4438 Chemische Industrie. Dr. Erich Thürmel, 5. Kaufm. Georg Mattern, Berlin. Die Mitgründer zu 1 u. 2 bringen un die Gesellschaft nach näherer Massgabe des Gründungsvertrags Sacheinlagen ein: Die Einlage der Siemens & Halske Aktiengesellschaft besteht aus dem bisher von ihr unter dem Namen Gebrüder Siemens & Co. in Berlin-Lichtenberg u. Meitingen geführten Betrieb einschliesslich eines Betriebsmittelfonds von RM. 2 597 000 mit einem Gesamteinbringungs- wert von RM. 8 997 000, die Einlage der Rütgerswerke Aktiengesellschaft aus dem von ihr in Ratibor geführten, ehemals der Planiawerke Aktiengesellschaft gehörenden Betrieb mit einem Gesamteinbringungswert von 9 000 000 RM. Die Einbringung der Betriebe erfolgt nach dem Stande vom 31. März 1928. Es erhalten dafür a) die Mitgründerin zu 1:3000 Aktien Lit. A u. 5997 Lit. B, b) die Mitgründerin zu 2: 3000 Aktien Lit. A u. 6000 Lit. B. Zweck: Herstellung von Erzeugnissen aller Art aus Kohlenstoff, Kunstkohle, natür- lichem u. künstlichem Graphit, Silit, Karburit sowie von feuerfesten Massen u. allen im Zusammenhang mit diesen Erzeugnissen herzustellenden oder zu gewinnenden Stoffen oder von sonstigen chemischen Erzeugnissen, der Handel mit den vorbezeichneten Erzeugnissen. Besitztum: Die Ges. besitzt Anlagen in B.-Lichtenberg, Meitingen und Ratibor. Beteiligungen: Im Geschäftsjahr 1928/29 nahm die Ges. Interesse an der Societa Italiana dei Forni Elettricil e dell' Elettrocarbonium in Mailand. Kapital: RM. 18 000 000 in 18 000 Inh.-Aktien zu RM. 1000. Urspr. Stückelung: 6000 Inhaber-Aktien Lit. A u. 12 000 Inhaber-Aktien Lit. B über je RM. 1000. Der Unterschied zwischen den Aktien ILit. A u. Lit. B bestand darin, dass die auf die Gesamtsumme der Aktien Lit. A entfallende Dividende sich zu der auf die Gesamt- summe der Aktien Lit. B entfallenden Dividende für das 1. Geschäftsjahr wie 10:7, für das 2. Geschäftsjahr wie 10: 10.5, für das 3. Geschäftsjahr wie 10: 14, für das 4. Geschäfts- jahr wie 10: 17 verhält. Vom Beginn des 5. Geschäftsjahrs ab gelangt die gleiche Dividende auf sämtliche Aktien zur Verteilung. Von diesem Zeitpunkt ab entfällt der Unterschied zwischen den Aktien Lit. A u. Lit. B, so dass sämtliche Aktien eine einheitliche Aktien- gattung bilden. Sämtliche Aktien werden zum Nennbetrag ausgegeben. Durch Beschluss der G.-V. v. 4./7. 1930 ist der Unterschied zwischen den Aktien Lit. A u. B aufgehoben, so dass das Grundkapital jetzt in 18 000 Inh.-Aktien zu RM. 1000 zerfällt. Grossaktionäre: Siemens & Halske A.-G. in Berlin (Mehrheit) u. Rütgerswerke A.-G. in Berlin. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: Mind. 20 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., etwaige besond. Rückl.; 6 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von RM. 20 000 jährl.), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Kassa 23 475, Guth. bei Banken u. bei den Stamm- firmen 1 890 549, Wechselbestände 315 297, Beteil. 1 131 080, Grundst. 1 940 362, Gebäude 2 311 268, Neubauten 1 121 079. Werkzeugmasch. u. Apparate 1 886 804, Ofenanlagen 1 728 871, Betriebsanlagen 3 053 837, Mobil., Utensil. u. Geräte 4, Modelle 3, Warenbestände 5 195 376, Schuldner 3 280 190. –— Passiva: A.-K. 18 000 000, R.-F. 115 000, Passiv-Hyp. 20 000, Gläubiger 4 059 036, Interims-K. 157 516, Gewinn 2 026 643. Sa. RM. 24 378 196. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschrb. 949 128, Gewinn 2 026 643 (davon R.-F.- 120 000, Div. 1 800 000, Vortrag 106 643). – Kredit: Vortrag zum 1./4. 1929 109 230, Roh.- überschuss 2 866 541. Sa. RM. 2 975 772. Dividenden: 1928/29–1929/30: 10 %. Vorstand: Chemiker Dr. phil. Hans Beer, Ratibor (O.-Schl.); Stellv. Traugott Frenzel, B.-Charlottenburg; Hans Henning von Pentz, B.-Dahlem; Chemiker Dr. Hans Adam, B.-Siemensstadt. „.... Prokuristen: Dr. phil. Erich Höhne, Martin Jonas, Karl Kretzschmar, Max Niesner, Dr. Clemens Kuhlmann. Aufsichtsrat: Vors. Dr.-Ing. e. h. Carl Friedrich von Siemens, Stellv. Bank-Dir. Dr.-Ing. e. h. Emil Georg von Stauss, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. phil. Nikodem Caro, Gen.-Dir. Julius Fabian, Dir. Dr. phil., Dr.-Ing. e. h. Adolf Franke, Dir. Dr.-Ing. e. h. Max Haller, Dir. Dr. phil. Hermann von Siemens, Berlin; vom Betriebsrat: Paul Kuballa, Josef Soppa. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankkonten: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Depositenkasse RS,: Commerz- u. Privat- Bank, Depositenkasse ME.: Reichsbank-Girokonto. Postscheckkonto: Berlin Nr. 29 93. ― E 5, Lichtenberg 5491. Siemensco Berlin-Lichtenberg. *Uraneuxen Aktiengesellschaft, Berlin NW 7, Dorotheenstr. 19. Gegründet: 18./8. 1930; eingetr. 11./9. 1930. Gründer: Paul Wegner, Arthur Voigt, Georg Köhnemann, Otto Sierig, Berlin; Otto Kuckes, Steele. Zweck: Vertrieb der unter dem Namen „Uraneuxen“ in den Handel gebrachten pharmazeutischen Spezialität u. sonst. pharmazeutischer Präparate. Kapital: RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 2 Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Vorstand: Kaufm. Otto Sierig. Aufsichtsrat: Paul Wegner, Georg Köhnemann, Berlin; Otto Kuckes, Steele. Zahlstelle: Ges.-Kasse.