Chemische Industrie. 4431 Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ging Anfang 1930 aus dem Besitz der Gebr. Gut- brod G. m. b. H., Chemische Fabrik in Frankfurt a. M. an eine holländ. Gruppe über. 7 % 15jährige Hypoth.-Anleihe von 1929: hfl. 3 600 000 in Stücken zu hfl. 1000. – Zs. 2./1. u. 1./7. – Tilg. vom 2./1. 1931 ab durch Auslos. zu 107.50 % nach einem Tilg.-Plan bis spät. 2./1. 1944; vom 2./1. 1935 ab Gesamtkünd. (nicht teilweise Kündig.) mit 6monat. Kündig.-Frist zu 107.50 % zum 2./1. eines jeden Jahres vorbehalten. – Sicherheit: Die Anleihe ist sichergestellt durch eine auf Feingold lautende Gesamtgrundschuld im Gegen- wert von hfl. 3 600 000 zuzügl. 10 % Marge nebst 7 % jährl. Zinsen auf den der Ges. gehörigen Besitz u. zwar: Grundbes., Geb. u. Masch. nachstehender Ges.: der Heyl-Beringer Farbenfabriken A.-G. in Berlin, Salzufer 8, in Charlottenburg, Sophienstr. 18, Landgut Heyl, Grundbes., Geb. u. Masch. der A. Beringer G. m. b. H. in Liqu. in Berlin, der Karaus Farben- u. Ölwerke A.-G. in Düsseldorf u. Andernach, das Werk Rodenkirchen in Roden- kirchen bei Köln, der Firma Hammerschlag & Beyer in Zollhaus (Bezirk Wiesbaden), der Farbwerke Wunsiedel G. m. b. H. in Wunsiedel, der Neupert & Co. G. m. b. H. in Wun- siedel, der offenen Handelsges. Neupert & Co. in Wunsiedel u. der offenen Handelsges. Farbenwerke Wunsiedel Wilhelm Simon in Wunsiedel. Die Gesamtgrundschuld folgt im Range unmittelbar auf eine eventuelle Hypoth., die aus der Reparationsverpflichtung her- rührt. – Treuhänder: Centrale Trust Compagnie in Amsterdam u. Berliner Handels-Ges. in Berlin. – Optionsrecht: Jede Oblig. von hfl. 1000 ist mit einem Optionsschein ver- sehen. Der Besitzer eines Optionsscheines hat das Recht, v. 2./1. 1929 bis 31./12. 1933 einschl. eine vollgezahlte Aktie der Ges. zum Kurse von 150 % zu beziehen. Falls die Option in der Zeit vom 2./1. bis 30./6. einschl. eines jeden Jahres ausgeübt wird, beträgt der Bezugspreis 150 % netto, wird sie jedoch in der Zeit v. 1./7 bis 31./12. einschl. aus- geübt, so kommen 6 % Zinsen, v. 1./7. ab gerechnet, hinzu. Wenn die Option bis 31./12. eines Jahres ausgeübt wird, so wird die Aktie mit Div.-Schein für das betreffende Jahr ausgegeben, wird sie v. 2./1. eines Jahres ausgeübt, ohne Div.-Schein des vorhergehenden Jahres. Die für die Option benötigten Aktien im Betrage von RM. 1 800 000 sind bei der Berliner Handels-Ges. in Berlin auf ein Sperrdepot hinterlegt. –— Zahlstellen: London: Helbert, Wagg & Co. Ltd.; Amsterdam: Nederlandsch Indische Handelsbank, Labouchere & Co.; Rotterdam u. s'Gravenhage: Nederlandsch Indische Handelsbank. –— Zahlung von Kapital u. Zinsen frei von gegenwärtigen u. künftigen deutschen Steuern. Von der Anleihe wurde in Holland am 6./3. 1929 hfl. 1 200 000 zu 97.50 % von der Nederland Indische Handelsbank u. Labouchere & Co. aufgelegt, hfl. 2 400 000 wurden von Helbert, Wagg & Co. Ltd. in London zum Emissionskurs placiert. Bilanz am 31. Dez. 1928: Aktiva: Grundstücke 2 325 300, Gebäude 2 437 100, Masch. u. Fabrikeinricht. 2 239 650, Werkz. u. Utensilien 1, Inv. 1, Fuhrpark 1, Gleisanschluss 1, Patente 1, Eff. u. Beteilig. 853 830, Bankguth. 67 787, Buchforder. 3 897 924, Kassa 5089, transitor. Beträge 13 645, Vorräte 2 750 039. – Passiva: A.-K. 6 500 000, R.-F. 650 000, Hyp. 2 429 490, Akzepte 55 000, Banken 1 689 914, Buchschulden 2 284 002, transit. Beträge 29 595, Gewinn 952 368. Sa. RM. 14 590 370. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vertriebs- u. Handl.-Unk. 1 559 705, Abschr. 292 347, Gewinn 952 368. – Kredit: Rohüberschuss 2 354 271, Gewinnvortrag aus 1927 450 149. Sa. RM. 2 804 421. Kurs: Die Aktien sind an der Amsterdamer Börse eingeführt worden. Dividenden: 1926–1928: 0 %. Direktion: Stellv. Komm.-Rat Wilhelm Simon, Wunsiedel; E. A. Beyer, Zollhaus (Bez. Wiesbaden); C. John, Georg v. Dreyse, W. Sasse, B.-Charlottenburg. Aufsichtsrat: Dr. J. W. van Dijk, Bank-Dir. L. H. C. Storm, Amsterdam; Gen.-Dir. Dr. Hissink, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postscheckkonto: Berlin 3510. Steinplatz Sammel-Nummer C 1, 5371. £ Heylfarben Berlin. Code: A. B. C. 5. u. 6. Ed.; Rudolf Mosse. J. L. Kahn Akt.-Ges. Seifenpulver- und Seifen-Industrie in Berlin N0 18, Landsberger Allee 91. Gegründet: 21./12. 1923; eingetr. 3./7. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Seifen, Seifenpulvern u. verwandten Handelsgegen- ständen. Die Ges. stellt hauptsächl. das unter der Marke Edelweiss bekannte Waschpulver her; sie steht in enger Bezieh. zu der Rud. Herrmann A.-G., Berlin SW 61. Kapital: RM. 50 000 in 2125 St.-Akt. zu RM. 20 u. 75 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 5 MWill. in 4250 St.-Akt. zu M. 1000 u. 75 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 5 Mill. auf RM. 50 000 in 2125 St.-Akt. zu RM. 20 u. 150 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Kontokorrent 50 871, Kassa 1696. – Passiva: A.-K. 42 500, R.-F. 100, Vorz.-A.-Kap. 7500, Gewinn 2468. Sa. RM. 52 568. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handl.-Unk. 3434, Gewinn 565. Sa. RM. 4000. – Kredit: Zs. RM. 4000.