Chemische Industrie. 4487 geschützt. Die Fabrik besitzt eine eigene Tiefbrunnenpumpenanlage, eine Schreinerei, eine mech. Werkstätte u. eine Anzahl zur Bürsten- u. Kartonnagenfabrik. dienende Spezial-Masch. Kapital: RM. 1 305 000 in 13 000 St.-Akt. u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100, Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahlungsanspruch (letzterer erlischt nach 5 Jahren) u. 100 fachem Stimmrecht in best. Fällen ausgestaftet; im Falle der Liqu. der Ges. vorab oder ab 1./1. 1932 überhaupt rückzahlbar mit 115 %. – Vorkriegskapital: M. 1 400 000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1906 um M. 250 000, 1911 um M. 400 000, lt. G.-V. v. 12./2. 1921 um M. 1 400 000, lt. G.-V. v. 17./5. 1922 um M. 3 200 000. Lt. G. V. v. 11./11. 1922 Erhöh. um M. 7 500 000 in 7250 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt. Die St.-Akt. wurden von einem Konsortium übern. (Darmstädter u. Nationalbank K. a. A. Fil. Nürnberg) zu 100 %, davon M. 5 750 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 zu 110 %. Umstell. lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 13.5 Mill. auf RM. 1 305 000 derart, dass der Nennwert der 13 000 St.- u. 500 Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 10 herabgesetzt wurde. Auf Vorz.-Akt. ist insges. eine Zuzahl. von RM. 1237.23 geleistet. Die Vorz.-Aktien zu RM. 10 wurden lt. G.-V. v. 30./8. 1930 in 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis 1./4. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 100 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % Div. an St.-Akt., event. weitere Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 4000 für den Vors., von RM. 2000 je Mitgl.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Immobil. 797 000, Masch. 131 000, Stanzen u. Formen 220 000, Fabrikeinricht. 47 000, Fuhrpark 10 000, elektr. Anlage 1, Werkzeug 1, Büroeinricht. 1, Patente 1, Preislisten 1, Kassa 4802, Wechsel 4006, Debit. 364 996, Waren 400 105, Verlust inkl. Vortrag 355 003. – Passiva: A.-K. 1 305 000, Hypoth. 287 252, unerhob. Div. 495, Kredit. 658 426, Akzepte 82 744. Sa. RM. 2 333 918. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 46 284, Abschr. 112 784, Handl.- Unk. 502 394, Betriebsunk. 222 846. – Kredit: Bruttogewinn 529 306, Verlust 355 003. Sa. RM. 884 309. Kurs: Ende 1913: 149.50 %; Ende 1925–1929: In München: 49, 93, 62, 35, 12.50 %; in Berlin: 51, 97, 61.50, 35, 12 %; in Frankf. a. M.: 52, 94.25, — (61), 32, 12.50 %. Dividenden: 1913: St.-Akt. 9 %; 1924–1929: 10, 5, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1929: 6, 6, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Komm.-R. Chr. Weidinger, H. Ulmer, M. Kritschgau. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Bank-Dir. Rob. Gutman, Berlin; Bank-Dir. Friedr. Pergher, Nürnberg; Komm.-Rat Bankier Walter Münzing, Bankier Max Klopfer, München; Karl Spitzer, Saaz; vom Betriebsrat: H. Vester, G. Beckmann. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationäalbank u. deren sämtl. Niederlass.; München: Sigmund Klopfer jr., Schneider & Münzing. ==, S.-N. 41 491. % Celluloid Nürnberg. Thüringer Bleiweiss- und Farbenfabriken Akt.-Ges. in Oberilm (Thüringen). Gegründet: 4./12. 1897 in Königsee als Akt.-Ges. Die Firma besteht seit über 100 Jahren. Sitz 1903 nach Oberilm verlegt. Im Nov. 1924 wurde die früher Wieselsche Farbenfabrik in Gehren käuflich erworben. Firma bis 29./12. 1924 Thüringer Bleiweissfabriken A.-G. Yorm. Anton Greiner Witwe u. Max Bucholz & Co. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1901/1902. – Zweigniederl. in Frankfurt a. M. Zweck: Erwerb u. Betrieb der Fabriken von Anton Greiner Wwe., Bleiweissfabrik önigsee in Königsee, unter der Firma Thür. Bleiweissfabrik Max Buchholz & Co. in Oberilm i. Thür. u. die Fabrikation von Bleiweiss u. von verwandten Produkten sowie der Handel damit. Die Ges. kann diesen u. verwandten Zwecken dienende Fabriken u. Ge- schäfte neu errichten, schon vorhandene Fabriken u. Geschäfte von Dritten erwerben oder sich an schon bestehenden in beliebiger Form beteiligen. Hauptwerk Oberilm. Herstell. von Bleiweiss, Ölweiss, International garantiert giftfreiem Puppenweiss. – Zweigfabrik Gehren. Herstell. von Erd- u. chem. Buntfarben. Grundbes. in Oberilm, Gehren u. Nieder- willingen reichlich vorhanden. Das Werk Oberilm wurde Ende 1929 stillgelegt. Das Werk Gehren wurde verpachtet. Besitztum: Die Fabrikanl. bestehen aus 10 massiven Hauptgebäuden, 8 grossen massiven Oxydierkammern u. einer grossen Anzahl Neben-Geb., ausserdem gehören dazu 1 Direktoren- Doppelwohnhaus, 6 Arb.-Doppelhäuser, 1 Kontor- u. 1 Beamtenhaus u. Wirtschaftsgebäude. Der Betrieb wird durch 2 Wasserturbinen mit 64 PS aufrechterhalten, die auch die elektr. Betriebskraft für etwa 12 Motoren u. das Licht liefern. Eine gleichstarke Wasserkraft liegt zurzeit noch unbenutzt, soll jedoch für die beabsichtigte Erweiterung mit herangezogen werden. Ausserdem stehen noch zwei Dampfmasch. u. eine Lokomobile zur Krafterzeugung nach Bedarf zur Verfügung. Die Fabrikanlagen in Gehren bestehen aus 4 Hauptgebäuden, 5 Nebengebäuden, 1 Direktoren-Wohnhaus, 1 Beamten-Wohnhaus. Der Betrieb wird durch asser- u. Dampfkraft aufrechterhalten. Die Ges. ist Mitglied des Bleiweissverbandes u. beschäftigt ca. 50 Angest. u. Arbeiter. Kapital: RM. 1 110 000 in 7400 St.-Akt. zu RM. 100, 1200 St.-Akt. zu RM. 300, 5000 7 % Nam.- Akt. Lit. B zu RM. 2. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000.