Textil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. 4393 August ÖOppelt, Schuhfabrik Akt.-Ges., Seif hennersdorf i. Sa. Das am 1./12. 1929 eröffnete gerichtliche Vergleichsverfahren ist zugleich mit der Bestätigung des im Vergleichstermine vom 25./2. 1930 angenommenen Vergleichs durch Beschluss v. 25./2. 1930 aufgehoben worden. Gegründet: 12./5. 1923; eingetr. 9./2. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Schuhwaren u. anderen Artikeln, die in Schuhwaren- geschäften hergestellt zu werden pflegen, insbes. der Weiterbetrieb der seiner Zeit in Seif- hennersdorf unter der Firma August Oppelt betr. Schuhwarenfabrik. Kapital: RM. 503 000 in 490 Akt. zu RM. 1000 u. 130 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 Mill. in 490 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. Gold- mark-Bilanz wurde das A.-K. von M. 5 Mill. auf RM. 503 000 umgestellt. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Jan. 1930: Aktiva: Material 248 715, Kassa u. Postscheck 7218, Debit. 243 347, Grundst. u. Geb. 124 660, Masch. 45 000, Utensil. 5510, Verlustvortrag 23 676, Verlust 512 114. – Passiva: A.-K. 503 000, Kredit. 672 584, Transitoren 12 083, Delkr. 12 167, Rückst. 10 407. Sa. RM. 1 210 242. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohverlust 444 909, Abschr. 64 870, Transitoren 12 083, Delkr. 12 167, Aufwert.-Hyp. 1122. – Kredit: Transitoren 10 177, Delkr. 12 860, Verlust 512 114. Sa. RM. 535 152. Dividenden: 1924/25–1929/30: 0 %. Direktion: Alexander Oppelt, Ing. Hano Zeitz. Aufsichtsrat: Vors. Bücherrevisor Langlotz, Stellv. Fabrikbes. Thomsch, Israel, Köhler, Illgen, Haftmann, Michel, Seifhennersdorf; vom Betriebsrat: Knoblich, Kranepohl. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Sommerfelder Tuchfabriken Akt.-Ges., Sommerfeld. Gegründet: 13./6. 1925; eingetr. 26./6. 1925. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Zweck: Ankauf von Grundstücken u. Fabriken, insbes. von Tuchfabriken in Sommer- feld zum Zweck der weiteren Verwertung u. Fabrikation von Garnen, Kunstwollen u. Tuch- fabrikaten, sowie Handel mit diesen Fabrikaten. Lt. Beschluss der G.-V. v. 3./9. 1928 ist der Gesamtbetrieb der Kommanditges., welcher in den Fabriken der Akt.-Ges. unterhalten wurde, mit Aktiven u. Passiven für eigene Rechnung übernommen u. wird von der Akt.- Ges. unverändert unter der eigenen Firma fortgeführt. Kapital: RM. 300 000 in 300 Akt. zu RM. 1000. Urspr. A.-K. RM. 50 000, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 3./9. 1928 Erhöh. um RM. 250 000 in 250 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa 352, Bankguth. 12 780, div. Debit. 136 847, Waren 150 205, Fabrikanl. 212 193, Masch. 129 944, Fuhrpark 5000, Mobil. 1000, (Avale 5493), Verlust 46 282. – Passiva: A.-K. 300 000, Hyp. 200 000, Kredit. 168 468, Akzepte 26 137, (Avale 5493). Sa. RM. 694 605. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebsunk. 48 807, Steuern, Zs. u. Versich. 69 753, Löhne u. Gehälter 268 369. – Kredit: Waren- u. Fabrikat.-K. 340 647, Verlust 46 282. Sa. RM. 386 930. Dividenden: 1925–1929: 0 %. / Direktion: Peter Leibholz. Aufsichtsrat: Vors. Stadtrat William Leibholz, Dr. Hans Leibholz, B.-Grunewald; Walter Caminer, B.-Charlottenburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Weberei Sonthofen Akt.-Ges., Sonthofen. In der G.-V. v. 4./9. 1930 wurde Mitteil. nach § 240 HGB. gemacht. Dazu führte der Vors. des A.-R. aus, dass nach dem zum 31./7. 1930 aufgestellten Status das gesamte A.-K. verloren sei u. die nicht bevorrechtigten Gläubiger im günstigsten Falle 40 % erhalten könnten. Die Schuld an dem Zusammenbruch des Unternehmens sei in erster Linie in der schlechten Lage der Textilindustrie zu suchen; dazu sei noch ein namhafter Verlust an einer Abnehmerfirma gekommen, u. schliesslich hätten Krediteinschränkungen die Weiter- führung des Betriebs unmöglich gemacht u. zur Zahlungseinstellung gezwungen. Die G.-V. ermächtigte die Verwaltung, das ganze Unternehmen an die Firma Joseph Witt in Weiden (Oberpfalz) zu übertragen unter der Voraussetzung, dass sie sämtliche Gläubiger befriedigt bzw. die nicht bevorrechtigten Gläubiger im Vergleichsverfahren abfindet u. die entstehenden Kosten trägt. In der Gläubigerversammlung v. 4./9. 1930 wurde beschlossen, einen Aus- schuss zu wählen, der das Angebot der Firma Witt prüfen soll. Unter Voraussetzung, dass sich keine Beanstandungen ergeben, erklärten sich sämtliche anwesenden Gläubiger damit einverstanden, ihre Ansprüche gegen eine Quote von 50 % an die Firma Witt abzutreten. Gegründet: 9./4. 1923 mit Wirk. ab 1./1. 1923; eingetr. 30./5. 1923. Gründer u. Gründungs- vorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstellung von Spinnerei- u. Weberei-Erzeugnissen, Handel mit diesen und ähnlichen Erzeugnissen sowie Vornahme aller diesen Zweck unmittelbar oder mittelbar