Industrie der Steine und Erden. 4231 Direktion: Max Büchenbacher, Simon Büchenbacher, Fürth; Joseph Hofmann, Nürnberg. Aufsichtsrat: Dr.-Ing. e. h. Max Bicheroux, Aachen; Gen.-Dir. Moritz Grossbüning, Gelsenkirchen-Schalke; Fabrikdir. Paul Bohne, Eckamp bei Ratingen; Fabrik-Dir. Wilhelm Staudt, Mannheim-Waldhof; Dir. Sebastian Palgen, Gen.-Dir. Dr. Otto Seeling, Köln. Porzellanfabrik Günthersfeld A.-G. in Gehren (Thur.). Gegründet: 4./8. 1902 mit Wirkung ab 1./8. 1902; eingetr. 30./10. 1902. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1903/1904. Frau Komm.-Rat Fapny Degenring in Eisenach legte die ihr gehörige Porzellanfabrik Günthersfeld in die Ges. ein. Zweck: Herstell. von Porzellan u. verwandter Artikel. 1928 erfolgte teilweise Umstell. des Betriebes auf Steingut-Herstell., da durch Einführung des Porzellan-Zolles in England das Hauptabsatzgebiet der Ges. fast ganz verloren gegangen ist. Zur teilweisen Deckung der Umstell.-Kosten Aufnahme einer Anleihe (s. u.). Kapital: RM. 650 000 in 650 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 650 000. Urspr. M. 650 000, lt. G.-V. v. 26./4. 1924 in voller Höhe umgestellt auf RM. 650 000. 6¾ % Anleihe von 1928: RM. 55 000, aufgenommen bei der Thür. Landeshypotheken- bank Weimar. Ende 1929 noch RM. 52 734 betragend. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 388 120, Masch. u. Lichtanl. 80 435, Pferde u. Geschirr 12 780, Inv. 9600, Modelle u. Formen 1064, Anleihe u. Disagio 4365, Hyp. 4038, Eff. 17 597, Aussenstände 144 308, Kassa 205, Kohlen, Rohmaterial. u. Betriebs- vorräte 30 498, Halbfabrikate, Weissware, Fertigware Porzellan 64 818, Betriebsvorräte, Halbfabrikate Weissware, Fertigware, Steingut 8850, Betriebsverlust 25 701. – Passiva: A.-K. 650 000, R.-F. 5822, 68/ % Tilg.-Anleihe 52 734, Delkred. 381, Konto Transitorio 577, Kredit. 82 868. Sa. RM. 792 383. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kohlenverbrauch 71 158, Rohstoffverbrauch 33 292, Löhne u. Sozialversich., Porzellanfabrikation 293 913, Zs. 5302, Vertreterprovisionen 15 778, Betriebsunk. 88 591, Handl.-Unk. 82 400, Abschr. 20 871. – Kredit: Gewinnvortrag 1805, Porzellanfabrikation 528 059, Steingut- do. 55 741, Betriebsverlust 25 701. Sa. RM. 611 308. Dividenden: 1924–1929: 4, 4, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Karl Preissler. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Otto Wiesel, Langewiesen; Otto Degenring, Eisenach; Rittergutsbes. Rob. Heydenreich, Malsfeld; Verbandssyndikus D.. Max Jäger, Weimar. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Geseker Kalk- und Cementwerke Monopol, Akt.-Ges. in Geseke. Gegründet: 21./1. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904: eingetr. 19./2. 1904. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1905/1906. Der Sitz wurde lt. G.-V. v. 16./3. 1907 von Dortmund nach Geseke verlegt. Zweck: Betrieb von Kalk- und Cementwerken. Nachdem die Aktienmehrheit der Ges. ebenso die Stammanteile u. Aktien einer Anzahl Zement- u. Kalkwerke in den Besitz des Rhein.-Westfäl. Zement-Verbandes in Bochum übergegangen waren, sollte durch Zusammen- schluss dieser Betriebe eine bessere Ausnutzung derselben und eine Vereinfachung der Geschäftsführung herbeigeführt werden. Zur Ausführung dieses Vorhabens beschloss die a. 0. G.-V. der Ges. vom 28./12. 1917, die gesamten Werksanlagen u. Vermögensstücke der Firmen: „Rote Erde“, Kalk- u. Cementwerk, G. m. b. H., Portland-Cement- u. Wasserkalkwerke „Viktoria Louise“, G. m. b. H., Gew. Lothringen, Abteil. Kalk- u. Cementindustrie, Zement- u. Wasserkalkwerke, G. m. b. H., Geseker Kalkwerke, G. m. b. H., Allg. Baugesellschaft m. b. H., sowie die gesamten Fabrikanlagen der ,Meteor“ Akt.-Ges. Geseker Kalk- u. Portl.- Cementwerke, sämtlich zu Geseke, zu erwerben. Kapital: RM. 1 800 000 in 6000 Akt. zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 240 000. Urspr. M. 240 000. 1918 Erhöh. um M. 2 760 000, 1920 um M. 3 000 000. Die G.-V. v. 17./9. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 6 000 000 auf RM. 1 800 000. Grossaktionäre: Die Mehrheit der Aktien ging 1914 in den Besitz des Rheinisch- Westfäl. Zementverbandes in Bochum über. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), eventl. noch besond. Rückl., dann 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Werkanlagen 1 888 450, Vorräte 332 405, Beteil. 20 856, Kassa 5396, (Büreschaften 10 000) Schuldner 128 888. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, Gläubiger 387 079, (Bürgschaften 10 000), Gewinn 8918. Sa. RM. 2 375 997. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 268 864, Abschr. auf Anlagen 318 999, Gewinn 8918. – Kredit: Vortrag aus 1928 19 186, Gesamt-Betriebsüberschuss 577 595. Sa. RM. 596 782. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Heinr. Geiger, Dipl.-Ing. Arnold Bockelmann.