Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 4093 Zweck: Fabrikation von Ketten, Geflechten u. Schmuckwaren jeder Art. Kapital: RM. 300 000 in 295 Aktien zu RM. 1000 u. 50 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 2 Mill., 1922 erhöht um M. 10 Mill. in 10 000 Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht 1923 um M. 3 100 000 in 2000 St.-Akt. zu M. 1000, 10 St.-Akt. zu M. 100 000 u. 10 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Die G.-V. v. 30./1. 1925 beschloss Umstell. von M. 15 Mill. auf RM. 300 000 in 295 Aktien zu RM. 1000 u. 50 Aktien zu RM. 100. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva; Immobil. 160 000, Barmittel 11, Wertp. 1, Verlust 298 403. – Passiva: A.-K. 300 000, Hyp. 18 500, Kredit. 139 916. Sa. RM. 458 415. Dividenden: 1922/23–1924/25: 0 %. Aufsichtsrat: Fabrikant Oskar Lang, Pforzheim; Dir. Willy Hilsbos, Hirsau; Dir. Andreas Meylein, Pforzheim. Kollmar & Jourdan A.-G., Uhrkettenfabrik in Pforzheim, Bleichstr. 77. Gegründet: 11./9. 1898; eingetr. 20./9. 1898. Übernahmepreis M. 604 008. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Uhrketten u. Bijouteriewaren. Besitztum: Die Immobilien in Pforzheim setzen sich zus. aus der Fabrikanlage mit etwa 5030 qm Gelände, wovon etwa 4000 am bebaut sind, ferner aus Verwaltungsgebäude u. zwei vierstöckigen Wohnhäusern mit Fabrikgeb., die zus. 2300 am ausmachen. Ausser- dem sind 7 Arb.- u. Beamten-Wohnhäuser vorhanden. Die Maschinenanlage umfasst zwei Dampfkessel, wovon einer mit 300 qm Heizfläche u. einer mit 200 am, eine Dampfmasch. mit 375 PS u. eine Dampfturbine mit 700 PS. Ausserdem noch 4 Filialen in eigenen Gebäuden in Mühlhausen aà. d. Würm (7500 qm, davon 2000 qm bebaut), Boxberg 1930 still- gelegt] (3350 qm, davon 1000 qm bebaut), Neckarbischofsheim (1200 qm, davon 900 qm bebaut) u. Grötzingen (1900 aqm, davon 1000 am bebaut). Ca. 1500 Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. erwarb 1928 die Aktienmehrheit der 1928 gegründ. Bijouterie- fabrik Klein & Quenzer A.-G. in Oberstein (A.-K. RM. 300 000). Kapital: RM. 5 000 000 in 25 000 St.-Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. M. 600 000, erhöht von 1900–1914 auf M. 4 000 000, dann erhöht von 1919–1922 auf M. 25 600 000 in 25 000 St.-Akt. und 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalserhöhung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstellung erfolgte lt. G.-V. v. 20./9. 1924 von M. 25 600 000 auf RM. 5 012 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 200 u. der der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 20 herabgesetzt wurde. Lt. G.-V.-B. v. 31./7. 1926 Einzieh. der 600 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4. Gen.-Vers.: Bis Ende Juli. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung), ferner vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. April 1930: Aktiva: Grundst. u. Geb. 1 177 000, Masch. u. Einricht. 681 000, Fuhrpark 14 400, Patente 1000, Metalle, halbfertige u. fert. Waren 1 715 949, Debit. 1 483 508, Beteil. u. Eff. 444 117, Wechsel u. Schecks 281 017, Kassa 46 441, Verlust 161 392. — Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 512 000, Emil Kollmar-Stiftung 7500, nicht erhob. Div. 3687, Kredit. 482 638. Sa. RM. 6 005 826. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. an Masch., Fuhrpark, Immobil. u. Debit. 306 546, Vertriebs- u. Verwalt.-Kosten 1 316 913. – Kredit: Vortrag 108 983, Bruttoerlös 1 353 083, Verlust 161 392. Sa. RM. 1 623 459. 0 Kurs: Ende 1913: 348 %; 1925–1929: 53, 85.50, 89.75, 75.75, 33 %. Zugel. in Berlin. Dividenden: 1912/13: 18 %; 1924/25–1929/30: 5, 0, 0, 5, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Emil Kollmar, Dir. Otto Kollmar, Dir. Max Kollmar. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanwalt Dr. Friedr. Weill, Karlsruhe; Stellv. Fabrikant Andreas Odenwald, Pforzheim; Bankier Fritz Andreae, Bankier John Löwenherz, Berlin; Sebast. Osswald jun., Rosenheim; vom Betriebsrat: A. Kügler, O. Manz. Zahlstellen: Pforzheim: Ges.-Kasse, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin u. München: Hardy & Co. G. m. b. H.; Berlin: J. Löwenherz. Kuppenheim Werk Akt.-Ges. in Liqu. in Pforzheim. Die G.-V. v. 15./2. 1929 beschloss Auflösung der Ges. Liquidator: Kaufmann Carl Gutbrod, Pforzheim. Lt. amtl. Bek. v. 13./9. 1930 ist die Firma erloschen. Letzte aus- führliche Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Rodi & Wienenberger, A.-G. f. Bijouterie-u. Kettenfabrikation in Pforzheim, Bleichstr. 60. Gegründet: 28./7. 1899 mit Wirkung ab 1./5. 1899. Übernahmepreis der Firma Rodi & Wienenberger M. 732 524. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900.