..Ä 4510 Lederfabriken, Gerbereien, Fell- und Häuteverwertung. Dividenden: 1928–1929: ? %. Vorstand: James Wulfsohn. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. Alfred Richter, Max Wulfsohn, Louis Wulf- sohn, New York. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Lederfabrik vorm. H. Deninger & Co. A.-G. in Lorsbach im Taunus. Gegründet: 2./4. 1891. Urspr. offene Handelsges., dann von 1881–1891 Komm.-Ges. auf Aktien. Zweck: Herstellung u. Absatz von Leder u. Nebenprodukten. Besitztum: Der Grundbes. der Ges. umfasst 23 661 qm, wovon ca 8000 qm bebaut sind. Die Baulichkeiten bestehen aus 2 dreistöck. u. 1 zweistöck. massiv. Hauptfabrikgebäuden, welche verschiedene Werkstätten zur maschinellen Bearbeit. der Leder, die Wasserwerkstatt mit Gruben, Walkerei u. Gerberei, sowie Lager u. Packräume enthalten, ferner aus dem Kesselhaus mit anschliess- Masch.-Räumen, dem Färbhaus mit Glasbedach., 1 ausgebauten Schuppen zur Lager. für Rohfelle, Kalk etc. mit Haar- u. Wollspeicher, 1 weiteren massiven Fabrikbau, 1 Verwalt.-Geb. u. 1 dreistöck. massiv. Beamtenwohnhaus. Ausserdem sind Kläranl. vorhanden. Der Betrieb, welcher Gerberei, Färberei u. Zurichterei von allen Sorten Fellen u. Leder für Portefeuille-, Buchbinder-, Möbel- u. Schuhfabrikation umfasst, ist elektr. ein- gerichtet; als Res. steht eine 60 PS Dampfmasch. zur Verfüg. u. es ist ca. 20–25 PS Wasser- kraft vorhanden. Die masch. Einricht. besteht aus allen zur Fabrikation erforderl. moderusten Masch. verschied. Systeme. – Zurzeit beschäftigt die Ges. ca. 150 Arbeiter u. Angestellte. Kapital: RM. 320 000 in 3047 Aktien zu RM. 100 u. 765 Aktien zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 250 000. Urspr. M. 350 000, erhöht 1898 um M. 150 000, 1909 Herabsetz. auf M. 250 000, dann erhöht von 1919 bis 1923 auf M. 16 Mill. in 70 Akt. zu M. 2500 u. 15 825 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbew. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 25./11. 1924 von M. 16 Mill. auf RM. 320 000 (50: 1) in 70 Akt. zu RM. 50 u. 15 825 Akt. zu RM. 20. Die Aktien zu RM. 50 wurden 1929 in Aktien zu RM. 100 umgetauscht. Grossaktionäre: Eugen Freudenthal, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: Je RM. 10 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige a. o. Ab schreib. u. Rückstell., bis 5 %. Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von RM. 500 für jedes Mitgl. des A.-R. u. den doppelten Betrag für den Vors.), Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundbesitz 137 670, Turbinenanlage 43 206, Betriebseinricht. 123 375, Kraftwagen 9360, Waren 328 088, Debit. 232 157, Bankguth. 10 064, Postscheckguth. 2491, Kassa 1656, Verlust 83 378. – Passiva: A.-K. 320 000, R.-F. 10 627, Unterst.-Res. 3625, Eredit. 422 931, Akzepte 169 542, nicht erhob. Div. 282, KRückstell. für zweifelh. Forder. 25 027, Gewinnvortrag aus 1928 19 412. Sa. RM. 971 448. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 172 658, Betriebs- do. 77 915, Steuern 12 855, Geb.-Reparat. 3371, Delkr.-Rückstell. 20 027, Abschr. 37 034. – Kredit: Bruttogewinn 240 483, Verlust 83 378. Sa. RM. 323 862. Kurs: In Frankf. a. M.: Ende 1925–1929: 28. 78.5, 70, 60, 60 %. Dividenden: 1913: 6 %; 1924– 1929: 10, 0, 4, 0, 0, 0 %. Direktion: Martin Strassburger, Frankf. a. M.; Karl Schüssler, Lorsbach. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dr. Carl Blumenthal, Ernst Hirschfeld, Dir. Adolf Bauer, Frankf. a. M.; Eugen Freudenthal, Berlin. Zahlstelle: Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. 84= F. Haase-Rybnik, Lederfabrik Akt.-Ges. in Liqu., Sitz in Lübeck. Gegründet: 4./1. 1917 mit Wirkung ab 1./1. 1917; eingetr. 30./1. 1917. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22 I. Firma bis 8./12. 1921: F. Haase, Lederfabrik A.-G. Rybnik. Die G.-V. v. 20./3. 1925 beschloss Auflös. der Ges. u. Liquidation. Liquidatoren: Patentanw. Dr. Felix Haase, Berlin W. 15, Ludwigkirchstr. 10a, Sara Haase geb. Simoni, Berlin. Zweck: Betrieb einer Lederfabrik in Lübeck als Fortsetz. des früher in Rybnik unter der Firma F. Haase betriebene Unternehm. Kapital: RM. 300 000 in 3000 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Erhöht 1921 um M. 2 Mill. in 1000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt zu M. 1000, die dann in St-Akt umgewandelt wurden. Umgestellt lt. G.-V. v. 3./6. 1924 durch Zus. legung im Verh. 10: 1 auf RM. 300 000 in 3000 Aktien zu RM. 100. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kassa 364, Bank u. Aussenstände 18 818, Eff. u. Hyp. 131 104, Grundst. 107 356, Verlust 42 380. – Passiva: A.-K. 300 000, Schulden 25. Sa. RM. 300 025.