4382 Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 36 598, allg. Unk. 487 189, Abschreib. 19 891. – Kredit: Fabrikationsertrag 463 387, Eingang aus abgeschrieb. Forderung 857, Verlust 79 435. Sa. RM. 543 679. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 8, 0 %. Direktion: Alfred Scheibner, Penig; Dr. Victor Fussgänger, Greiz. Aufsichtsrat: Fabrikdir. Dr.-Ing. A. R. Sadofsky, Fabrikdir. Dr. jur. G. E. Marwitz, Dresden; Fabrikant Otto Lisch, Plauen i. V. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Eduard Rheinberger, Akt.-Ges., Pirmasens, Schachenstr. Gegründet: 27./12. 1922; eingetr. 27./4. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Schuhwaren aller Art, insbes. Fortführ. der unter der früh. Einzelfirma Eduard Rheinberger seit dem Jahre 1882 betrieb. Schuhfabrik. Kapital: RM. 2 000 000 in 200 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 5 000 000 in Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari; umgestellt 1924 auf RM. 2 000 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Kassa u. Postscheck 28 191, Banken 573 864, Aussen- stände 4 241 954, Wechsel 487 715, Eff. 20 888, Sachkonten 6. Waren 1 845 797. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. u. Spez.-R.-F. 2 000 000, Schulden 2 468 398, Gewinn (Vortrag 125 430, Reingewinn 1928/29 604 589) 730 019. Sa. RM. 7 198 417. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unkosten 1 517 430, Abschr. 87 430, Gewinn 730 019. – Kredit: Vortrag 125 430, Bruttogewinn 2 209 450. Sa. RM. 2 334 880. Dividenden: 1924/25–1928/29: 4½, 0, 0, 0, ? %. Direktion: Gustav Rheinberger, Robert Rheinberger. Aufsichtsrat: Frau Kommerzienrat Adele Rheinberger, Dr. Anton Pfister, Dr. Hermann Oberreuter, Pirmasens; Bankier Wilhelm Bürklin, Saarbrücken; Rechtsanw. Dr. Franz Rosenfeld, Mannheim. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gardinenfabrik Plauen in Plauen i. V., Hammer Str. 60. (Börsenname: Plauener Gardinen.) Gegründet: 1890. Die Ges. übernahm die dem Curt Facilides gehörige Weberei sogen. engl. Tüllgardinen. 1890 erwarb die Ges. die Fabrik der Firma Jacoby Brothers & Co. Lim. in Plauen. Firma bis 18./10. 1899: Gardinenfabrik Plauen vorm. Curt Facilides u. Jacoby Brothers & Co. Limited. Zweck: Fabrikation, Verkauf und nach Befinden die Appretur englischer Gardinen und anderer in die Textilbranche einschlagender Artikel. Besitztum: Die der Ges. gehör. Fabrikanlagen in Plauen i. V. (Gardinenfabrik, Bleicherei, Appreturanstalt, Weberei) umfassen ca. 9560 qm, von denen ca. 4100 am bebaut sind. Ausser- dem ist ein weiteres, derzeitig noch unverwertetes Areal von ca. 6280 qm Grösse vorhanden. Die Ges. fabriziert ausschliesslich auf den englischen Gardinenmaschinen hergestellte Waren (Gardinen, Stores, Künstlergardinen u. verwandte Artikel). Hauptabsatzgebiet ist das Deutsche Reich. Die Ges. besitzt gegenwärtig 38 Gardinenmasch. mit 8.40 u. 9 m breiter Webfläche; Kraft und Licht werden durch drei Flammrohrkessel mit 403 qm Heizfläche, einer Dampf- maschine mit 150 Ps und einer Gegendruck-Dampfturbine von 200 kW Leistung erzeugt, ausserdem ist Kraftanschluss an das städtische Elektrizitätswerk vorhanden. Zurzeit circa 420 Beamte u. Arb. sowie ca. 50 Heimarbeiterinnen zum Ausbessern. Juli 1924 Erwerb der Buntgardinenweberei Auma i. Thür., die von der Ges. ausgebaut wurde. Geschäftsjahr 1929/30: Lt. Bericht wirkte sich auf den Umsatz in Gardinen die allge- meine wirtschaftliche Lage insofern aus, als die Nachfrage nach besseren Qualitäten gegen- über dem Vorjahre bedeutend zurückging, während es der Ges. möglich war, ihre Masch. für geringere Qualitäten voll zu beschäftigen. Das Exportgeschäft hielt sich in gleichem Umfange wie im Vorjahre. Ganz besonders schwierig gestalteten sich die Verhältnisse für die in dem Zweigwerk Auma hergestellten Artikel (Dekorationsstoffe). Die besseren Dekorationsstoffe fanden nicht mehr hinreichend Absatz, weil die Abnehmerkreise infolge der angespannten Geldverhältnisse mehr auf billigen Preis als auf gute Qualität sahen. Auch ist dieser Artikel durch die Klein-Konkurrenz derartig gedrückt worden, dass nur noch Nachfrage nach allerbilligsten Dessins vorhanden war, die sich in einer fabrikmässigen Herstellung nicht mehr lohnten. Da mit einem Umschwung in der Einstellung des Publikums für diese Artikel in absehbarer Zeit nicht gerechnet werden kann, sieht sich die Leitung trotz sozialer Bedenken veranlasst, den Nebenbetrieb, die Buntweberei Auma, nach Auf- arbeitung der Restbestände stillzulegen. Kapital: RM. 1 900 000 in 18 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fach. St.-Recht ausgestattet. — Vorkriegskapital: M. 1 400 000. Urspr. M. 800 000, erhöht bis 1913 auf M. 1 400 000, dann erhöht von 1919–1923 auf M. 19 000 000 in 18 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. vom 13./5. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von