Chemische Industrie. 4443 Konkursverwalters v. 13./1. 1927 kommt nach Erledigung des Konkurses eine Fortsetz. der Firma oder Wiederaufleben in anderer Form auf keinen Fall in Frage. LUt. Mitteil. des Verwalters v. 12./7. 1929 ist die gesamte Einrichtung verkauft. In dem Stadium der Liquid. ist alles irgendwie Werthabende zu Geld gemacht, so dass bei Eröffnung des Konkurses weder Ware noch Aussenstände vorhanden waren. Die bevorrechtigten sowie abgesonderten Gläubiger sind bereits am 27./12. 1927 voll ausbezahlt, an alle übrigen Gläubiger ist am 19./5. 1928 eine Quote von 12 % ausbezahlt worden, was nur möglich war durch die erfolgreiche, gerichtliche Zurückweisung der exorbitanten An- sprüche eines sehr grossen Gläubigers. An eine weitere Quote ist kaum noch zu denken, ausser dass nach Begleichung aller Kosten noch ein kleiner Rest zur Verteilung kommt. Die Beendigung des Konkurses erfolgt nach Erledigung eines kleinen Prozesses mit einem Anwalt wegen unberechtigter Gebühren. Lt. amtl. Bek. v. 4./7. 1930 wurde das Konkurs- verfahren nach erfolgter Abhaltung des Schlusstermins aufgehoben. Die Firma ist somit erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Bergolin Lack- und Farbenfabrik Akt.-Ges., Bremen. Gegründet: 2./3. 1922; eingetr. 14./3. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Firma bis 12./4. 1922: Walther van den Bergh, K.-G. a. A.; bis 19./2. 1926: Bergolin-Werke Walther van den Bergh, K.-G. a. A., Bremen. Zweck: Die Herstellung u. der Vertrieb von Lacken, Farben u. Firnissen, ferner der Erwerb von u. die Beteiligung an Fabriken, die sich mit der Herstellung solcher u. ähn- licher Fabrikate befassen, sowie die Vornahme von Geschäften jeglicher Art die nach dem Ermessen des A.-R. für das Unternehmen förderlich sind. Kapital: RM. 500 000 in 625 Akt. zu RM. 20, 625 Akt. zu RM. 100 u. 425 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 6 000 000 in 6000 Inh.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 25./7. 1924 Umstell. auf RM. 150 000 in 1000 Aktien zu RM. 100 u. 2500 Akt. zu RM. 20, ferner Erhöh. um RM. 150 000 in 1500 Aktien zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 30./11. 1926 Herabsetz. des A.-K. auf RM. 75 000 u. Wiedererhöh. um RM. 425 000 auf RM. 500 000, ein- geteilt in 625 Akt. zu RM. 20, 625 Akt. zu RM. 100 u. 425 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., bes. Abschreib. u. Rückl. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 107 000, Masch. u. Geräte 111 000, Fahrzeuge 10 000, Inv. 1, Kassa 2659, Postscheck 4067, Wechsel 5791. Debit. 492 089, Waren 360 326. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 15 000, Delkr. 30 000, Div. 5, Kredit. 534 403, Gewinn 13 526. Sa. RM. 1 092 936. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 32 438, Fabrikat.-Unk., Steuern usw. 863 291, Gewinn 13 526. – Kredit: Vortrag aus 1928 2251, Betriebsgewinn 907 004. Sa. RM. 909 255. Dividenden: 1924/25: 0 %; 1925 (6 Mon.): 0 %; 1926–1929: 0, 4, 4, 9 %. Direktion: Andreas Helms. Prokuristen: Alfred Risse, H. Fritz. Aufsichtsrat: Bankier Joh. Friedr. Schröder, Bremen; Geh. Komm.-Rat Dr. Rob. Allmers, Bremen-Horn; Carl Gerh. Aug. Meyer, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: J. F. Schröder Bank. =― Domsheide 27124, 25917. Werk: Amt Ritterhude 3. Deutsche Exporthaus Aktiengesellschaft in Bremen, Obernstr. 72. Gegründet: 21./12. 1922; eingetr. 10./1. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Firma bis 10./6. 1927: Medizinisches Export-Haus Felix Schmiedchen, Akt.-Ges. Zweck: Handel mit Waren aller Art, insbes. auch der Handel mit pharmazeutischen Präparaten unter der Schutzmarke „Medexportas“ u. deren Herstell., namentl. auch die Ausfuhr von Waren u. der Betrieb aller damit zus.häng. Geschäfte. Der Grundbesitz umfasst ca. 500 qm. Kapital: RM. 265 000 in 13 250 St.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 15 Mill.; erhöht 1923 auf M. 93 Mill. (Näheres über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929). Kap.- Umstell. It. G.-V. von M. 93 Mill. unter Einzieh. von M. 3 Mill. Vorz.-Akt. u. M. 10.5 Mill. St.-Akt. mithin von M. 79.5 Mill. auf RM. 265 000 (M. 6000 = RM. 20). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.)) vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an Aktion., 10 % Tant. an A.-R., Rest Über-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Debit. 31 500, Postscheck 62, Grundst. u. Geb. 295 000, Inv. 2050, Kassa 4, Waren 1850. Tratten 46 138, Verlust 100 516. – Passiva: A.-K. 265 000, Hyp. 165 000, Bank 13 750, Kredit. 23 370, Delkred. 10 000. Sa. RM. 477 121. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 50 298, Abschreib. 228, Warenverlust 23 991. – Kredit: Erlös aus Mieten 27 535, Geb. 42 970, Verlust 4013. Sa. RM. 74 518. Dividenden: 1924–1929: 0 %.