4068 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Geschäftsjahr 1929: Die Beschäftigung entsprach nicht den gehegten Erwartungen. Der Auftragseingang sowohl im Inlands- wie auch im Auslandsgeschäft, der sich im ersten Halbjahr günstig angelassen hatte, ging im zweiten Halbjahr erheblich zurück. Vor allem waren die erzielten Verkaufspreise unter dem Druck der inländischen Konkurrenz u. der niedrigen Weltmarktpreise wenig zufriedenstellend. Die noch immer steigenden untragbaren sozialen Lasten u. Abgaben, sowie eine weitere Erhöhung der Tariflöhne u. Tarifgehälter im Berichtsjahr machten eine Senkung der Unkosten unmöglich. – Die Lage der Zucker- industrie, der Hauptabnehmerin der Ges., verschlechterte sich im verflossenen Geschäftsjahr weiter, weshalb auch von dieser Seite die erhoffte Besserung nicht eintrat. – Der Absatz von Maschinen u. Apparaten für die chem. sowie die Stärke-Industrie der am 1./1. 1929 übernommenen Abteilung „Rudolph & Co., Magdeburg“' bewegte sich infolge der auch in diesen Industrieen herrschenden schlechten Geschäftslage in mässigen Grenzen. Kapital: RM. 1 200 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 600. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht 1911 um M. 250 000, 1919 um M. 300 000, 1920 um M. 700 000. Lt. G.-V. v. 6./12. 1924 Umstell. von M. 2 000 000 auf RM. 1 200 000 durch Ab- stempelung der Aktien von M. 1000 auf RM. 600. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Tuni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. sonst. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % an A.-R. (ausser fester Vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 108 786, Geb. 308 000, Masch. 309 000, Werkz. u. Utensil. 6000, elektr. Beleucht. u. Kraft-Anlage 4000, Gleis-Anlage 8000, Kraft- 0 wagen 1, Mobil. u. Utensil. 1, Modelle 1, Patente 1, Eff. 1, Kassa 3149, (Avale 10 000), Kontokorrent-Schuldner 377 715, Rohmaterial. 189 822, Fertig- u. Halbfabrikate 362 115. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 60 000, Hyp. 12 500, Biv. 432, (Avale Frachten- Burgschaft) 10 000), Kontokorrent- Schulden 334 836, Gewinn 68 825. Sa. RMI. 1 676 593. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 341 213, Abschr. 40 508, Gewinn (Vortrag aus 1928 17 678, Reingewinn aus 1929 51 147) 68 825 (davon R.-F. 3000, Div. 60 000, Vortrag 5825). – Kredit: Gewinnvortrag 17 678, Grundst.-Ertrag 2205, Fabrikat.- Rohgewinn 430 662. Sa. RM. 450 546. Kurs: Ende 1913: 123.5 %; 1925–1929: 38.5, 72, 115, 140, 108 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1913: 9 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 14, 10, 5 % 0 (Div.- Scheine 2 u. 22). Vorstand: Georg Werner. Prokuristen: Carl Stitterich, Max Paul, Oskar Huisgen. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Alfred Heinsch, Dresden; Stellv. Ragktek Felix Friedheim, Köthen; Gen.-Dir. W. Leithold, Dröbel; Major a. D. Moriz Gross, Oberjustizrat Dr. Felix Popper, Alfred Reichelt, Bankier Dr. Sally Friedheim, Dresden; Max Paschen, Ballenstedt; Dir. Gerhard Heller, Dresden; vom Betriebsrat: P. Ilgenstein, W. Kloss. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köthen: Commerz- u. Privatbank; Dresden: Ph. Elimeyer, Bassenge & Fritzsche. Metall- und Feindrahtwerke, Aktien-Gesellschaft in Kohlstädt in Lippe. Gegründet: 25./9. 1919; eingetr. 29./9. 1919 in Horn (Lippe). Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstellung metallener E und Handel mit solchen, sowie die Betei- ligung an gleichartigen Unternehmungen. Kapital: RM. 100 000 in 1000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 300 000; dazu lt. G.-V. vom 29./5. 1920 M. 700 000. Die G.-V. v. 31./5. 1924 beschloss Umstellung des A.-K. v. M. 1 Mill. auf RM. 100 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst., Fabrikgeb. u. Einricht. 93 281, Vorräte 12 408, Kassa 317, Verlust 96 884. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 500, Aufwert. Hyp. 4500, Kredit. 97 891. Sa. RM. 202 891. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 77 941, Gen.-Unk. 7427, Abschr. 16 592. – Kredit: Fabrikationsgewinn 5077, Verlust 96 884. Sa. RM. 101 961. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: H. Söding. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Theodor Dir. Emil Schulte, Werdohl; Dir. Rudolf Berg, Eveking. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ostdeutsche Stanz- und Emaillierwerke Aktiengesellschaft in Liqu. in Küstrin. Gegründet: 24./9. 1921; eingetr. 29./9. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G., Jahrg. 1922/23. Die G.-V. v. 30./6. 1930 (Mitt. gemäss § 240 HGB.) beschloss Auflös. der Ges. Liquidator: Dir Erich Kukat, Küstrin, Zorndorfer Chaussee 52. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von gestanzten Emaillewaren, insbesondere von Haus- u. Küchengeräten, sowie der Handel mit denselben.