* Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 4135 Versuche veranlassten die Ges., an eine Erprobung des Verfahrens in grossem Massstabe heranzutreten. Zu diesem Zwecke wurden 1912 u. 1913 eine Radio-Grossstation in Eilvese bei Neustadt am Rübenberge (Prov. Hannover) u. eine in Tuckerton im Staat New Jersey (Verein. Staaten von Nord-Amerika) erbaut. Im J. 1912 hat die Ges. ihre gesamten ausländ. Schutzrechte bzw. Patente an die zur Verwert. derselben neugegründete Compagnie Universelle de Telégraphie et de Teléphonie sans Fil in Paris gegen Barzahlung u. 50 000 Stück Genussscheine verkauft. Die Aktien dieser Ges. sind von französ., amerikan. u. deutsch-österreich. Konsortien übern. worden. Die 50 000 Stück Genusssch. der Comp. Universelle de Télégraphie et de Telephonie sans Fil. hat die Berliner Ges. mit M. 1 aufgenommen. Im Okt. 1913 ging das gesamte A.-K. der Comp. Univ. de Télégr. et de Téléph. an die Engl. Marconi-Ges. über. Auf Grund eines getroffenen Abkommens wurde der Berliner Ges. freigestellt, ihren Besitz an Aktien u. Genusssch. der Comp. Universelle nach Vollzahl. gegen Marconi-Aktien umzutauschen. Von diesem Recht wurde Gebrauch gemacht. Die Radio-Grossstation Tuckerton ist an die Compagnie Universelle de Telégraphie et de Téléphonie sans Fil, bzw. deren Beauftragte ausgeliefert worden. Die Verrechn. des Anspruches auf die Marconi-Shares nebst Div. (GM. 2 624 156) ist durch die deutsche Regierung auf Grund des Liquidationsschädengesetzes erfolgt. Die bisher gewährte Ent- schädigung belief sich auf ca. RM. 22 000. Lt. Geschäftsbericht für das Jahr 1927 haf die Ges. 1926 weder auf den ehemal. Besitz von Marconishares, noch auf ihre amerik. Forder. irgendwelche Abzahlungen erhalten. Erst im Laufe des Jahres 1928 sind das Schluss- Entschädigungsgesetz in Deutschland u. die Freigabebill in Nordamerika von den gesetz- gebenden Koörperschaften angenommen worden. Im Jahre 1929 konnten die Verhandl. mit dem Reichsentschädigungsamt zu Ende gebracht werden. Nach Abzug der auf der der Ges. bewilligten Entschädigung ruhenden Lasten ist 1929 eine Nettovergütung von ca. RM. 200 000 für die Ges. herausgekommen. Die Verhandl. in Amerika sind noch in der Schwebe. Beteiligungen: Die der Compägnie Universelle de Télégraphie et de Téléphonie sans Fil aus dem Vertrage vom 30 /9. 1912 zustehende Option auf die Radio-Grossstation Eilvese ist von der Drahtlosen Übersee- Verkehr A.-G. (Transradio) erworben worden. Diese Ges. hat mit der Ges. am 14./2. 1921 die Eilvese G. m. b. H. mit einem Grundkap. von M. 14 250 000 gegründet, in die seitens der Ges. die Radio-Grossstation Eilvese mit M. 10 000 000 eingebracht wurde. hiervon erhielt die Hochfrequenz-A.-G. M. 5 700 000 in Anteilen dieser G. m. b. H. u. M. 4 300 000 in bar. Der Betrieb in Eilvese wurde im April 1929 eingestellt. Der Pachtvertrag, welchen die Eilvese G. m. b. H. mit der Transradio hat, wird durch diese Stillegung materiell nicht berührt. Kapital: RM. 960 000 in 600 Akt. A zu RM. 1000, 3300 Akt. A zu RM. 100 u. 300 Akt. B zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 2.1 Mill. (Vorkriegskap.) in 1600 Akt. A u. 500 Akt. B. Die beiden Gattungen sind auf Grund des Beschl. der a. o. G.-V. v. 30./8. 1921 gewinnrechtl. gleichgestellt. Bei der Liqu. der Ges. entfallen auf die Akt. Lit. A. dann auf die Akt. Lit. B die Nennbeträge der Akt.; sonst sind alle Akt. hinsichtlich des Liquidationserlöses gleichberechtigt. 1921 Erhöh. um M. 1.4 Mill. in 1400 Aktien A. 1922 Erhöh. um M. 4.5 Mill. in 4500 Aktien Lit. A zu M. 1000. Weiter erhöht 1923 um M. 8 Mill. in 8000 Aktien A zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 16 Mill. auf RM. 960 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 60. 1929 Neustückelung des A.-K. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St., Lit. B = 20 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Eff. u. Beteil. 1 498 500, Debit. 222 151, Kasse u. PDPeostscheck 2250, Wechsel 11 600 Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 960 000, R.-F. 160 000, Kredit. 465 355, nicht abgehob. Div. 2222, Reingewinn 146 925 Sa. RM. 1 734 503. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Konto für Verwalt.kosten einschl. Steuern 2 57 Gewinn 146 925 (davon A.-R.-Tant. 8086, Gewinnanteil der C. Lorenz A.-G. 11 069, Div. 115 200, Vortrag 12 570). – Kredit: Vortrag 7445, Zs. u. Erlöse aus Beteil. u. Eff. 191 637. Sa. RM. 199 082. Kurs: Ende 1925–1929: 63, 215, 155, 177, 160 %. Freiverkehr Berlin. Dividenden: 1914: Akt. Lit. A: 10 % 5 % Bonus; Akt. Lit. B: 10 % 18. 8 % Bonus; 1924–1929: 8, 8, 8, 10. 11, 12 %. Direktion: Hugo Emsmann, Dr. Heinr. Schuhmacher. Aufsichtsrat: Vors. Bank- Dir. Dr. Ing. e. h. Curt Sobernheim, Berlin; Stellv. Fabrikbes. Jul. Drucker, Brünn; Bankier Dr. Gustav Gumpel. Hannover; Bankier Carl Hagen, Berlin; Bankier Sally Schoeaberger, Berlin; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Georg Wolf, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Hamburg, Frankfurt a. M.. lenmcgeru Köln: Commerz- u. Privat-Bank: Berlin: Parinstädter u. Nationalbk., Hagen & Co., S. Schoenberger & Co.; Berlin u. Frankf. a. M.: Lazard Speyer-Ellissen; Hannover: Z. H. Dr. Erich F. Huth A.-G. für Funkentelegraphie, Berlin Sw 48, Wilhelmstr. 130. Gegründet: 28./9. 1923; eingetr. 21./5. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Hefetelt u. Vertrieb von Gegenständen der Elektrotechnik u. Mechanik, insbes. Vertrieb von funkentelegraphischen Geräten aus der Fabrikation der Firma Dr. Erich F. Huth G. m. b. H.