4244 Industrie der Steine und Erden. ausgestattet. II. Porzellanfabrik für elektrotechn. Material. Darin werden sämtliche von der elektrotechnischen Abteilung benötigten Gegenstände hergestellt, ferner im grossen Ausmass Isolatoren der Reichspostmodelle. Ferner sind zwei weitere Porzellan-Ringöfen sowie zwei Standmuffeln und eine Zugmuffel neu geschaffen worden, sodass die Ges. jetzt über insges. 5 Öfen u. 2 Muffeln verfügt. III. Quarzsandgruben. Die Ges. besitzt Anrechte an einem grossen, in der Nähe des Werkes gelegenen Quarzsandlager, dessen Inhalt zu 98 % aus Kieselsäure besteht, infolgedessen den sächsischen u. bayerischen Quarzen gleich- zuachten u. demnach nicht nur für die eigenen Zwecke der Porzellanfabrikation, sondern auch als Handelsobjekt für Glasfabriken, Glasschleifereien usw. sehr begehrt sind. Kapital: RM. 400 000 in 800 Akt. zu RM. 100, 100 Akt. zu RM. 200 u. 300 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 3 000 000 in 3000 Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Erhöht von 1922–1924 auf M. 200 000 000 in Akt. zu M. 1000, 5000 u. 10000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 4./7. 1925 von M. 200 000 000 nach Einzieh. von M. 80 000 000 nicht verwert. Aktien u. Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt., mithin von M. 120 000 000 im Verh. 300: 1 auf RM. 400 000 derart, dass auf je M. 6000 alte Aktien ein neuer Aktienbetrag von RM. 20 entfällt. Zwecks Deckung der Unterbilanz aus 1925/26 beschloss die G.-V. v. 26./2. 1927 Herabsetz. des A.-K. um RM. 300 000 auf RM. 100 000 durch Zus. legung im Verh. 4:1 unter Verminderung der Zahl der Aktien; sodann beschloss die gleiche G.-V. Wiedererhöh. um RM. 300 000 in 300 Akt. zu RM. 1000. Auf je nom. RM. 1000 zus. gelegte Aktien konnten je 3 neue Akt. zu je RM. 1000 zu 100 % bezogen werden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Grundst., Fabrikanlagen u. Einricht. 604 628, Eisen- bahnanschluss 29 000, Werkzeuge u. Matrizen 36 000, Fuhrpark 6300, Messestand 2000, Patente 5500, Modelle u. Formen 1, Frachtenstund. 300, Hyp.-Aufwert.-Abschr. 15 000, Kassa u. Postscheck 687, Debit. 210 994, Konto zurückgezahlte Hyp. 6500, transit. Posten 1759, (Avale 60 800), Waren u. Materialbestand 215 122, Verlust 21 472. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 14 200, Hyp. u. Grun ischulden 345 800, Aufwert.-Hyp. 12 000, Kredit. 184 263, Banken 101 967, Akzepte 87 533, Rückst. 9500, (Avale 60 800). Sa. RM. 1 155 265. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 48 391, Unk. einschl. Zs. u. Steuern 601 822, Abschr. u. Rückst. 27 233. – Kredit: Ertrag aller Abteil. 655 974, Bilanzverlust (Verlustvortrag 1927/28 48 391, abz. Gewinn aus 1928/29 54 151, bleibt Überschuss 5760, abz. Abschr. u. Rückst. 27 233) 21 472. Sa. RM. 677 446. Dividenden: 1923/24–1928/29: 0 %. Direktion: Hans Blohm. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Wilhelm Schulze, Alfeld; Stellv. Robert Gehrke, Dresden; Konsul Karl H. Lundt, Bankdir. Wilh. Stange, Hamburg; Kanfm. Reddersen jr., Nordhausen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Nordische Bankkommandite Sick & Co. Kalkwerk Tschirnhaus Aktiengesellschaft, Liegnitz, Baumgartstr. 8. Gegründet: 15./11. 1923; eingetr. 15./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Ausnützung und die Ausbeutung der Kalkvorkommen in Kauffung, die Ver- arbeit. des Kalks und der Handel mit Kalk und Kalkprodukten. Kapital: RM. 500 000 in 500 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 5 320 000 in M. 960 000 Reihe A zu M. 10 000 u. M. 4 360 000 Reihe B zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 6./6. 1924 beschloss Umstell. von M. 5 320 000 auf RM. 7600 in 76 Akt. zu RM. 100, ferner Erhöh. um RM. 41 800 auf RM. 49 400 durch Ausgabe von 418 Aktien zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 2./3. 1929 ist das A.-K. durch Ausgabe neuer Namens-Akt. auf RM. 500 000 erhöht worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Anlage 180 285, Rittergut Lest-Kauffung 336 636, Betrieb Elbel-Kauffung 209 243, Anlageerstatt.-K. 218 589, Auto 10 124, Brennerei 62 039, Kalkmühlen 10 567, Schneidemühlen 11 679, Gespann 1368, Kassa 3017, Wechsel 59 329, Wertp. 50 799, Beteilig. 4000, Hyp. 5049, Kalkwerk Tchirnhaus Pacht-K. 266 000, Debit. 848 156, Beteil. an der Weisskalkwerk Seitendorf G. m. b. H. 125 000. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 6840, do. 1925–1928 269 568, Werksparkasse 109 067, Hyp. 25 000, Hyp.- Gläubiger Lest 125 000, Kredit. 837 707, Kalkwerk Tschirnhaus Pacht-K. 434 179, Div. 60 000, Gewinn 34 522. Sa. RM. 2 401 884. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Anlage 12 786, Rittergut Lest-Kauffung 3928, Betrieb Elbel 4247, Auto 2531, Zs. 36 022, Unk. 342 817, Ausbesserungs-K. 194 909, Versicher. 18 850, Lohn u. Gehalt 1 809 853, Schneidemühle 1621, Wertp. 6784, Pacht 434 179, Div. 60 000, Gewinn 34 522. – Kredit: Grundstücksertrag 48 298, Brennerei 2 715 799, Kalkmühlen 161 431, Stein-K. 30 823, Gespann 6700. Sa. RM. 2 963 054. Dividenden: 1924–1929: ?, ?, ?, ?, ?, 12 %. Direktion: Otto Weigel, Liegnitz; Walther Witschel, Kauffung a. K. Aufsichtsrat: Prof. Dr. Georg Thilenius, Hamburg; Kammerherr Carl von Butler, Heldritt; Rittergutsbes. Joachim von Bergmann, Kauffung; Bank-Dir. Fränkel, Breslau; Gen.-Dir. Dr. Simon, Oppeln. Zahlstelle: Ges.-Kasse.