4258 Industrie der Steine und Erden. Die Ges. schloss im Nov. 1928 mit dem Verein Deutscher Spiegelglasfabriken in Köln ein auf 30 Jahre befristetes Abkommen, wonach sie gegen eine geleistete Entschädigung auf die Fabrikation von Spiegelglas verzichtet. Die Herstell. farbigen, durchsichtigen u. undurchsichtigen Spiegelglases, sowie die Fabrikation der übrigen Flachgläser bleibt für die Ges. frei. Weiterhin verpflichtete sich der Verein Deutscher Spiegelglasfabriken in Köln zur Lieferung polierten Spiegelglases nach vereinbarten Preisrichtlinien an die Ges. Es ist beabsichtigt den Handel mit Spiegelglas weiterzubetreiben. Für den Betrieb in Neustadt kommt die Produktion u. der Vertrieb von Farbglas in Frage, wozu bereits um- fangreiche, technische Vorarbeiten geleistet sind. Kapital: RM. 1 618 500 in 7000 Vorz.-Aktien Lit. A zu RM. 100, 250 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 34 u. 9100 St.-Aktien zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nach- zahlungsanspruch. Im Liquidationsfall gelangt der Nennbetrag der Vorz.-Aktien vorweg zur Auszahlung. – Vorkriegskapital: M. 2 300 000. Urspr. M. 2 300 000. Die G.-V. vom 8./11. 1920 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 2 300 000, in 1000 Vorz.-A. u. 1300 St.-A. zu M. 1000. Die G.-V. v. 29./9. 1921 beschloss die Erhöh. des A.-K. um M. 1 400 000 in 500 Vorz.-Akt. A, 250 Vorz.-Akt. B mit mehr- fachem Stimmrecht u. 650 St.-Akt. zu M. 1000, den Aktionären (4: 1) zu 105 % bzw. 110 % angeboten. Lt. G.-V. v. 29./1. 1923 erhöht auf M. 16 350 000. Kap.-Umstell. It. a. o. G.-V. v. 20./4. 1925 von M. 16 350 000 auf RM. 1 618 500 derart, dass die 9100 St.-Akt. u. 7000 Vorz.- Akt. Lit. A (10: 1) von M. 1000 auf RM. 100 u. die 250 Vorz.-Akt. Lit. B von M. 1000 auf RM. 34 umgewertet wurden. Die G.-V. v. 21./12. 1928 sollte über Herabsetz. des A.-K. beschliessen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. oder Vorz.-Akt. Lit. A = 1 St., 1 Vorz.-Akt. Lit. B = 25 St. in bes. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), eventl. Sonderabschr. u. Rückl., 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.). Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundst. 185 281, Geb. 942 148, Gas- u. Glasofen 166 197, elektr. Beleucht.-Anlage 1, Werkseinricht. 179 874, Geräte u. Utensil. 1, Ökonomie u. Fuhrpark 1, Patente 1, Laboratoriumeinricht. 1, Kassa 4304, Wechsel 7246, Eff. 63 281, Debit. 680 372, Waren 703 571, Verlust 612 753. – Passiva: A.-K. 1 618 500, Hyp. 680 292, Kredit. 758 228, Darlehen 487 839, noch nicht erhob. Div. 175. Sa. RM. 3 545 036. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1927 304 713, Reparat. 62 392, Handl.-Unk. 616 733, Abschr. 347 043. – Kredit: Bruttogewinn 718 130, Verlust 612 753. Sa. RM. 1 330 883. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %; 1924 (6 Mon.) –1928: 4, 0, 0, 0, 0 %. – Vorz.-Akt. 1912/13: 6 %; 1924– 1928: 6, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Oskar Bauer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Friedr. Pergher, Nürnberg; Stellv. Fabrikbes. Gust. Fürth, Schüttenhofen; Komm.-Rat Fabrikbes. Herm. Willmann, Lambach; Justizrat Dr. Jos. Pfleger, Weiden; Komm.-Rat Julius Bauer, Ferdinand Burger, Neustadt- a. d. Waldnaab. Zahlstellen: Neustadt a. d. Waldnaab u. Fürth: Ges.-Kassen; Berlin, München, Nürnberg, Fürth, Bamberg u. Würzburg: Darmstädter u. Nationalbank. Saarziegelei Akt.-Ges., Nieder-Wurzbach. (S. A. de Tuilerie & Briqueterie de la Sarre.) Gegründet: 23./2. 1922. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Ziegeln. Kapital: Fr. 1 000 000 in 2000 Aktien zu Fr. 500. Genussscheine: 8000 Stück. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % dem gesetzl. R.-F. u. 6 % erste Div. den Aktion.; vom Über- schuss 10 % der 3„„ 10 % dem A.-R.; vom Rest 70 % den St. Akt. u. 30 % den Genussscheinen. Bilanz am 31. Dez. 1929: AI Grundst. 326 400, Masch., Werkz. u. Mobil. 1 265 854, Depots u. verschied. Vorschüsse 141 141, Kassa 411, Bankguth. 80 670, Konto Reichsmark 62 795, verschied. Debit. 49 738, Vorräte 166 823, Verlust 914 941. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Bankschulden 1 989 855, verschied. Kredit. 18 920. Sa. Fr. 3 008 776. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Früh. Verlust 638 560, allg. Unk. 83 912, Reparatar- u. Unterhaltskosten 101 113, Zs. u. Provis. 157 091. –— Kredit: „. 65 736, Verlust 914 941. Sa. Fr. 980 677. Dividenden: 1924–1929: ? %. Direktion: M. Johannet, Paris. Aufsichtsrat: Bankier Dupon Paris; Chubry, Köln; Paris. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Naturwetzsteinwerk Akt.-Ges., Niklashausen b. Wertheim. Gegründet: 23./8., 31./10. 1922 mit Wirk. ab 1./7, 1922; eingetr. 15./12. 1922. Gründer S. Hdb. d. Dt. A.-G. Tahrg. 1923/24. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Naturwetzsteinen, insbes. Fortführ. der früh. Firma Naturwetzsteinfabrik G. m. b. H. in Niklashausen. Zum Grundbau der Ges. gehört eine Mahlmühle mit Wohngeb. in Ortoetter.