Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 4073 auf die St.-Akt. entfallen. Lt. G.-V. v. 11./7. 1927 Herabsetz. des Kap. auf RM. 765 000 durch Zus. leg. der St.-Akt. im Verh. 5: 2; auf RM. 500 alte Akt. wird eine neue Aktie zu RM. 200 ausgegeben. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig. (lt. G.-V. v. 23./4. 1900) zu M. 1000. Zs. 1./7. Tilg. ab 1903. Noch in Umlauf Ende 1929: RM. 24 700. Die Anleihe war zur Rückzahl. am 31./12 1923 gekündigt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: März.Juni. Stimmrecht: Je RM. 200 St.-A.-K. = 25 St.; 1 Vorz.-Akt. = 1 St., in bestimmten Fällen 8 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R.-Vors. erhält eine feste Vergütung von RM. 2000, die übrig. Mitgl. von je RM. 1000, die unter Handl.-Unk. verbucht wird. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 375 000, Verbindungsgleis 1, Maschinen u. Betriebsanlagen 1, Formmasch. u. Formeinricht. 1, Werkz. u. Geräte 1, Geschäftseinricht. 1, Beteil. 2304, Materialien u. Waren 401 639, Kassa u. Bankguth. 7098, Wechsel 4092, Warenschuldner 324 356, sonst. Schuldner 137 605, (Bürgschaften 12 500). — Passiva: A.-K. 765 000, R.-F. 152 000, Werks-Ern.-F. 152 544, Teilschuldverschreib. 24 700, Hyp. 17 400, Bankschulden 593 871, Warengläubiger 175 045, sonst. Gläubiger 171 753, Ver- gleichsschulden 103 975, Delkr. 15 000, Steuerrücklage 10 000, Ueberschuss 70 810, (Bürg- schaften 12 500). Sa. RM. 2 252 100. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 324 006, soziale Lasten 86 640, Zs. 109 984, Steuern 66 782, Abschreib. 124 415, Ueberschuss 70 810. – Kredit: Vortrag 95 493, Fabrikationsgewinn 586 059, sonstige Einnahmen 3632, Entnahme vom Werks-Erneuer.-F. 97 455. Sa. RM. 782 640. Kurs: Im Freiverkehr Berlin Ende 1929: 14 %. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924–1929: 0 %. Direktion: H. Hansen. Prokuristen: W. Kliefoth, A. Dornberger, E. Möller, O. Lange. Aufsichtsrat: Vors. Paul Litwin, Gen.-Dir. A. Kremener, Hans Heinrich Graf von Reichenbach, Rechtsanw. Dr. A. Coper, Berlin. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin . Darmstädter u. Nationalbank. Eisenmatthes Akt.-Ges. in Magdeburg, Lübecker Str. 131. Gegründet: 14./10. 1921 mit Wirk. ab 1./1. 1921; eingetr. 12./11. 1921. Gründer: Rich. Gust. Matthes, Magdeburg. Zweck: Betrieb, Einricht., Erwerb u. Veräusserung von industr. Anlagen, insbes. von Masch.-Fabriken u. Eisengiessereien sowie der Handel, in allen mit derartigen Unternehm. im Zus.hang stehenden Erzeugn. u. Artikeln jeder Art. Zweigniederl. in Berlin, Bremen, Breslau, Essen, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Leipzig u. Nürnberg unter der Firma: Eisenmatthes Richard Gustav Matthes Akt.-Ges. Besitztum: Die Ges. hat 2 Werke. Werk I in Magdeburg-Sudenburg verfertigt Eisen- teile aller Art, insbes. Transmissionen u. Flanschen. Es hat eine Fläche von 24 470 qm, wovon 9000 qm bebaut sind. Die Leistungsfähigkeit beträgt pro Tag bis zu 25 t fertige Transmissionsteile u. Flanschen, Werk II, die ehemalige Fabrik Gebrüder Böhmer A.-G. zu Magdeburg-Neustadt, hat eine Fläche von 9097 qm, sämtlich bebaut. Dieses Werk besitzt Anschlussgleis u. betreibt eine umfangreiche Eisengiesserei, weleche gegenwärtig eine Pro- duktion bis zu 45 t pro Tag erreicht. Neben der Giesserei, welche vorwiegend Grauguss für den eigenen Bedarf u. Handelsguss aller Art herstellt, wird eine Maschinenfabrik unter- halten, in welcher die moderne Bearbeitung von gusseisernen Riemenscheiben betrieben wird. 1923 erwarb die Ges. die Dampfkesselfabrik Weinbrenner & Co., Neunkirchen. Der Grundbesitz dieser Ges. ist 23 000 qm gross, wovon 3500 qm bebaut sind. Kapital: RM. 500 000. Urspr. M. 6 000 000, übernommen von den Gründern. Erhöht 1921 um M. 6 000 000, 1922 um M. 12 000 000, dann lt. G.-V. v. 3./3. 1923 um M. 36 000 000, weiter erhöht Ilt. G.-V. v. 22./9. 1923 um M. 90 000 000. Unter Aufhebung der Beschlüsse der G.-V. v. 17./7. 1924 bzw. 29./12. 1924 (Umstellung des A.-K. von M. 150 000 000 auf RM. 7 500 000 bzw. dann auf RM. 5 000 000) ist die Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./5. 1925 von M. 150 000 000 auf RM. 750 000 (200: 1) in 37 500 Aktien zu RM. 20 vorgenommen. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöhung um RM. 1 500 000 in 15 000 Aktien zu RM. 100, begeben an die Deutsche Merkurbank A.-G., Berlin, wogegen letztere ein Darlehn über RM. 1 500 000 einbringt. Die neuen, vom 1./7. 1930 ab div.-ber. Aktien werden von einem Konsort. unter Führung der Deutschen Merkurbank A.-G. in Liqu. unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre übernommen, wogegen das Konsortium der Ges. RM. 275 000 ihrer Obligationen überlässt, die vernichtet werden. Die G.-V. v. 7./7. 1930 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf RM. 225 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 10: 1; sodann Erhöh. um RM. 275 000 auf RM. 500 000 durch Ausgabe von 275 Akt. zu je RM. 1000 zum Kurse von 100 %. Die neuen Aktien sind der Deutschen Mercurbank Akt.-Ges. in Liqu., Berlin, als Treuhänderin eines Konsortiums überlassen worden als Vergütung für die von ihr in dieser Eigenschaft in die Ges. eingebrachten Obligat. der Ges. Nr. 1226 bis 1500 zu je RM. 1000. Bis 2./9. 1930 war die Stücklung des A.-K. noch nicht bekanntgegeben.