4356 Testil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Woll- und Textilienhandels-Akt.-Ges., Leipzig, Humboldtstr. 23. Gegründet: 28./9. 1923; eingetr, 21./12. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Wolle u. Textilwaren aller Art u. Handel damit. Kapital: RM. 150 000 in 150 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 2 Md. in 2000 Akt. zu M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V.-B. v. 29./5. 1925 ist das A.-K. auf RM. 20 000 umgestellt worden. Lt. G.-V. v. 21./1. 1929 Erhöh. um RM. 130 000 in 130 Akt. zu RM. 1000; ausgegeben zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa 4186, Postscheck 285, Eff. 5900, Rimessen 197 270, Waren 108 128, Debit. 1 264 447, Grundst.-Hyp.-K. 9300, Inv. 6490, Verlust (75 386 abzügl. Gewinnvortrag aus 1928 24 743) 50 642. – Passiva: A.-K. 150 000, R.-F. 2000, Delkr. 25 000, Kredit. 1 469 651. Sa. RM. 1 646 651. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet:Unk. 76 454, Zs. 33 877, Prov. 13 753, Körperschafts- steuer 3873, Umsatz- do. 764, Vermögens- do. 441, Betriebs-Vermögens- do. 409. Gewerbe- do. 1699, A.-K. Erhöh. spesen 6847, Dubiosen 17 521, Inv., Abschr. 340. — Kredit: Waren 80 448, Kursdiff. 146, Verlust 75 386. Sa. RM. 155 981. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 10, 0, 0 %. Direktion: Paul Hergt. Prokuristen: E. Grünert, A. Sobol. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Albert Pollak, Stellv. Jacob Pollak, Dir. Emil Stern, Wien; Dir. Dr. Aladar Popper, Amsterdam. Zahlstelle: Ges.-Kasse. H. & F. Wihard Aktiengesellschaft in Liebau i. Schl., Landeshuter Str. 34. Gegründet: 16./11. 1920; eingetr. 9./3. 1921. Die offene Handelsges. H. u. F. Wihard bestand seit 1857, dann seit 1920 A.-G. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. Zweck: Übernahme und Fortführung der unter der Firma H. & F. Wihard in Liebau betriebenen Flachsgarnspinnerei und Leinenweberei, sowie die Verarbeitung von Spinn- stoffen aller Art und der Verkauf der daraus hergestellten Erzeugnisse. Besitztum: Zu den Fabriken, die sich in Liebau i. Schl. befinden, bestehend aus einer Flachs- u. Werggarnspinnerei, einer mechan. Weberei, einer Mangel u. einer Flachs- aufbereitungs-Anstalt, gehören 16 Wohnhäuser für Direktoren, Angestellte u. Arbeiter, 1 Magazingebäude, 1 Kinderheim sowie 1 Verwaltungs-Gebäude mit Lager- u. Versand- räumen. In den Werken sind vorhanden: 9676 Flachs- u. Werggarnspindeln, 168 Leinen- u. Schaftsmasch.-Webstühle, rd. 300 Vorbereit.- u. sonst. Hilfsmasch. Ferner besitzt die Ges. eigene Schlosser-, Tischler- bezw. Reparaturwerkstätten. Die Fabriken sind fast ausschl. mit eig. Kraft-, Licht- u. Heizanlagen ausgerüstet. Sie umfassen 5 Dampfkessel mit 496 qm Heiz- fläche, 3 Dampfmaschinen mit 950 PS, 1 Drehstromgenerator bezw. Dynamo, 1 Gleich- stromdynamo, 168 Webstuhlmotoren, 23 Motoren für Weberei-Vorbereit.-Masch., 6 Motoren für Helzungs- u. Luftbefeuchtungszwecke der Weberei u. 19 Motoren der Spinnerei für Heizungszwecke u. div. Motore zum Antrieb von Spinnereimaschinen, Die Ges. verarbeitet Strohflachs zu spinnfäh. Faser; sie erzeugt nassgesponnenes Werggarn in den Nrn. 6–30 u. nassgesponnene Leinengarne in den Nrn. 20–100. In der Leinenweberei werden Reinleinen, Halbleinen u. Mischgewebe in den Breiten von 40–340 em aus rohen, gebleichten oder gefärbten Leinen-, Baumwoll-, Jute- u. Mischgarnen hergestellt. Angest. u. Arb. bei Vollbetrieb rund 800. Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Schles. u. Sächs. Leinengarnspinner e. V., Breslau, u. des Verbandes deutscher Leinenspinnwebereien e. V. in Freiburg i. Schl. sowie der Leinen- garnvertriebsges. m. b. H., Berlin. Kapital: RM. 1 500 000 in 3000 St.-Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 2 250 000, erhöht bis 1923 auf M. 32 000 000 in 30 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 17./12. 1924 unter Rückkauf der 2000 Vorz.-Akt. mithin von M. 30 000 000 auf RM. 1 500 000 derart, dass der Nennwert der 3000 St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 50 umgewertet wurde. 1929 erfolgte Umtausch der Aktien zu RM. 50 in solche zu RM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1. Halbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼0 des A.-K.) 4 % Div. an Akt., eventl. besond. Rückl. bzw. Abschr., dann 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Unbebaute Grundst. 17 800, Geb. 233 923, Masch. 360 866, Fuhrpark u. Utensil. 1, Eff. u. Beteil. 1, Kassa 3268, Wechsel u. Schecks 18 501, Debit. 607 674 (davon Bankguth. 395 454, Vorräte 423 218, Verlust 209 558. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 315 000, Kredit. 59 812, Sa. RM. 1 874 812. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Steuern 237 851, Abschr. auf Anlagen 41 803, do. Debitoren 4459, Verlustvortrag 1928 121 248. – Kredit: Fabrikations- erlös abzügl. sämtl. Betriebsunk. 195 804, Verlust 209 558. Sa. RM. 405 363. Kurs: Ende 1925–1929: In Berlin; 27, 69.50, 53, 34½, 28 %. In Breslau: 29, 69, 55, 36.5, 27.5 %. Dividenden: 1924–1929: 6, 0, 0, 0, 0, 0 %.