* 4178 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Wohnhäusern bebaut sind. Das Grundstück, auf dem das Kraftwerk Fortuna II errichtet ist, hat eine Ausdehn. von 285 000 qm, davon sind 27 000 aqm mit Werksanlagen u. 4800 qm mit Wohnhäusern bebaut. Insgesamt besitzt die Ges. 5 Beamten- u. 56 Arb.-Wohnhäuser. Die Betriebsanlagen umfassen: A. Kraftwerk Fortuna I. 1. Kesselanlage mit 6935 am Heizfläche. Zuführ. von Rohbraunkohle durch Grube Fortuna, von Wasser durch Kreiswerke Bergheim-Erft und eigenes Wasserwerk in der Erftniederung bei Kenten. 2. Maschinelle Anlagen: 2 Turbo-Aggregate à 16 000 kW 4 Turbo-Aggregate à 8000 kW. Mithin installierte Leistung 64 000 KkW. 3. Schaltanlagen: Eigene Kabel. a) 4 Kabel von 3120 qmm u. einer Spannung von 25 000 Volt bis zur Stadtgrenze Köln; b) 15 000 Volt Kabel für die Braunkohlengruben; c) Freileitungsnetz: 15 000 Volt, Eigentum des Kreises Bergheim-Erft. – B. Kraftwerk Fortuna II. 1. Kesselanlagen: 2 Kesselhäuser mit je 14 Kesseln à 650 am Heizfläche = 18 200 qm Heizfläche; Zuführ. von Rohbraunkohle durch Grube Fortuna, von Wasser durch Kreiswerke Bergheim-Erft u. eigenes Wasserwerk in der Erftniederung bei Kenten; 2. Maschinelle Anlagen: 5 Turbo-Aggregate à 16 000 kW u. 1 Turbo-Aggregat à 30 000 kW, mithin installierte Leistung: 110 000 kW; 3. Schalt- anlagen: a) 4 Kabel von 37210 qmm u. einer Spannung von 25 000 Volt bis zur Stadt- prenze Köln, b) 100 000 Volt-Schaltanlage für Stromlieferung in das Netz des Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerks. Der mit der Stadt Köln am 3./6. 1910 abgeschlossene 30jähr. Vertrag auf Lieferung elektr. Energie beruht im wesentlichen auf der Grundlage, dass die Stadt verpflichtet ist, vom 1./4. 1912 ab ihren ganzen Bedarf an elektr. Energie für das gegenwärtige u. zukünftige Stadtgebiet ausschliesslich von der Ges. zu entnehmen, soweit dieser Bedarf nicht aus bestehenden städt. Elektrizitätswerken oder aus den Elektrizitätswerken der während der Vertragsdauer etwa einzugemeindenden Gebietsteile gedeckt werden kann. Statistik: Stromabsatz 1923 –1929: 149 122 350, 172 584 786, 214 009 661, 212 086 158, 252 561 334, 317 131 413, 389 786 366 k Wh. Kapital: RM. 12 800 000 in 64 00) Akt. zu RM. 200. —– Vorkriegskapital: M. 4 000 000. Urspr. M. 2 000 000, übern. von der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikett- fabrikat. zu pari. Die G.-V. v. 11./4. 1913 beschloss Erhöh. um M. 2 000 000. Erhöht 23./1. 1917 um M. 4 000 000 und 8./11. 1920 um M. 56 000 000 (also auf M. 64 000 000). Lt. G.-V. v. 18./10. 1921 Umstellung von M. 64 Mill. auf RM. 12 800 000 in 64 000 Akt. zu RM. 200. Grossaktionär: Das gesamte A-K. befindet sich im Besitz der Rhein. A.-G. für Braun- kohlenbergbau u. Brikettfabrikation, Köln. Anleihe: Von 1920: PM. 120 000 000; 6000 Stücke zu PM. 5000 (Nr. 1–6900), 15 000 Stücke zu PM. 2000 (Nr. 6001–21 000) u. 60 000 Stücke zu PM. 1000 (Nr. 21001–81 000) auf den Namen der Deutschen Bank. – Sicherheit: Für den Oblig.-Dienst hat die Rheinische Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation, Köln (s. auch „Grossaktionäre“) die selbst- schuldner. Bürgschakt übernommen. — Ualauf Ende Juli 1930 noch PM. 62 071 000, auf- gewertet mit RM. 9.60, 19.20 u. 48 für PM. 1000, 2000 u. 5000. —– Zahlst. (s. unten). Kurs: Ende 1926–1929: In Berlin: 78.3, 86, 90.50, 92 %: in Köln: 75.5, 89, 90.90 %. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige sonstige Rückl., 4 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von zus. RM. 9000), Rest weitere Div. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Geb. 5 990 440, Masch. 17 704 310, Kabelnetz 3 092 099, Eisenbahnanschluss 70 636, Geräte 35 255, Betriebsvorräte 37 569, Schuldner 941 212. – Passiva: A.-K. 12 800 00), R-F. 1 280 0090, Teilschuldverschr, 621 075, Abschr. 10 975 000, Rückstell. 1 350 758, Gläubiger 777 554, Gewinn 67 135. Sa. RM. 27 871 524. = Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 457 130, Abschr. 2 500 000/), Gewinn einschl. Vortrag aus 1928 67 135. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 66 344, Überschuss auf der Stromverkaufsrechn. 3 913 894, Zs. 44 026. Sa. RM. 4 024 266. Dividenden: 1913: 6 %: 1924–1929: 0 0%. Vorstand: Geh. Reg.-Rat Gustav Brecht, Dr.-Ing. e. h. Dr. phil. h. c. Albert Schreiber, Paul Maste, Richard Fricke, Julius Johanningmeier, Köln. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h., Dr. rer. pol. h. c., Dr. jur. Paul Silverberg, Köln; Stellv. Bergrat Carl Gruhl, Brühl; Fabrikbes. Max Gruhl, Bonn; Bergrat Julius Krisch, Goslar; Geh. Komm.-Rat Dr. phil. h. c., Dr. rer. pol. h. c., Dr.-Ing. e. h. Louis Hagen, Bankier S. Alfred Freiherr von Oppenheim, Köln; Bank-Dir. Dr. phil. h. c. Oskar Schlitter, Berlin; Reg.-Baumstr. Gen.-Dir. Franz Ahlen, Bürgermeister Fritz Spennrath, Köln; Landrat Carl Sieger, Bergheim-Erft. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank, Jacquier & Securius, A. E. Wassermann; Köln: A. Schaaff- hausen'scher Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Darmstädter u. National- bank, Sal. Oppenheim jr. & Cie., A. Levy; Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank. Orthopädische u. chirurgische Industrie A.-G. in Königsee i. Th., Bahnhofstr. 3. Gegründet: 7./7. 1922; eingetr. 21./9. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Firma bis 16./7. 1923: Deutsche Kunstglieder Akt.-Ges. in Berlin-Schöneberg.