4168 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. waren, 1929 liquidiert, u. der Fernheizbetrieb wird jetzt von der Hamb. El.-Werke A.-G. als grösstes europäisches Fernheiz-Unternehmen allein betrieben u. weiter ausgebaut. Mit dem Hamb. Staat wurde ein Konzessions-Vertrag betr. Fernheizung abgeschlossen. Zur Deckung verschiedener Versicherungsrisiken der Ges. namentlich auf dem Gebiete der Feuerversicherung ist die Hamburg. Elektricitätswerke Selbstversicher. Ges. m. b. H. gegründet worden, deren sämtl. Anteile die Ges. besitzt. Der Hamburgische Staat hat das Recht, ab 1./7. 1960 das ganze Unternehmen zu erwerben. Siehe die Abhandlung darüber in Band II Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Besitztum: Dem Betrieb dienen 5 Kraftwerke, 7 Umspannwerke u. 28 Unterwerke, von denen 22 auf eig. Grundst. der Ges. u. die übrigen auf langfristig gepachtetem hamburgischen Staatsgrund liegen. Der Grundbesitz der Ges. ist ca. 126 010.4 qm gross u. liegt meist in wertvollem bebauten Stadtgebiet. – Die Kraftwerke haben eine Gesamtmasch.-Leistung von 225 000 kW. Ausserdem ist eine Transformatorenleistung der Umspannwerke von 200 000 kVA, ferner eine Leistung der Drehstrom-Gleichstromumformer in den Unter- werken u. Kraftwerken von 96 500 kW, Leistung der Wandlerstellen von 48 600 kW u. eine Leistung der Akkumulatorenbatterien von 16 800 kW vorhanden. Von der in den Kraftwerken eingebauten Maschinenleistung entfallen z. Zt. 131 000 kW auf das Kraftwerk Neuhof, das neueste Kraftwerk der Ges. Das Kabelnetz der Ges. hatte am 30./6. 1929 eine Systemlänge von 3196 km, während am gleichen Zeitpunkt die Systemlänge des Frei- leitungsnetzes 731 km betrug. Die nutzbare Energie-Abgabe betrug 1921/22–1929/30: Bahn 15 864 258, 14 188 137, 14 462 121, 20 971 656, 24 338 308, 25 777 532, 29 846 005, 31 250 650, 30 277 691 k Wh, Beleucht. 22 366 912, 24 217 610. 23 509 829, 34 929 816, 42 891 940, 46 398 236, 50 813 780, 55 167 420, 57 044 004 KkWh, Kraft 12 983 565, 13 351 169, 11 930 766, 15 464 677, 16 711 298, 18 288 323, 20 093 038, 21 198 402, 21 350 794 k Wh, Licht- u. Kraft (Grossabnehmer) 87 438 164, 93 591 315, 87 742 568, 123 296 504, 136 232 747, 159 232 022, 207 060 132, 252 419 756, 284 420 735 k Wh, „% von 220 598, 256 331, 282 192, 325 374, 370 691, 414 990, 473 396, 535 111, 583 373 Kapital: RM. 89 000 000 in 880 000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-A. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind mit 40fach. St.-Recht sowie mit einem Vorzugsrecht dahin ausgestattet, dass sie bei der Liqu. des Gesellschaftsvermögens, ausgenommen den Fall der Übernahme desselben lurch den Staat, mit 25 % ihres Nennwertes vorweg befriedigt werden. – Vorkriegskapital: M. 44 000 000. Urspr. M. 6 Mill., Erhöh. 1895 um M. 2 Mill., 1897 um M. 3 Mill. Weitere Erhöh. 1899 um M. 4 Mill., 1903 erhöht um M. 3 Mill. Nochmals erhöht 1908 um M. 4 Mill., 1914 Erhöh. des A.-K. um M. 22 Mill. in 22 000 5 % Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von dem Hamburg Staat zu 110 %. Die G.-V. v. 8./7. 1921 beschloss das A.-K. um M. 44 Mill. zu M. 1000 zu erhöhen. Lt. gleicher G.-V. wurden die M. 22 Mill. Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Nechmals erhöht lt. G.-V. v. 1./8. 1922 um M. 88 Mill. in 88 000 Aktien zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Lt. G.-V. v. 23./11. 1922 erhöht um M. 176 Mill. in 176 000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1923, ausgeg. im Verh. 1: 1 zu 150 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 21./4. 1923 um M. 352 Mill. in 308 000 St.-Akt. u. 44 000 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./7. 1923. Die St.-Aktien wurden von einem Konsort. (Führung: Commerz- u. Privatbank, Hamburg) übern., davon M. 176 Mill. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 vom 1.–15./5. 1923 zu 1000 % plus Steuer angeb. Gemäss G.-V. v. 4./10. 1924 erfolgte die Umstell. des A.-K. von M. 704 Mill. auf RM. 66 008 536 derart, dass die Abstempel. des Nenn- betrages der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 zu geschehen hat. Die 44 000 Vorz.- Aktien zu M. 1000 sind zu 1 Aktie über RM. 8536 zus.gelegt. Lt. G.-V. v. 13./4. 1928 erhöht um RM. 22 991 464 auf RM. 89 000 000 durch Ausgabe von 10 000 Nam.-Vorz.-Akt. u. 220 000 St.-Akt. zu RM. 100. Auf das erhöhte Grundkapital ist die vorhandene Vorz.-Akt. von RM. 8536 zum Kurse von 125 % eingebracht worden. Die neuen St.-Akt. sind unter Aus- schluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre von einem Konsortium unter Führung der Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Hamburg, übernommen worden mit der Verpflicht., dieselben den alten Aktionären zum Kurse von 125 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer dergestalt anzubieten. dass auf je nom. RM. 3000 alte Aktien je nom. RM. 1000 junge Aktien bzw. auf je nom. RM. 300 alte Aktien je nom. RM. 100 junge Aktien v. 28./4.–12./5. 1928 bezogen werden konnten. Die Vorz.-Akt. wurden vom Hamburger Staat übernommen. Anteilscheine: Die Anteilscheine rühren von der Auflös. des R.-F. II her, der in der Goldmarkbilanz mit GM. 4 391 464 erschien u. auf Grund der G. B. V. nur zu Gunsten des St.-A.-K. zu verwenden war. Die Auflös. geschah in der Weise, dass auf jede St.-Akt. von RM. 100 ein Anteilschein über RM. 7.13 entfiel. Gegen je 14 dieser Anteilscheine wurde 1 St.-Akt. zu RM. 100 gewährt. Die hierfür erforderl. rd. RM. 4 400 000 St.-Akt. sind dem Konsortialbestand entnommen worden. Durch diese Transaktion in Verbindung mit dem Verkauf der restl. Konsortialaktien wurde der gesetzl. R.-F. auf RM. 7 500 000 gebracht u. ausserdem ein Spez.-R.-F. mit RM. 4 261 500 belegt, so dass die hierdurch bilanzmässig aus- gewiesenen offenen Res. insges. etwa 18 % des A.-K. ausmachen. Anleihen: I. 7 % 10jähr. amort. Gold-Anleihe v. 1./11. 1925: Doll. 4 000 000; Stücke zu Doll. 500 u. 1000. – 1./5. u. 1./11. – CTilg.: Vom 1./11. 1926 ab halbjährl. mit Doll. 100 000 durch Rückkauf nicht über 100 % oder durch Auslos. zu 100 % mit lauf. Zs. bis spät. 1./11. 1935; vom 1./11. 1930 ab Gesamtkündig. (keine teilweise Kündig.) zu 103 % an jedem Zinstermin