Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 4197 Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 163 997, Masch., Werkzeuge u. Inv. 35 023, Waren u. Vorräte 167 156, Debit. 169 631, Kassa 504, Verlust 3519. – Passiva: A.-K. 360 000, R.-F. 18 000, Kredit. 85 711, Akzepte 22 419, Hyp. 53 701. Sa. RM. 539 832. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschliessl. Löhnen u. Steuern 353 834, Abschr. u. Verluste durch Vergleiche 17 340. – Kredit: Vortrag 3918, Waren-Brutto- gewinn 363 773, Verlust 3519. Sa. RM. 371 174. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Fabrikant Max Berger, Ing. Hans Berger, Rudolf Maas. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Richard Strauss, Dr. med. Aronstein, Bingen a. Rh.; Dr. jur. Robert Mayer, Frankfurt a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Braunkohlen-Schwel-Kraftwerk Hessen-Frankfurt Aktiengesellschaft (Hefrag), Wölfersheim (Oberhessen). Gegründet: 18./5. 1927; eingetr. 7./6. 1927. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928. Sitz bis 26./2. 1930 in Frankfurt a. M. Zweck: Erzeug. u. Vertrieb von Elektrizität, insbesondere durch Verschwelung von im Volksstaat Hessen gewonnener Braunkohle u. Verarbeit. u. Vertrieb der Nebenerzeugnisse, insbesondere im Volksstaat Hessen u. in Frankfurt a. Main; Beteilig. bei anderen Unter- nehmungen jeder Art u. in jeder Form; Führung von Geschäften aller Art, die den Ges.- Zweck zu fördern geeignet sind. Die Hefrag ist befugt, Zweigniederlassungen zu errichten. Entwicklung: Die Ges. übernahm das Hessische staatl. Kraftwerk Wölfersheim. Gleich- zeitig wurde eine Schwelerei errichtet. Das Schwelwerk wurde für einen Tagesdurchsatz von 1000 t Schwelkohle ausgebaut. Zu den zunächst erstellten 7 ÖOfen wurde gegen Ende 1929 aus Gründen einer besseren Wirtschaftlichkeit ein achter Ofen aufgestellt, der Anfang 1930 in Betrieb genommen worden ist. Die installierte Leistung des früheren staatl. Kraftwerkes wurde um 13 600 kW auf insges. 23 350 kW erweitert. Das neuerbaute Kesselhaus ist mit Staubfeuerungskesseln von 35 atü Dampfspannung zu je 750 qm Heiz- fläche ausgestattet. Das 5/100 kV-Umspannwerk wurde entsprechend der erhöhten Kraft- werksleistung erweitert. Die Belieferung der Mainkraftwerke, welche seit Juni 1928 aus bautechnischen Gründen eingestellt war, wurde im Juli 1929 wieder aufgenommen. Der Absatz der elektr. Arbeit ist durch langfristige Verträge gesichert. – Zur Beseitigung des zwischen der Höhe des A.-K. u. der fremden Mittel bestehenden Missverhältnisses wurde i. J. 1930 das Kap. von RM. 3 000 000 auf RM. 10 000 000 erhöht. Im Zus. hang mit dieser Kap.-Erhöh. sind die früheren staatl. Braunkohlenbergwerke eingebracht worden, um die durch eine Vereinigung der beiden Betriebe erzielbaren erheblichen Vorteile sicherzustellen. Schliesslich ist eine Vergrösserung des Schwelwerkes durch Aufstellung von 6 weiteren OÖOfen in die Wege geleitet worden. Statistik: 1929: Produktion von Schwelteer u. Leichtöl 13 925 t. Erzeugung von elektr. Arbeit ca. 34 000 000 k Wh. Kapital: RM. 10 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 3 000 000 in 3000 Akt. zu RM. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 26./2. 1930 erhöht um RM. 7 000 000. Grossaktionäre: Das A.-K. befindet sich in Händen der Preussischen Elektrizitäts-A.-G. in Berlin. = Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 940 118, Geschäfts- u. Wohngebäude 282 123, Schwelkraftwerk 16 357 218, Umspannwerk 1 234 883, Einricht., Geräte u. Fahrzeuge 83 070, im Bau befindl. Anlagen 323 953, Kassa 6039, Bank- u. Postscheckguth. 29 226, Schuldner 801 759, vorausbez. Versich 9375, Vorräte 212 388, Verlust 1 724 822. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Erneuer.-Rückl. 939 808, Gläubiger 1 721 369, Akzepte 631 371, Darlehensgläubiger 15 650 000, Hyp. 62 428. Sa. RM. 22 004 978. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag am 1./1. 1929 198 279, Handl.-Unk. 237 713, Steuern 53 796, Versich. 34 384, Zs. 852 077, Abschr. 857 527. – Kredit: Betriebs- ergebnis 508 954, Verlust 1 724 822. Sa. RM. 2 233 777. Dividenden: 1927–1929: 0 %. Direktion: Ministerialrat a. D. Theodor Windisch, Wölfersheim. Prokuristen: Dr.-Ing. Arnulf Zschille-Hartmann, Frankfurt a. M.; Richard Meschke, Friedberg; Aug. Petereit. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Frank, Berlin; Stellv. Finanzminister Kirnberger, Darmstadt; Stadtrat Asch. Frankfurt a. M.; Ministerialrat Dr. Darge, Berlin; Bank-Dir. Deutsch, Frankfurt a. M.; Ministerialrat Heyden, Berlin; Staatsrat B. Karcher, Darmstadt; Oberbergrat O. Klewitz, Berlin: Gen.-Dir. Kriebitz, Wiesbaden; Landtagsabgeordneter Dr. Leuchtgens, Friedberg i. H.; Ministerialrat Hesse, Darmstadt; Landtagsabg. Lux, Nieder- Florstadt (Oberh.); Landtagsabg. Dr. Niepoth, Schlitz (Oberh.): Landtagsabg. Rektor J. Reiber, Prof. Sengel, Ministerialdir. Dr. Schäfer, Darmstadt; Stadtrat Dr. Schmude, Frankfurt a. M.; Landtagsabg. Weckler, Rockenberg (Oberh.); vom Betriebsrat: Müller, Becker. Zahlstelle: Ges.-Kasse. ――――――