½ % zum Bezuge anzubieten. Die Erhöhung um die restlichen RM. 75 000 Aktien wurde im April 1927 durchgeführt. Der Erlös aus der Kapitals- erhöhung wurde für den Ausbau der neuerworbenen Fabrik in Salzkotten u. zur Finanzierung einer Anlage zur Rückgewinnung flüchtiger Kohlen wasserstoffe verwendet. –— Lt. G.-V. v. 10./5. 1927 Erhöhung um RM. 300 000 in 600 Aktien zu RM. 500 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium unter Führung von Hardy & Co. G. m. b. H. Übernommen u. den alten Aktionären 6: 1 zu 140 % angeboten.