Industrie der Steine und Erden. 4225 liegenden Geschäfte allein oder in Gemeinschaft mit anderen Personen oder Ges. für eigene oder fremde Rechn. besorgen, auch zu solchem Behufe im In- oder Auslande Zweigniederlass. Filialen u. Agenturen errichten. Besitztum: Die der Ges. gehörenden Grundst. umfassen ein Areal von ca. 6.75 ha. Sie liegen unmittelbar bei der Stadt Dommitzsch u. werden begrenzt von der Eisenbahnlinie Wittenberg-Torgau, mit welcher das Werk durch ein Anschlussgleis nach Station Dommitzsch verbunden ist. Sämtl. Fabrikgebäude sind massiv u. zum grösseren Teil mit feuerfesten Zwischendecken sowie mit elektr. Beleucht. versehen. Das Rohmaterial für die Fabrikation wird aus den der Stadt Dommitzsch gehörigen Grundstücken gewonnen, mit welchen das Werk durch eine Grubenbahn verbunden ist, u. deren alleinige Ausbeutung der Ges. vertragsm. zusteht u. schätzungsweise wohl für 50 Jahre den Bedarf decken wird. Zum Be- trieb des Werkes dienen zwei Dampfkessel mit zus. 230 qm Heizfläche, sowie eine Dampf- masch. von 350 PS. Ausserdem besitzt die Ges. für ihren Betrieb Tonaufbereitungsmasch. Röhren, u. Ziegelpressen, Kugel- u. Trommelmühlen, Steinbrecher u. maschinelle Transport- anlagen. Hergestellt werden Steinzeugröhren für Kanalisationen u. Abwässerungen, sowie Tonklinker u. Schamottesteine. Die Ges. ist mit ihren Erzeugnissen in Steinzeugröhren, Trögen u. Viehkrippen mit einer ihrer Produktionsfähigkeit entsprechenden Beteiligungs- ziffer der seit dem 1./4. 1922 bestehenden Verkaufsgesellschaft Deutscher Steinzeugwerke m. b. H., Charlottenburg, angeschlossen. Die Ges. beschäftigt zurzeit 11 Angestellte u. 200 Arbeiter. Statistik: Absatz 1927/28–1929/30: 10 974, 10 779, 15 377 t. Kapital: RM. 600 000 in 2000 Akt. zu RM. 20, 1300 Akt. zu RM. 200 u. 300 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1883 um M. 400 000. Erhöht lt. G.-V. v. 15./7. 1922 um M. 4 Mill. in 4000 St.-Akt. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./2. 1923 um M. 11 Mill. in 10 000 St.-Akt. u. 1000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die St.-Akt. von einem Konsort. übern., davon M. 1 Mill. den bisher. Aktion. zu 5000 % angeb. Vorz.-Akt. mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.- Anspruch u. 12 fachem beschr. Stimmrecht u. zu 100 % begeben. Lt. G.-V. v. 14./10. 1925 Umstellung des A.-K. von M. 16 Mill. nach Einziehung der 1000 Vorz.-Akt., mithin von M. 15 Mill. auf RM. 600 000 (25: 1) in 14 000 Akt. zu RM. 40 u. 2000 Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Nom. RM. 10 St.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 15 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann bis 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.- R., Rest Super- Div. bezw. nach G.-V.-B. Der A.-R. erhält ausserdem eine jährliche Gesamt- vergüt. in Höhe von ½ % des A.-K., welche auf Geschäfts-Unk. verrechnet wird. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Grundst. 24 759, Geb. 396 042, Öfen 30 353, Masch. 72 732, Grubenbahn 1, Anschlussgleis 1, Pferde u. Wagen 1, Utensil. 1, Materialien 45 388, Halbfabrikate 50 797, Fertigfabrikate 185 061, Kassa 3787, Wechsel 844, Eff. 1900, Banken-, Postscheck- u. Syndikatsguth. 88 992, sonst, Aussenständewu4 824. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 103 014, noch nicht erhob. Div. 375, Restlöhne 4500, sonst. Verbindlichkeiten 24 294, Gewinn 213 301. Sa. RM. 945 486. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 65 925, Fabrik.-Unk. 680 539, Zs. 3733, Steuern u. Abgaben 77 820, Abschr. 43 416, Gewinn 213 301 (davon R.-F. 6985, Div. 108 000, Tant. 17 594, Vortrag 80 722). – Kredit: Vortrag aus 1928/29 59 295, Waren 1 025 305, Eff. 135. Sa. RM. 1 084 736. Kurs: Ende 1913: 88 %: Ende 1926–1929: 86, 172, 303, 204 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1924/25–1929/30: 0, 0, 10, 18, 18, 18 %. Direktion: Dr. Fritz Hammerschmidt. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikdir. Ludwig Uffel, Stellv. Bankdir. Emil Wechsler. Berlin; Dr. Wilh. Güttler, Hamburg-Blankenese; Dir. Alois Engel, Obernigk b. Breslau; Bankier Paul Meyrowitz, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Darmstädter u. Nationalbk., Paul Meyrowitz, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disc.-Ges. Ostdeutsche Hartsteinwerke Akt.-Ges. in Dresden, Blochmannstr. 191. Gegründet: 31./3., 8./9. 1922; eingetr. 14./9.1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des bisher von der Gesellschaft Ostdeutsche Hartsteinwerke G. m. b. H., Görlitz u- zuletzt in Dresden, betriebenen Geschäfts sowie überhaupt der Betrieb und die Verwertung von Hartsteinwerken u. verwandten Unternehm. Kapital: RM. 600 000 in 30 000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 2 500 000 in 2500 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 21./11. 1922 erh. um M. 2 500 000 in 2500 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 15./3. 1923 weitere Erhöh. um M. 55 Mill. in 55 000 Aktien zu M. 1000. ausgegeben zu 110 % Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 60 Mill. auf RM. 600 000 in 30 000 Aktien zu RM. 20. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 0 265