— Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. 4623 Halenseer Automobil-Betriebsaktiengesellschaft in Liqu. in Berlin-Grunewald, Jagowstr. 12. Die G.-V. v. 24./1. 1929 beschloss Auflös. u. Liqu. der Ges. Liquidator: Bruno Consentius, Bln.-Grunewald. Die Ges. wurde lt. Bekanntm. des Amtsgerichts Berlin v. 8./8. 1930 von Amts wegen gelöscht. Letzte ausführl. Aufnahme der Ges. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1929. Ernst Krause & Co., Akt.-Ges. in Berlin W8, Französische Str. 13/14. Gegründet: 14./6. 1922; eingetr. 7./9. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Fabrikation von Maschinen, Werkzeugen u. anderen Waren aus Metall oder Holz sowie Handel damit, insbes. Fortführung der bisher von der offenen Handelsges. unter der Firma Ernst Krause & Co., Berlin, betriebenen „ wie auch die Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art. Kapital: RM. 400 000 in 400 Akt. zu RM. 1000. Giegs M. 3 000 000 in 3000 Inh.-Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. vom 31./1. 1925 Umstell. auf RM. 400 000 in 400 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grund, Gebäude, Gleisanl. 176 200, Masch. u. Utensil., Licht- u. Kraftanlage, Werkzeuge, Modelle, Mobil., Fernsprechanlage, Auto 15 953, Kassa, Postscheck, Bankguth. 76 055, Waren 23 529, Debit. 166 045, Verlust (Vortrag 78 178 abzügl. Gewinn in 1929 18 793) 59 385. – Passiva: A.-K. 400 000, Kredit. 117 168. Sa. RM. 517 168. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 184 237, Abschr. 26 914, Verlustvortrag Per 1./1. 1929 78 178. – Kredit: Waren 204 478, Mieteeinnahmen 8109, Zs. u. Skonti 17 357, Verlust per 31./12. 1929 59 385. Sa. RM. 289 329. Divilendens 1924–1929:2? %. Direktion: Fabrikbes. Herm. Riecke, Berlin; Otto Völter, Wien. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Doertenbach, Stuttgart; Dr.-Ing. Emil Frohn, Frau Margret Völter, Wien. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Nationale Automobil-Gesellschaft Akt.-Ges., in Berlin-Oberschöneweide, Ostendstr. 1–5. Gegründet: 10./10. 1912 mit Wirkung ab 1./7. 1912; eingetr. 26./11. 1912. Firma bis 26./2. 1915: Neue Automobil-Ges., A.-G. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweig- niederl. in Chemnitz u. Leipzig. Zweck: Herstellung, Vertrieb u. sonst. Verwendung von Masch., Apparaten u. Werkz. sowie von Bestandteilen u. Zubehörstücken solcher, namentlich von Kraftfahrzeugen aller Art. Entwicklung: 1916 Aufnahme der Fabrikation von Flugzeugmotoren. 1921 Aufnahme des Baues von Eisenbahn-Triebwagen mit Explosionsmotoren. Das Triebwagengeschäft wurde 1925 einer Spezialfirma für Triebwagenbau, welcher die AEG u. die Deutschen Werke Kiel angehören, gegen Gewinnbeteiligung überlassen. Zur Vereinfachung des Fabrikations- Programms u. zur Erleichterung u. Verbilligung des Vertriebes der Waren hat die Ges. gemeinschaftlich mit der Hansa Lloyd Werke A.-G. in Bremen u. den Brennabor-Werken in Brandenburg eine Verkaufsgesellsch. gegründet unter der Firma Gemeinschaft Deutscher Automobil-Fabriken G. m. b. H. mit einem St.-K. von M. 900 000, wovon die Ges. ½⅓ besitzt. Im Dez. 1926 wurde mit den Siemens-Schuckertwerken ein Vertrag geschlossen, auf Grund dessen die Ges. die bisher von den Siemens-Schuckertwerken betriebene Fabrikation der Protos-Wagen übernahm. Die Siemens-Schuckertwerke werden in Zukunft ihre Ver- kaufsorganisation im In- u. Auslande für den Vertrieb der Wagen der NAG zur Verfüg. stellen. Für die Durchführung dieser Transaktion übernahmen die Siemens-Schuckertwerke RM. 2 000 000 neue Aktien der NAG. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927. Lt. G.-V. v. 23./12. 1927 wurde das Vermögen der Prestowerke A.-G. in Chemnitz als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die NAG übertragen, und zwar derart, dass gegen nom. RM. 400 St.-Akt. der Prestowerke nom. RM. 500 NAG-Akt. gewährt wurden. Die RM. 45 000 Vorz.-Akt. der Prestowerke erhielten den Nennwert in bar. Zur Durchführung der Fusion beschloss die G.-V. Erhöh. des A.-K. um RM. 5 000 000. Sanierung: (G.-V. v. 4./10. 1930): In der Aufsichtsratssitzung v. 11./9. 1930 wurde die Sanierung der Ges. beschlossen. Die Verwaltung gab darüber folgendes Kommuniqué aus: die krisenhafte Zuspitzung der Wirtschaftsverhältnisse hat die Ges. besonders schwer betroffen. Bei einem Umsatz von RM. 40 000 000 ist über den im Vorjahr ausgewiesenen Verlust hinaus ein neuer Verlust von RM. 2 900 000 entstanden. Ausserdem sind noch weitere Abschreibungen in Höhe von RM. 5 400 000 auf Warenbestände erforderlich, da diese im Verhältnis zu den jetzigen Absatzmöglichkeiten zu hoch sind u. einer scharfen minderbewertung bedürfen, um den Verkauf zu ermöglichen. Somit ergibt sich einschl.