. 4260 Industrie der Steine und Erden. Dividenden: 1924–1928: 0 %. Direktion: E. Radlmaier, H. Radlmaier. Aufsichtsrat: Dir. F. Schleuplein, Babette Radlmaier, Dr. F. Jakob, Nürnberg; Prof. Dr. A. Jakob, Hamburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Obernkirchener Sandsteinbfuche Akt.-Ges. in Obernkirchen (Bückeberg). Gegründet: 11./6. 1909; eingetr. 9./7. 1909. Gründung siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13. Sitz bis 1922 in Bremen. Zweck: Betrieb von Handelsgeschäften aller Art, insbesondere die Ausbeutung von Steinbrüchen u. der Betrieb aller damit verbundenen Nebengeschäfte. Die Ges. betreibt speziell den Abbau von Sandstein auf dem Bückeberge bei Obernkirchen. Die Grundfläche, auf welcher sich diese Brüche befinden, fällt nach erfolgtem vollständigen Abbau an den preussischen Fiskus zurück. Ein Bruch ist gegen Aktienabgabe an die Schaumburg- Lippesche Landesregierung in den Besitz der Ges. übergegangen. Besitztum: Die Baulichkeiten auf dem Bückeberge bestehen aus der Direktorwohnung, dem Kontorgebäude, Arbeiter-Häusern, mechan. Sägerei auf eigenem Grund u. Boden, sowie aus einer Anzahl Arb.-Unterkunftshäusern u. Pferdeställen etc. in den Brüchen. Am Bahnhof in Obernkirchen besitzt die Gesellschaft einen Werkplatz zur Ausführ. von Steinhauer- arbeiten mit Sägereianlagen, sowie Verladevorrichtungen. Der ca. 1 ha grosse Verladeplatz ist mit den 5 km entfernten Brüchen durch eine Abtransportbahn verbunden. Der Grund- besitz umfasst 5 ha 95 a 47 qm auf dem Bückeberge, sowie ca. 5 ha in OÖbernkirchen. Kapital: RM. 750 000 in 2500 Aktien zu RM. 300. Urspr. M. 750 000 (Vorkriegs- kapital). Lt. G.-V. v. 21./4. 1923 erhöht um M. 1 750 000. Lt. G.-V. v. 25./11. 1924 Umstell. von M. 2 500 000 auf RM. 770 000 durch Herabsetzung der Akt. von M. 1000 auf RM. 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. RM. 2000), etwaige Sonderrückl.; Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Gerechtsame 527 500, Grundst. u. Geb. 221 340, Anlagen 207 346, Utensil. 149 782, Kassa 670, Waren 57 216, Debit. 165 546. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 150 712, Kredit. u. Anzahl. auf lauf. Lieferungen 392 532, Gewinn 36 158. Sa. RM. 1 329 403. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 33 900, Gewinn 36 158 (davon: Div. 30 000, Vortrag 6158). – Kredit: Vortrag 5708, Betriebsüberschuss 64 350. Sa. RM. 70 058. Kurs: Ende 1913: 103 %; Ende 1925–1929: 50, 60, 80, –, – %. In Bremen eingeführt. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1929: 0, 4, 0, 5, 10, 4 %. Direktion: Wilh. Krone. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Konsul Bankier Dr. jur. Aug. Strube, Dr. E. Bellstedt, Architekt Wilh. Blanke, Kaufm. Fr. Krone, Bremen; Bürgermeister K. Wiehe, Bücke- burg; Staatsrat H. Lorenz, Stadtbagen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Darmstädter u. Nationalbank. Annawerk, Schamotte- und Tonwaren-Fabrik, Aktien-Gesellschaft, vorm. J. R. Geith in Oeslau bei Coburg. Gegründet: 1857; A.-G. seit 19./10. 1899 mit Wirk. ab 1./7. 1898; eingetr. 19./12. 1899. Die Ges. übernahm die 1857 von J. R. Geith in Oeslau errichtete Schamotte- u. Tonwaren- fabrik samt allem Zubehör für M. 1 492 909; näheres s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Schamotte- u. Tonwarenfabrikation. Die Fabrikation erstreckt sich auf Schamotte- waren jeder Art, wie feuer- u. säurefeste Steine, Steinzeugröhren, Dachfalyziegel, Gefässe für die chem. Industrie, Retorten u. Muffeln, Futtersteine aus Hartporzellan, ferner auf sanitäre Waren aus Hartsteingut. Besitztum: Eigener Ton- u. Sandgrubenbetrieb, die Gruben sind mit den Werken durch eine 4.5 km lange Schmalspurbahn mit Lokomotivbetrieb verbunden. Das Areal der Fabriken umfasst 123 945 qm, das der Gruben 138 695 qm. Eine Gleisanl. mit eigenen Lokomotiven verbindet die Betriebe unter sich sowohl, wie auch mit dem nahegelegenen Bahnhof Oeslau. Gebäude u. Brennöfen, welche Grundflächen von zus. 28 033 qm bedecken, sind in bestem baulichen Zustand u. neuzeitlich eingerichtet. Die erforderl. Betriebskraft wird von 3 Kraftgasmotoren mit zus. 300 PS, 1 Dieselmotor neuester Konstruktion von 300 PS erzeugt u. vermittelst elektr. Kraftanlage mit Drehstrom nach den Verbrauchsstellen übertragen; ausserdem ist das Werk an die Überlandzentrale angeschlossen. Im J. 1914 Bau einer modern eingerichteten Steinzeugröhrenfabrik für eine Jahresproduktion von 600 Doppel- ladungen. Vorhanden sind 3 Kammerringöfen mit zus. 60 Kammern u. 25 periodischen Öfen. Die Abt. Hartsteingut wurde im Jahre 1924 vergrössert. Die Gasanstalt wurde am 1./7. 1927 stillgelegt. Die Versorgung der Fabrikräume sowie der Ortschaften Oeslau, Einberg u. Mönchröden mit Leucht- u. Nutzgas erfolgt, soweit nicht elektr. Beleuchtung in Frage kommt, nach wie vor noch durch das Werk mittels eigenen Rohrnetzes auf Grund eines Gaslieferungsvertrags mit dem Ferngaswerk Franken-Thüringen in Neustadt u. Coburg.