Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe, Musikwerke, Spielwaren. 4591 Gebr. Hille, Holzindustrie-Aktiengesellschaft in Königstein (Elbe). Gegründet: 14./8. 1928; eingetr. 16./3. 1929. Gründer: Arthur Hille, Hans Hille, Konig- stein, Frau Charlotte Bartsch, Haustochter Käthe Hille, Walther Bartsch, Dresden. Die neue A.-G. übernimmt käuflich 1. von der Fa. Gebr. Hering in Königstein das dieser gehörige in Königstein bestehende Sägewerk mit allen Fabrik- u. Wohngebäuden, Grundstücken, allen Maschinen, Anlagen, Einrichtungen, Zubehör u. Inventar; 2. von der Fa. Cellulose- fabrik in Königstein Gebr. Hering in Königstein die dieser gehörige Cellulosefabrik mit allen Maschinen, Anlagen, Einrichtungen, Zubehör u. Inv. Der Kaufpreis für die übernommenen Gegenstände beträgt insges. RM. 375 000; davon entfallen RM. 145 000 auf sämtl. Grundstücke u. RM. 230 000 auf Maschinen, Anlagen, Einricht., Zubehör u. Inventar. In Anrechnung auf den Kaufpreis übernimmt die Ges. die auf den Grundstücken eingetragenen Belastungen mit den ihnen zugrunde liegenden Schulden in gleicher Höhe im Gesamtbetrage von RM. 207 020. Der nach Abzug dieser anzurechnenden Schulden verbleibende Rest des Kaufpreises ist an die Verkäuferin in bar ausgezahlt worden. Zweck: Verwertung von Holz in jeder Art, insbes. die Herstellung von geschnittenen Hölzern, der Handel mit diesen sowie mit Rundhölzern. Kapital: RM. 500 000 in 500 Aktien zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 150 000, Gebäude 369 000, Masch. 270 000, Gleisanlage 10 000, Fuhrpark, Inv. 14 000, Beteil. 50 000, Vorräte 223 062, Schuldner 109 915, Wechsel 11 720, Kassa 432, Verlust 29 747. – Passiva: A.-K. 500 000, Hyp. u. Bankkredit 399 631, Akzepte 204 052, Gläubiger 134 194. Sa. RM. 1 237 878. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 109 367, Steuern 16 425, Betriebsunk. 173 609. Zs. 31 079, Abschr. 24 834 – Kredit: Bruttogewinn 320 199, sonst. Einnahmen 5369, Verlust 29 747. Sa. RM. 355 316. Dividende: 1929: 0 %. Vorstand: Emil Hille; Stellv. Arthur Hille. Aufsichtsrat: Vors. Staatsbank-Präs. Carl Degenhardt, Baumstr. Paul Richter, Dir. Dr. Rudolf Hoyer, Gen.-Dir. Dr.-Ing. Dr. rer. techn. e. h. Albert Sommer, Dresden. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Ferdinand Bendix Söhne Akt-Ges. für Holzbearbeitung in Landsberg a. W. Gegründet: 28./12. 1895. Zweigniederlassung in Berlin. Zweck: Betrieb von Holzbearbeitungsfabriken, Handel mit rohen u. bearbeiteten Hölzern. Die Ges. betreibt die Fabrikation von Türen, Fenstern, sowie sonst. Bautischlerarbeiten, Kehlleisten, Rolljalousien, Bildhauer- u. Drechslerarbeiten, einfache Kastenmöbel, soweit es sich hierbei um Massenartikel handelt, mit Dampfbetrieb in ihren Etabliss. in Landsberg a. W. Besitztum: Die Stammfabrik Landsberg a. W. steht auf einem Areal von 3.1355 ha; hierin enthalten 1910/11 zur Arrondier. dazu erworbene 8240 qm u. eine 1922/23 hinzugekommene Parzelle von 742 qm. Es sind dort ca. 200 Arbeiter fast ausschl., soweit die Fabrikation in Betracht kommt, mit Nachputzen u. Zusammenschlagen der auf den Masch. vorgearbeiteten Hölzer beschäftigt. Ausserdem Sägewerk, Tischlerei. Vorhanden sind eine Sulzer'sche Gleichstrom-Dampfmasch., 2 Dampfkessel, 115 verschiedene Masch. Entwicklung: Die G.-V. v. 9./9. 1902 beschloss den Verkauf der Königsberger Fabrik zum Buchwert an das bisherige Vorst.-Mitgl. George Bendix, der M. 1 000 000 Aktien der Ges. in Zahlung geben durfte. – Die Filiale in Frankfurt a. M. u. das Düsseldorfer Lager u. Verkaufskontor wurden aufgelöst. 1910/11 Aunkauf von 8240 dm Nachbargelände in Landsberg a. W. für M. 86 423, dadurch Erhöh. der Hyp.-Schuld. – 1912/13 hatte die Bau- tischlerei keine ausreichende Beschäftig., daher keine Div. Die Fabrik in Posen wurde geschlossen u. zur Verwert. der Grundstücke u. Anlagen ein mit Kaufoption verbundener 10jähr. Pachtvertrag geschlossen. – 1913/14 sehr schlechte Lage des Baumarktes; grosse Abschr. auf die in Posen investierten Werte, so dass nach Aufzehr. der R.-F. im Betrage von M. 190 557 eine Unterbilanz von M. 246 968 entstand, die 1914/15 wieder getilgt werden konnte bei gleichzeitiger Verringerung der Bankschuld um M. 445 000. – 1917/18 Vereinheitlichung der Organisation durch Aufgeben der Sonderbetriebe, Einstellung des Posener Betriebs u. Verkauf des Berliner Warenlagers. – 1927/28 gute Entwicklung der Möbelabteilung ( des Umsatzes). 1928/29 in den ersten 10 Mon. gute Beschäftigung. Die lang anhaltende Frostperiode hat das Geschäft stark beeinträchtigt. Trotz Vorliegens von Aufträgen musste einige Zeit ausgesetzt werden. Verbände, denen die Ges. angehört: Arbeitgeberverband der Deutschen Holzindustrie u. des Holzgewerbes, Berlin. Aus dem Geschäftsbericht für 1929/30: Trotzdem der Umsatz 1929/30 den des Vorjahres etwas überstieg, war es nicht möglich, einen Überschuss herauszuwirtschaften. Die Ver- kaufspreise sind, obgleich wir eine Lohnerhöhung von etwa 8 % im Laufe des Jahres tragen mussten, gesunken. Der Rückgang der Holzpreise konnte einen Ausgleich nicht =