Lederfabriken, Gerbereien, Fell- und Häuteverwertung. 4515 Rheinische Lederwerke Akt.-Ges. in Saarbrücken, Gersweiler Str. 88. Gegründet: 25./5. 1898. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Ankauf und Verkauf von Häuten und deren Verarbeitung, sowie Absatz des Produktes. Betriebseröffnung Anfang 1899. Kapital: Fr. 1 200 000 in Aktien zu Fr. 500. Urspr. M. 250 000; die G.-V. v. 20./12. 1899 beschloss Erhöhung um M. 100 000. Die G.-V. v. 6./3. 1920 beschloss weitere Kap.-Erhöh. um M. 850 000, angeb. den alten Aktion. zu 100 %. Lt. G.-V. v. 10./11. 1921 erhöht um M. 3 600 000 in 3600 Akt., angeb. den alten Aktion. zu 115 %. Lt. G.-V. v. 29./9. 1923 wurde das Kapital in Fr. 859 967 französ. Währung umgerechnet u. um Fr. 340 033 auf Fr. 1 200 000 erhöht. Die Umstell. erfolgte in der Weise, dass je 2 Aktien zu M. 1000 in 1 Aktie zu Fr. 500 zusammengelegt wurden. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonder-Rückl., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz vom 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 133 794, Geb. 267 647, Masch. 95 700, Mobil. 1, Kassa 62 927, Wechsel 31 887, Debit. 1 101 034, Waren 1 498 279, (Avale Fr. 27 000, RM. 25 000). – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 120 000, do. II 50 000, do. III 10 000, unerhob. Div. 50, Kredit. 1 647 936. Gewinn 163 284, (Avale Fr. 27 000, RM. 25 000). Sa. Fr. 3 191 271. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 269 195, Gewinn 163 284 (davon Div. 96 000, Tant. 27 979, an R.-F. III 30 000. Vortrag 9304). – Kredit: Gewinnvortrag 3752, Warengewinn u. sonst. Einnahmen 428 727. Sa. Fr. 432 480. Dividenden: 1912/13: 6 %: 1924/25–1929/30: 10, 10, 10, 10, 5, 8 %. Direktion: Louis Heinrich. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankdir. Wilh. Neu, Bankier Eduard Röchling, Apothekenbes. Otto Weigand, Saarbrücken. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Saarbrücken: Gebr. Röchling. Suddeutsche Lederwerke in St. Ingbert, Pfakz. Gegründet: 2./4. 1896, auf Rechnung der Ges. ab 1./7. 1895. Die Ges. übernahm die Kommanditges. „Süddeutsche Lederwerke Hess & Co.“ 1899 ging das Anwesen der in Konkurs befindlichen Firma Diehl & Co. in Biebermühle bei Pirmasens nebst zugehör. Ländereien durch Kauf aus der Konkursmasse in Besitz der Ges. über. Zweck: Lederfabrikation, speziell chromgegerbte Oberleder für die Schuhfabrikation, Spaltleder u. Vacheleder etc. In Biebermühle wird besonders Vacheleder fabriziert. Geschäftsjahr 1929/30: Die Verwertung der in das Berichtsjahr übernommenen Waren- vorräte (Unterleder u. Rindbox) war bei sinkenden Marktpreisen nur mit Verlust möglich. Ende August setzte die Umstellung der Betriebe ein. Der Aitikel Rindbox wurde wegen Unrentabilität bis zum Eintritt besserer Verhältnisse aufgegeben. Das Werk St. Ingbert wurde für die Fabrikation von Chromrindlackleder eingesetzt, der Betrieb des Biebermühler Werkes wurde weiter vereinfacht u. ist jetzt technisch allen heutigen Erfordernissen angepasst, so dass erwartet werden kann, dass auch die Unterleder-Fabrikation in Zukunft in angemessener Weise zum Gewinn beiträgt. Durch die erst Ende August 1929 erfolgte Betriebsaufnahme ergab sich ein Produktionsausfall von zwei Monaten, so dass das Berichts- jahr nur eine Produktionszeit von zehn Monaten umfasst. Kapital: Fr. 1 000 000 in 2000 Akt. zu Fr. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Akt. zu M. 1000, dazu lt. G.-V. v. 5./10. 1920 M. 1000 000 in St.-Akt. zu M. 1000 u. M. 200 000 in 6 % Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 9./11. 1923 beschloss die Umwandl. des A.-K. von Mark- in Frankenwähr. u. gleichzeitig Erhöh. der durch die Umwandl. festgesetzten 1500 St.-Akt. zu Fr. 500 um denselben Betrag. Das Umtausch-Verh. stellte sich:7 4 St.-Akt. zu M. 1000 = 3 St.-Akt. zu Fr. 500. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 24./7. 1929 Herabsetz. des A.-K. auf Fr. 125 000 durch Zus. legung der St.-Akt. im Verh. 15: 1, Umwandl. der nom. Fr. 25 000 Vorz.-Akt, in St.-Akt. u. Wiedererhöh. um Fr. 875 000 in 1750 Akt. zu Fr. 500. Die neuen Akt. wurden den alten Aktion. im Verh. 7: 1 zu 106 % angeboten. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl.. vertr. Tant: an Dir. u. Beamte, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1930: Aktiva: Grundst. 9400, Geb. 334 376, Masch. 313 995, Fuhr- park 3000, Utensil. 1, Mobil. 1, Kassa 713, Wechsel 3316, Vorräte 1 673 017, Avale 85 000, Debit. 370 173. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 152 549, Ern.-F. 50 000, unerhob. Div. 4334, Akzepte 539 103, Kredit. 857 287, Avale 85 000, Reingewinn 104 719. Sa. Fr. 2 792 994. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 602 464, Reparat. 50 569, Verluste an Aussenständen 122 080, Reingewinn 1929/30 104 719 (davon Abschr. 27 740, Div. 50 000, Bild. einer Ausgleichs-Rückl. 26 979. Sa. Fr. 879 833. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn Fr. 879 833. Kurs: Ende 1913: 47.50 %; 1925–1928: –, –, –, – %. Notiert in Frankf. a. M. Notiz 1929 eingestellt. 283*