―― == 4624 Fahrzeugbau, Schiffswerften, Automobilindustrie. des Verlustvortrages aus dem vergangenen Jahre ein Gesamtverlust von RM. 14 000 000. Die Rekonstruktion der Ges. kann mit Hilfe nahestehender Institute durchgeführt werden. Es ist beabsichtigt, in der auf den 4./10. 1930 einzuberufenden G.-V. die Zus. legung des A.-K. von RM. 17 000 000 im Verhältnis von 10: 1 auf RM. 1 700 000 vorzuschlagen u. das Kapital wieder auf RM. 6 000 000 zu erhöhen. Der Sanier ungsgewinn von RM. 15 300 000 soll zur Deckung des Verlustes u. zu Rückstellungen verwendet werden. Von den jungen Aktien werden zum Kurse von 102 % RM. 3 300 000 von der AE6( , die restl. RM. 1 000 000 von einem Bankenkonsortium übernommen. Nach Annahme dieser Vorschläge durch die Generalversammlung wird die AEG den alten Aktionären ein Umtauschangebot machen, nach dem je RM. 1000 Nennbetrag alter nicht zus. gelegter NAG-Aktien gegen eine AEG- Aktie über RM. 100 mit laufendem Div.-Schein getauscht werden. Den nicht zum Umtausch in AEG-Aktien eingereichten zus.gelegten NAG-Aktien wird ein Bezugsrecht im Verhältnis von 1:1 zu Originalbedingungen angeboten. Besitztum: Die Ges. besitzt je ein Werk in Berlin, Chemnitz (früh. Prestowerk) u. Leipzig (früh. Dux-Auto). Das Fabrik-Grundst. der Ges. in Berlin-Oberschöneweide, Ostendstr. 1–5, dessen Rückseite an der Spree liegt, hat eine Grösse von 68 571 qm. Ausserdem bes. die Ges. an der Waldowstr. ein weiteres 17 397 qm grosses Grundstück u. in Karlshorst ein Beamtenwohnhaus auf einem Grundst. von 4400 qm. Von dem Fabrik-Grundstück sind insgesamt 22 866 qm massiv bebaut, darunter Fabrik u. Verwaltungsgebäude mit einer nutzbaren Fläche von zus. 68 350 qm, grosse Maschinenhalle, Schmiede- u. Rahmenbau, Reparaturabteilung, Benzinanlage. Weitere 9490 qm werden durch Holzbauten eingenommen, die Reparaturabteil., Fahrabteil. usw. enthalten. Die für die Fabrikation gebrauchte elektr. Kraft liefern die Städtischen Elektrizitätswerke u. eine Dieselmotor-Anlage für etwa 280 kW Leistung. Der Aufnahme, Verteilung u. Umformung des hochgespannten Drehstroms dienen eine Hauptstation u. 7 Unterstationen, eine Umformeranlage für Gleichstrom nebst Akku- mulatorenbatterie für die Notlichtanlage, 21 Transformatoren von je 200–250 kVA Gesamt- leistung. Insgesamt sind etwa 1800 Motoren mit einer Durchschnittsleist. von je 3–15 PS im Betriebe, ferner 17 Lasten- u. Automobilaufzüge von 1000–6000 kg Tragkraft, 2 Pers.- Aufzüge von 150 –300 kg Tragkraft, eine Späne-Transportanlage u. verschiedene kleinere Laufkräne. Fabrik- u. Verwalt.-Räume haben zu Heizungszwecken eine Niederdruckwarm- wasseranlage mit Pumpenbetrieb, zu der 13 Gegenstromgliederkessel mit je 40 qm Heizfläche gehören. Die übrigen Werkstätten, die Maschinenhalle, Reparaturwerkstatt usw. haben 7 weitere Niederdruckkessel mit je 40 qm Heizfläche. Ausserdem dienen dem Betriebe noch 3 Hochdruckkessel von zusammen etwa 235 qm Heizfläche. – Das Fabrik-Grundst. in Chemnitz liegt zu beiden Seiten der Scheffelstr. u. umfasst insges. 138 800 qm, davon sind bebaute Fläche 38 153 qm (34 743 qm massiv, 3410 qm Schuppen), Arbeitsfläche 48 024 qm, unbebaute Fläche 111 666 qm. Der Betrieb besteht aus 2 Abt. u. zwar: Fabrikation von Motorwagen u. Fabrikation von Fahrrädern. Die Fabrikanlagen bestehen aus der Werkzeugmasch.-Abt. für Fahrrad- u. Automobilbau mit etwa 1200 Werkzeugmasch., den Schlossereien, der Abt. für Stanz- u. Zieharbeiten mit Exzenter, Friktions- u. Kurbel- pressen, den Neben-Abteil: Sattlerei, Lackiererei etc. – Die Fabrikgrundst. in Leipzig- Wahren, Bahnhofstr. haben eine Grösse von 37 270 qm, davon 11 740 qm bebaut. Die Masch.-Anlage umfasst 385 Arbeitsmaschinen verschiedenster Art, die von 59 Motoren mit insges. 500 PS angetrieben werden. – Angestellte u. Beamte ca. 4300. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der Ernst Dietzsch Karosseriewerk G. m. b. H., Glauchau. Als Mitglied gehört die Ges. dem Verein Deutscher Fahrradindustrieller e. V. u. dem Reichsverband der Automobilind. e. V. an. Kapital: (Sanierung beschlossen) RM. 17 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 100, 20 000 Akt. zu RM. 500 u. 6800 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 7 000 000 (Vorkriegskapital); erhöht von 1918 bis 1923 auf M. 210 000 000 in 161 000 St.-Akt. zu M. 1000, 5000 St.-Akt. zu M. 3000, 4000 St.-Akt. zu M. 6000 u. 10 000 Vorz.- Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927), Lt. a. o. G.-V. v. 6./11.1924 Umstellung von M. 210 000 000, nach Einzieh. von M. 10 000 000 Vorz.-Akt. also von verbleib. M. 200 000 000 auf RM. 8 000 000 im Verh. 25: 1 in 161 000 St.-Akt. zu RM. 40, 5000 St.-Akt. zu RM. 120 u. 4000 St.-Akt. zu RM. 240. Lt. G.-V. v. 9./5. 1925 Erhöh. um RM. 2 000 000 in 4000 Akt. zu RM. 500, div.-ber. ab 1./1. 1925, übern. von Konsort., angeb. im Verh. 4: 1 zu pari. Dieselbe G.-V. beschl. weitere Erhöh. um RM. 2 000 000, zu deren Durchführ. der A.-R. bis 31./12. 1926 ermächtigt wurde. Die G.-V. v. 5./5. 1927 beschloss die Durchführung der in der G.-V. v. 9./5. 1925 beschlossenen Kap.-Erhöh. um RM. 2 000 000 in 4000 Akt. zu RM. 500, div.-ber. ab 1./1. 1927, durch Überlassung der Aktien an die Siemens-Schuckertwerke. Diese machten dafür eine Einlage, bestehend in Maschinen, Einrichtungen usw. ihres Protoswerks. Die G.-V. v. 23./12. 1927 beschloss zwecks Durchführung der Fusion mit der Prestowerke A.-G. Erhöh. um RM. 5 000 000 auf M. 17 000 000 durch Ausgabe von 10 000 St.-Akt. zu RM. 500, Div.-ber. ab 1./1. 1928. Die Aktien zu RM. 40, 120 u. 240 wurden 1929 in Aktien zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Die G.-V. v. 4./10. 1930 (Anzeige an die Aktionäre gemäss § 240 HGB.) beschloss Herabsetz. des A.-K. von RM. 17 000 000 auf RM. 1 700 000 zur Beseitigung der Unterbilanz u. für Rück- stellungen durch Herabsetz. des Nennwertes bzw. Zus. legung der Aktien im Verh. von 10: 1; die gleiche G.-V. beschloss sodann Erhöh. des A.-K. um RM. 1 000 000 u. weitere Erhöh. des A.-K. um 2 1 .